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Klima

Stuttgarter Klima-Innovationsfonds: Stadt fördert weitere sieben innovative Projekte

Die Stadt Stuttgart hat mit dem Stuttgarter Klima-Innovationsfonds sieben neue Projekte zur Förderung ausgewählt. Die Themen Sanierung, Kreislaufwirtschaft und Begrünung stehen besonders im Fokus. Noch bis Ende März können Anträge in der aktuellen Bewerbungsrunde eingereicht werden.

Der Stuttgarter Klima‐Innovationsfonds hat ein Budget von 13 Millionen Euro und ist in Europa der größte kommunale Innovationsfonds für das Klima. (Symbolbild)

"Die ausgewählten Projekte zeichnen sich dadurch aus, dass sie aktuelle Herausforderungen wie die Energiekrise angehen, in der Stadt sehr sichtbar sein werden und neue Zielgruppen für den Klimaschutz und die Klimafolgenanpassung ansprechen“, sagte Niels Barth, Projektleiter des Stuttgarter Klima‐Innovationsfonds. In der gerade beendeten Auswahlrunde konnten sich Projekte für die Förderlinie „Wiesel“ (Fördersumme bis zu 100.000 Euro) und die Themenlinie „Efeu“ für naturbasierte Lösungen (Fördersumme bis zu 500.000 Euro) bewerben. Folgende Vorhaben erhielten jetzt den Zuschlag.

Die ausgewählten Projekte zeichnen sich dadurch aus, dass sie aktuelle Herausforderungen wie die Energiekrise angehen, in der Stadt sehr sichtbar sein werden und neue Zielgruppen für den Klimaschutz und die Klimafolgenanpassung ansprechen.

Niels Barth, Projektleiter des Stuttgarter Klima‐Innovationsfonds

Naturbasierte Lösungen

Das Projekt „Grüne Oase Schulstraße“ der Visioverdis 2.0 GmbH entwickelt ein Begrünungskonzept für beide Ebenen der Stuttgarter Schulstraße. Verschiedene Pflanzenelemente sollen die Hitze in der Stadt im Sommer reduzieren und zusätzlich die zentral am Marktplatz gelegene Straße verschönern. Schon dieses Frühjahr soll es zusammen mit den lokalen Geschäften und weiteren Partnern losgehen.

Digitale Werkzeuge und künstliche Intelligenz

Mehrere Projekte wollen dazu beitragen, dass es bei der Sanierung von Gebäuden schneller vorangeht. Oft hapert es an zu langen Bearbeitungszeiten bei der Energieberatung oder der Beantragung von Fördergeldern. Mit dem „Stuttgarter Sanierungsatlas“ der vreed GmbH sollen für 10.000 Wohneinheiten in Stuttgart digitale Simulationen des energetischen Zustandes erstellt werden. Daraus lassen sich dann Fahrpläne für eine Sanierung ableiten.

Die Bearbeitung der Förderanträge am Energieberatungszentrum Stuttgart, zum Beispiel für das städtische Ölaustauschprogramm oder das Energiesparprogramm, will die Grundsteine GmbH beschleunigen. Sie nutzt dafür künstliche Intelligenz (KI) – so sollen Angebote und Rechnungen von Fachunternehmen schneller geprüft werden.

Die Effizienzpioniere GmbH will zusammen mit den Stadtwerken Stuttgart und weiteren Partnern den Austausch von Gasheizungen gegen Wärmepumpen erleichtern. Über einen Online‐Check bekommen Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer alle wichtigen Informationen und werden direkt mit lokalen Fachunternehmen und Förderprogrammen zusammengebracht.

Kreislaufwirtschaft, plastikfreies Einkaufen, Klima‐Tour

Das Projekt „Circular City Challenge“ von Materialkreislauf, Studio für Material‐ und Kreislaufwirtschaft, möchte innovative Lösungen für die Kreislaufwirtschaft auf Quartiersebene sichtbar machen und in die Umsetzung bringen. Außerdem soll das Projekt den Erfahrungsaustausch mit anderen Kommunen stärken.

Das Projekt „Umverpackt digital regional & sozial nachhaltig“ erleichtert plastikfreies Einkaufen mit einem lokalen Glaspfandsystem für regionale Lebensmittel. Dabei soll mit Hofläden und Lieferdiensten für Grünkisten zusammengearbeitet werden.

Unter dem Motto „Stuttgart AirLeben“ entwickelt Stuttgart by Bike digitale Klimabildungstouren im Stadtgebiet. Neben klimarelevanten Stopps mit Informationen werden auch städtische Klima‐Maßnahmen und Programme vorgestellt und eigene Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt.

Bewerbungsrunde läuft bis Ende März

Der Stuttgarter Klima‐Innovationsfonds hat ein Budget von 13 Millionen Euro und ist in Europa der größte kommunale Innovationsfonds für das Klima. Vier verschiedene Förderlinien sprechen sowohl kleinere Initiativen als auch Unternehmen mit Großprojekten an. In der Förderlinie „Efeu“ werden gemeinsam mit der Nichtregierungsorganisation „The Nature Conservancy“ Projekte für mehr Natur in der Stadt unterstützt. Ein unabhängiges Auswahlgremium, der Stuttgarter Klima‐Innovationsrat, entscheidet über die Projekte.

Seit Ende Januar läuft die neue Bewerbungsrunde. In allen vier Förderlinien werden bis Ende März 2023 weitere Anträge angenommen. Informationen dazu und die Antragsunterlagen gibt es auf der  Website des Klima‐Innovationsfonds. (Öffnet in einem neuen Tab)

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