Inhalt anspringen

Landeshauptstadt Stuttgart

Jugendhilfe

Gütesiegel für Fachstelle Täter-Opfer-Ausgleich

Die Fachstelle Täter-Opfer-Ausgleich des Jugendamts Stuttgart hat das Gütesiegel der Bundesarbeitsgemeinschaft Täter-Opfer-Ausgleich verliehen bekommen. Mit dem Gütesiegel wird bestätigt, dass die Vermittlungsarbeit gemäß den bundesweiten Standards für Mediationen in Strafsachen durchgeführt wird.

Die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Täter-Opfer-Ausgleich, Susanne Papperitz (rechts), hat das Gütesiegel der Bundesarbeitsgemeinschaft Täter-Opfer-Ausgleich an die Leiterin des Stuttgarter Jugendamts, Susanne Heynen, überreicht.

Das Jugendamt Stuttgart schuf bereits 1989 und damit ein Jahr vor der Aufnahme des Täter-Opfer-Ausgleichs in das Jugendgerichtsgesetz eine Vermittlungsstelle. Heute arbeiten eine Vermittlerin und ein Vermittler bei den  ambulanten Maßnahmen der Jugendhilfe im Strafverfahren.

Zur Eröffnung der Feierstunde am 10. Juni sagte die Leiterin des Jugendamts, Dr. Susanne Heynen: „Der Erziehungsgedanke des Jugendstrafrechts liegt uns am Herzen. Mit dem Mediationsangebot zum Täter-Opfer-Ausgleich nehmen wir auch Verletzte und Geschädigte von Straftaten in den Blick. Weil die allparteiliche Beratung für uns sehr wichtig ist, haben wir die Zertifizierung beantragt und freuen uns, das Gütesiegel entgegen nehmen zu können.“

Die Wiedergutmachungs-Konferenzen

Bei der Gütesiegelübergabe betonte die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Täter-Opfer-Ausgleich, Susanne Papperitz, dass in Stuttgart nicht nur gute Vermittlungsarbeit geleistet wird, sondern die Stuttgarter Mediatoren Wesentliches zur Entwicklung des Täter-Opfer-Ausgleichs beigetragen haben: „Mit dem Modell Wiedergutmachungs-Konferenzen haben Sie Wege zur Einbeziehung des sozialen Umfelds in den Vermittlungsprozess aufgezeigt, und ebenso waren Sie engagiert, den Täter-Opfer-Ausgleich auch bei schweren Straftaten zu fördern.“

Im Rahmen des anschließenden Fachtags am 11. Juni tauschten sich über 100 Vermittler, Polizisten und Juristen aus Baden-Württemberg über Praxis und Entwicklungsmöglichkeiten des Täter-Opfer-Ausgleichs aus. Isabel Fezer, Bürgermeisterin für Jugend und Bildung, verwies auf die Wiedergutmachungs-Konferenzen zu den sogenannten „Stuttgarter Krawallen“ und betonte die große Bedeutung dieser Projekte im Rahmen des Täter-Opfer-Ausgleichs zur Wiederherstellung des sozialen Friedens.

Der aktuelle Jahresbericht ist über die Fachstelle erhältlich,  jasmina.wiehestuttgartde, Telefon 0711/216-55379.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Ann-Christin Gauss/Stadt Stuttgart