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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Stuttgarter Sportlerehrung: Stadt zeichnet Stuttgarter Sportlerin, Sportler und Mannschaft des Jahres 2021 sowie Sportpioniere 2022 aus

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper hat am 4. Juli im Kursaal Bad Cannstatt die Gäste der diesjährigen Sportlerehrung begrüßt. Nach zweijähriger Corona-Zwangspause konnte die Feier wieder live und in großer Runde stattfinden.

Der Bürgermeister für Sicherheit, Ordnung und Sport, Dr. Clemens Maier, hat den erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern des Jahres 2021 eine Urkunde und ein städtisches Geschenk überreicht. Zudem wurden im Rahmen der Sportlerehrung die Stuttgarter Sportlerin, der Stuttgarter Sportler und die Stuttgarter Mannschaft des Jahres 2021 ausgezeichnet.

„Die Sportlerehrung ist immer ein besonderes Ereignis im sportlichen Kalender der Landeshauptstadt, da sie den Stuttgarter Spitzensport ins Rampenlicht stellt“, sagte Sportbürgermeister Dr. Clemens Maier. „Die Auszeichnung der Stuttgarter Sportlerin, des Stuttgarter Sportlers und der Stuttgarter Mannschaft des Jahres 2021 ist ein Höhepunkt des Abends. Besonders dabei ist, dass die Gäste der Sportlerehrung, das heißt die Sportlerinnen und Sportler selbst, ihre Trainerinnen und Trainer und ihre Heimatvereine in die Wahl einbezogen werden.“

Stuttgarter Sportlerin des Jahres 2021 ist die Turnerin Elisabeth Seitz vom MTV Stuttgart. Sportler des Jahres 2021 sind mit gleichem Wahlergebnis in diesem Jahr zwei Sportler: der Para-Leichtathlet Niko Kappel (VfB Stuttgart) und der Ringer Frank Stäbler (OSP Stuttgart). Die Stuttgarter Mannschaft des Jahres 2021 sind die Kunstradfahrerinnen Selina Marquardt und Helen Vordermeier von der Sportkultur Stuttgart.

Eine Auswahlkommission mit Vertretern des Olympiastützpunkts, des Sportkreises, der Sportkreisjugend, der Stadt Stuttgart sowie ehemals aktiven Sportlerinnen und Sportlern traf auf Grundlage der zu ehrenden Sportlerinnen und Sportlern eine Vorauswahl von je drei Personen oder Mannschaften pro Kategorie. Die eingeladenen Sportlerinnen, Sportler sowie alle anderen Gäste wie Trainer und Vorsitzende der Sportvereine haben dann aus dieser Vorauswahl für ihren persönlichen Favoriten gestimmt. Die Vorauswahl erfolgte anhand unterschiedlicher zuvor festgelegter Kriterien. Für die Expertenkommission wichtig war, dass sich der zugrundeliegende Erfolg deutlich von anderen oder vorherigen Leistungen abhebt und überregionale Strahlkraft besitzt. Oder auch, dass sich der Sportler, die Sportlerin oder die Mannschaft in besonderer Weise für den Sport in Stuttgart einsetzt und einer Vorbildfunktion nachkommt.

Die Nominierten

Anna-Maria Wagner (Judo, Olympiastützpunkt Stuttgart)

2021 war das Jahr der Judoka, die am Olympiastützpunkt Stuttgart trainiert. Sie holte bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio im Einzel und mit dem deutschen Mixed-Team Bronze und wurde in Budapest Weltmeisterin.

Anja Wicker (Skisport Para, MTV Stuttgart)

Die Stuttgarterin ist Dauergast bei der Sportlerehrung der Landeshauptstadt. Seit Jahren erbringt sie herausragende sportliche Leistungen und auch letztes Jahr war sie wieder auf ganzer Linie erfolgreich. Anja Wicker gewann den Gesamtweltcup im Biathlon Para ohne Schießfehler, ihr dritter Sieg nach 2015 und 2017.

Elisabeth Seitz (Gerätturnen, MTV Stuttgart)

Für die die deutsche Top-Turnerin war 2021 wieder ein Erfolgsjahr. Sie gewann die Deutsche Meisterschaft im Gerätturnen, Mehrkampf Einzel. Für Elisabeth Seitz war es der 23. Nationale Meistertitel – das ist einzigartig und alleiniger deutscher Rekord im Kunstturnen.

Alexander Bachmann (Taekwondo, Taekwondo Center Stuttgart)

Das Ticket für Tokio hat er als einer der ersten Stuttgarter gelöst. Im Jahr 2021 wurde das langjährige Mitglied des Taekwondo Center Stuttgart souverän Deutscher Meister.

Frank Stäbler (Ringen, Olympiastützpunkt Stuttgart)

Bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio setzte der Ringer seiner Karriere endgültig die Krone auf: Mit Bronze im Griechisch-Römischen Stil gewann er seine erste Olympiamedaille.

