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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Energiewende: Drei Schritte für das Klimaneutrale Stuttgart

Stuttgart hat sich ambitionierte Ziele gesetzt: Bis 2035 will die Stadt klimaneutral werden. Schon bis 2030 soll der Energieverbrauch um 30 % sinken, der Anteil erneuerbarer Energien auf 35 % steigen und die Treibhausgasemissionen um 80 % gegenüber 1990 reduziert werden.

Die städtischen Liegenschaften sollen sogar bereits 2030 klimaneutral wirtschaften. Die Stadt setzt hierbei auf eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende, wie sie anlässlich des Weltumwelttag (5. Juni) mitteilte.

Dr. Jürgen Görres. Leiter der Energieabteilung im Amt für Umweltschutz, sagt: „Die Ziele sind erreichbar – wenn wir gemeinsam handeln. Die Energiewende gelingt nur, wenn wir Gebäude intelligenter nutzen, Technik effizienter machen und konsequent auf erneuerbare Energien umsteigen. Dafür braucht es die aktive Beteiligung der gesamten Stadtgesellschaft.“

Die Bürgerinnen und Bürger können mit drei Schritten aktiv werden:

1. Verbrauchssenkung

Die erste Stellschraube liegt in baulichen und betrieblichen Optimierungen. „Energie, die gar nicht erst verbraucht wird, muss auch nicht erzeugt werden“, so Dr. Görres. Dazu gehören Maßnahmen wie bessere Wärmedämmung oder ein intelligenterer Betrieb von Gebäuden.

2. Steigerung der Effizienz

Im zweiten Schritt geht es darum, den verbleibenden Energiebedarf mit möglichst hoher Effizienz zu decken. Der Austausch veralteter Geräte, der Einsatz moderner Technologien und automatisierter Regelungssysteme sind hier gefragt. „Je weniger Energie ein Gerät verbraucht, desto einfacher ist es, es klimafreundlich zu betreiben“, unterstreicht Görres.

3. Substitution fossiler Energieträger

Schließlich müssen fossile Energien durch erneuerbare Quellen ersetzt werden. Die Umstellung auf klimaneutrale Heizsysteme wie Wärmenetze oder Photovoltaik‐ und Solarthermieanlagen ist hierbei zentral. Görres betont: „Ohne den vollständigen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen kann das Ziel der Klimaneutralität nicht erreicht werden.“

Diese drei Maßnahmen sind im wesentlichen technischer Natur. „Dazu kommt gesellschaftliches Engagement, Investitionen und einen langen Atem. Die Richtung ist klar: Stuttgart geht den Weg zur klimaneutralen Stadt entschlossen an“, so Görres abschließend.

Hintergrund Weltumwelttag

In Erinnerung an die Eröffnung der Konferenz der Vereinten Nationen zum Schutz der Umwelt am 5. Juni 1972 in Stockholm haben die Vereinten Nationen und vier Jahre später auch die Bundesrepublik Deutschland den 5. Juni zum jährlichen „Tag der Umwelt“ erklärt.

Mit unterschiedlichen Veranstaltungen, Aktionen und Maßnahmen wird an diesem Tag global ökologische Courage gefördert. Weltweit beteiligen sich rund 150 Staaten an diesem World Environment Day, der das Bewusstsein dafür stärken soll, dass es vor allem der Mensch selbst ist, der die Vielfalt und Stabilität der Umwelt bedroht.

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