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Landeshauptstadt Stuttgart

Finanzen

Appell der Oberbürgermeister der Region Stuttgart zur Finanzsituation der Kommunen

Angesichts der alarmierenden Entwicklung der kommunalen Finanzen und den Folgen für die Städte und die Bürgerinnen und Bürger der Region Stuttgart appellieren die Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister der Region Stuttgart an Bund und Land.

Teilnehmende eines Treffens der OBs der Region Stuttgart in Leinfelden‐Echterdingen am 6. Mai 2025 von links nach rechts: OB Dr. Frank Nopper, OB Klaus Heininger, OB Otto Ruppaner, OB Nico Reith, OB Hartmut Holzwarth, OB Frank Dehmer, OB Dr. Matthias Knecht, Regionaldirektor Dr. Alexander Lahl, OB Christoph Traub, OB Uwe Skrzypek, OBin Gabriele Zull, OB Maximilian Friedrich, OB Michael Scharmann, OB Dirk Schönberger, OB Martin Georg Cohn, OB Sebastian Wolf, Dr. Simone Plahuta, OB Dr. Johannes Fridrich, Dr. Winfried Klein, OB Bernd Hornikel

Sie fordern die zügige Umsetzung von Maßnahmen, um die strukturelle Unterfinanzierung der Kommunen zu beenden und die Handlungs‐ und Funktionsfähigkeit ihrer Kommunen zu erhalten.

Fakt ist: Selbst in der Region Stuttgart können die meisten Kommunen aktuell keinen ausgeglichenen Haushalt mehr vorlegen. Die Aufgaben, die die Städte durch Gesetzesvorgaben von Bund und Land übertragen bekommen, werden immer mehr, ohne dass sie ausreichend gegenfinanziert sind. So steigen die Ausgaben für die Ganztagbetreuung in Kitas und Schulen, für die Flüchtlingsunterbringung, dafür notwendiges Personal oder für die Sanierung öffentlicher Gebäude, während die Steuereinnahmen der Kommunen deutlich sinken.

Gefahr für Funktionsfähigkeit der Städte

Die Oberbürgermeister haben den Eindruck, dass es bei Land und Bund an Verständnis fehlt, wie angespannt die Situation auf kommunaler Ebene und damit unmittelbar bei den Bürgerinnen und Bürgern ist. Viele Kommunen in der bislang prosperierenden Region haben keinen finanziellen Handlungsspielraum mehr und werden künftig wichtige kommunale Leistungen einschränken müssen. Die Oberbürgermeister sehen darin eine Gefahr für die Funktionsfähigkeit ihrer Städte.

Sie fordern daher von Bund und Land, das Konnexitätsprinzip – wonach derjenige für eine Leistung bezahlt, der sie bestellt oder ausweitet – konsequent einzuhalten. Auch müssen die für die Kommunen vorgesehenen Mittel aus dem beschlossenen Sondervermögen für Infrastruktur unbürokratisch und in voller Höhe durch das Land an die Kommunen weitergereicht werden.

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Bildnachweise

  • Stadt Leinfelden‐Echterdingen/Bergmann
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  • Bosch
  • Christof Sage/LHS