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Landeshauptstadt Stuttgart

Umwelt

Bericht zur Klimaanpassung zeigt Fortschritte

Stuttgart macht Fortschritte bei der Anpassung an den Klimawandel. Alle Maßnahmen des Klimawandel‐Anpassungskonzepts KLIMAKS sind gestartet und befinden sich in verschiedenen Umsetzungsphasen. Das zeigt der Fortschrittsbericht 2025, den die Verwaltung am 6. Juni dem Ausschuss für Klima und Umwelt vorstellte.

Die Solarzellen auf dem Rathausdach leisten seit vielen Jahren einen Beitrag zur Stromversorgung aus erneuerbaren Energien.

Über die Hälfte der 70 Maßnahmen aus dem KLIMAKS‐Konzept ist in der Umsetzung. Weitere 30 Prozent sind fest im Verwaltungsalltag verankert, 13 Prozent werden erarbeitet. Somit sind alle Projekte gestartet.

Der Bürgermeister für Städtebau, Wohnen und Umwelt, Peter Pätzold sagte: „Klimaanpassung ist keine abstrakte Zukunftsaufgabe – sie findet jetzt statt, konkret und vor Ort. Viele der untersuchten Maßnahmen sind unscheinbar, aber wertvoll: Sie schützen im Ausnahmefall – etwa bei Starkregen oder außergewöhnlicher Hitze. Städtebauliche Rahmenpläne als Instrument der Klimaanpassung, die Starkregenvorsorge oder die Begrünung öffentlicher Räume: Unsere Maßnahmen greifen ineinander und stärken die Resilienz der Landeshauptstadt. So machen wir Stuttgart klimaangepasst.“

Systematisch zur klimaneutralen Stadt

Das umfassende Maßnahmenprogramm ist eine Reaktion auf die zunehmende Belastung durch Hitze, Trockenheit und Starkregen. Die Messdaten der Universität Hohenheim belegen, dass 2022, 2023 und 2024 die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen darstellen und auch die zehn wärmsten Jahre in den Zeitraum ab 2000 fallen. Besonders belastet: dicht besiedelte, schlecht durchlüftete Stadtteile mit geringer Grünversorgung.

Städtebauliche Rahmenpläne als Instrument der Klimaanpassung, die Starkregenvorsorge oder die Begrünung öffentlicher Räume: Unsere Maßnahmen greifen ineinander und stärken die Resilienz der Landeshauptstadt. So machen wir Stuttgart klimaangepasst.

Peter Pätzold, Bürgermeister für Städtebau, Wohnen und Umwelt

Für eine zügige Umsetzung der notwendigen Maßnahmen zur Klimaanpassung braucht es aber auch zukünftig eine angemessene personelle und finanzielle Ausstattung. Pätzold weiter: „Die Stadtverwaltung verfolgt eine systematische und wissensbasierte Strategie, um den Folgen des Klimawandels zu begegnen. Für eine flächendeckende und beschleunigte Anpassung braucht es die politische Rückendeckung durch den Gemeinderat. Das Gremium kann mit Hilfe der Leitplanken des Berichts angemessene Entscheidungen bei den Haushaltsberatungen treffen. Das Ziel bleibt, Stuttgart bis 2035 klimaneutral zu machen und die Auswirkungen des sich verschärfenden Klimawandels abzufedern.“

Erfolgskontrolle alle zwei Jahre

Mit dem zweijährlichen Monitoring will Stuttgart künftig nicht nur die Fortschritte messen, sondern auch die Wirksamkeit der Maßnahmen evaluieren. „Damit betreten wir in Stuttgart Neuland – solch ein messbares Monitoringsystem ist in Städten noch nicht üblich. Wir nehmen uns hierbei das System der Deutschen Anpassungsstrategie 2024 zum Vorbild und stehen in engem Austausch mit der Forschung“, so Rainer Kapp, Leiter der Abteilung Stadtklimatologie am Amt für Umweltschutz.

KLIMAKS ist ein umfassendes Maßnahmenpaket, mit dem sich die Landeshauptstadt Stuttgart proaktiv auf die bereits spürbaren sowie auf künftige Folgen des Klimawandels vorbereitet. Als eine der ersten deutschen Städte legte Stuttgart bereits 2012 ein entsprechendes Konzept vor, das 2024 aktualisiert und erweitert wurde. Das aktuelle KLIMAKS bündelt über 70 Einzelmaßnahmen sowie einen eigenständigen Hitzeaktionsplan.

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