Niko Kappel (Leichtathletik Para, VfB Stuttgart)

Mit dem dritten Platz bei den Paralympischen Spielen in Tokio setzte der Kugelstoßer mit Trainingsschwerpunkt in Stuttgart seine Erfolgsgeschichte weiter fort. Bei den Europameisterschaften gewann er ebenfalls Bronze.

Kunstradfahrerinnen Selina Marquardt und Helen Vordermeier

Die beiden Radsportlerinnen der Sportkultur Stuttgart feierten 2021 bei der Kunstrad-WM in Stuttgart ihren Weltmeistertitel. Außerdem wurden sie zweite im Gesamt-Weltcup.

Beachvolleyballerinnen Karla Borger und Julia Sude (Olympiastützpunkt Stuttgart)

Was die Sportlerinnen, mit Trainingsschwerpunkt in Stuttgart, letztes Jahr schafften, ist herausragend: Sie besiegten bei der Worldtour Beachvolleyball 2021 die Weltranglistenersten sowie die Olympiagewinnerinnen und belegten den ersten Platz.

MTV Turn-Team

Zum zehnten Mal in Folge und insgesamt zum 13. Mal wurden die MTV-Turnerinnen um Kapitänin Kim Bui Deutsche Mannschaftsmeisterinnen. Das ist absolute Spitze in der Deutschen Turnliga.

Sportlerehrung

Insgesamt wurden im Rahmen der Sportlerehrung 175 Sportlerinnen und Sportler für ihre Erfolge im Jahr 2021 ausgezeichnet – 72 Frauen und Mädchen und 103 Männer und Jungen. Die Geehrten kommen aus 29 Stuttgarter Sportvereinen und Sport treibenden Institutionen sowie dem Olympiastützpunkt Stuttgart. Sie haben das Jahr 2021 sportlich gesehen bei nationalen oder internationalen Wettbewerben mindestens mit einem Deutschen Meistertitel abgeschlossen und waren in insgesamt 30 Sportarten von Baseball bis Volleyball erfolgreich.

Sportpioniere 2022

Die Sportlerehrung bot erneut den Rahmen zur Auszeichnung der diesjährigen Sportpioniere. Dies sind Lizzi Greiner (Handball) und Klaus Schurr (überfachlich). Die Ernennung wurde im Oktober des vergangenen Jahres vom Sportausschuss des Gemeinderats beschlossen.

Lizzi Greiner wurde wegen ihres großen Engagements für den Handballsport zur Sportpionierin ernannt. Sie ist eine der Gründerinnen der 1980 ins Leben gerufenen Handballabteilung ihres Heimatvereins TSV Heumaden. Von 1980 bis 2021 engagierte sie sich als Übungsleiterin und Trainerin bei der SG Heumaden-Sillenbuch. Zusätzlich war sie von 1981 bis 2018 als Schiedsrichterin und auch als Schiedsrichter-Obfrau im Einsatz.

1968 erwarb Lizzi Greiner als erste Frau im damaligen Handballbezirk und als eine der ersten Frauen im Handballsport die Handball Lizenz. Sie gilt als Pionierin für den Frauen-Handballsport in Stuttgart. Für ihre Verdienste um den Sport im TSV Heumaden erhielt sie vom Verein die Ehrung für besondere Verdienste, die Goldene Ehrennadel, die Ehrung für 40 Jahre Mitgliedschaft und wurde zum Ehrenmitglied ernannt.

Klaus Schurr wurde zum Sportpionier ernannt, weil er sich seit vielen Jahren in verschiedenen Funktionen für den Sport einsetzt. Begonnen hat sein Engagement 1964 als Vorstandsmitglied der Württembergischen Sportjugend, diese Funktion hatte er bis 1998 inne. Danach war er von 1979 bis 1989 Vorstandsmitglied bei der Baden-Württembergischen Sportjugend und bis 1982 Mitglied der Arbeitsgruppe Freizeitsport des Landessportverbands Baden-Württemberg. Von 1974 bis 1986 brachte er als Mitglied im Fachausschuss Internationale Jugendarbeit der Deutschen Sportjugend seine Expertise ein.

Von 1998 bis 2002 war er Vorstandsmitglied der Turngau Stuttgart. Im TSV Birkach hatte er von 1998 bis 2003 den Vorsitz inne. Außerdem war er Mitglied im Sportkreisrat (von 1972 bis 2021) und ab 2006 bis 2019 sachkundiger Einwohner im Sportausschuss des Gemeinderats der Stadt Stuttgart.Von 2004 bis 2007 nahm Klaus Schurr an verschiedenen Seminaren im Tai-Chi und Qigong in Japan und Vietnam teil. Danach begann er bis 2021 seine Tätigkeit als Trainer und Übungsleiter in Tai-Chi und Qigong.

Für seine vielfältigen Verdienste erhielt er den Ehrendiskus der Deutschen Sportjugend, die Ehrenplakette des Sportkreises Stuttgart, die Goldene und Silberne Ehrennadel vom Württembergischen Landessportbund. Ausgezeichnet wurde er ebenfalls mit der Goldenen Ehrennadel der Württembergischen Sportjugend und mit der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg.

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