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Landeshauptstadt Stuttgart

Umwelt

Lass es blühen! – Gemeinsam für Insektenvielfalt

Amt für Umweltschutz startet Kampagne für artenreiche Blühflächen: Auf dem Gelände des innovativen Kulturprojekts Circuleum in Vaihingen ist am 19. März der Startschuss zur stadtweiten Kampagne „Lass es blühen! – Gemeinsam für Insektenvielfalt“ gefallen.

Mit den kostenlosen Samentütchen können Bürgerinnen und Bürger Blumen im Garten oder auf dem Balkon anpflanzen und dem Artenschutz beitragen.

Das Projekt leistet mit der Verteilung von Samen einheimischer und standorttypischer Arten einen Beitrag zum Artenschutz und lädt zum Mitmachen ein.

Viele in Deutschland lebende Insektenarten sind gefährdet. Auch in Stuttgart ist diese Entwicklung zu beobachten. Die Ursachen hierfür liegen in der Zerstörung ihrer Nistplätze und in der Vernichtung oder Verminderung ihres Nahrungsangebots. Die speziell für dieses Projekt zusammengestellte Blumensamenmischung enthält 20 fast ausschließlich heimische, einjährige Wildblumenarten wie Klatschmohn, Echter Frauenspiegel, Kornblume, Ringelblume oder Feldrittersporn.

Der Leiter des Amts für Umweltschutz, Andreas Neft, sagte zum Start der Kampagne im Circuleum: „Hier gestaltet sich nicht nur ein Ort für Kunst, Kultur und Bewegung neu, sondern auch ein Ort, an dem die temporäre Begrünung brachliegender Flächen mit viel Leidenschaft und Motivation angegangen wird. Durch die innovative Nutzung werden eine verantwortungsbewusste Gemeinschaft und ein kreativer, bewusster und naturnaher Austausch in der Region gefördert. Es wird ein lebendiger und biodiversitätsfördernder Treffpunkt geschaffen und ein Zeichen für nachhaltige Stadtentwicklung und Aufwertung von urbanen Räumen gesetzt.“

Mit kleinem Raum dem Artenschutz beitragen

Kleine artenreiche Wildblumeninseln in Balkonkästen, Hausgärten, Kindergärten oder den zahlreichen Schul- und urbanen Gärten bieten Wildbienen, Schmetterlingen und anderen Insekten ein wichtiges Nahrungsangebot an Nektar und Pollen. Sie leisten damit auf kleinem Raum einen Beitrag für den Erhalt gefährdeter Insektenarten. Um den Blütenzauber in seiner ganzen Schönheit zu erleben, wird empfohlen, eine nicht zu nährstoffreiche Blumenerde und einen sonnigen Standort zu wählen. Während der Wachstums- und Blühzeit benötigen die Pflanzen keine Düngergabe. Auf alle Fälle sollte torffreie Blumenerde verwendet werden, denn der Torfabbau zerstört unwiederbringlich die ökologisch wertvollen Moorlandschaften.

Das Amt für Umweltschutz verteilt die kostenlosen Samentütchen wieder an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger für die Aussaat im eigenen Garten oder auf dem Balkon. Die kleinen Tüten mit Infoblatt sind ab dem 19. März in allen Stadtteilbibliotheken, Bezirksrathäusern, Bürgerbüros der Innenstadtbezirke und an der Rathausinfothek Mitte erhältlich – solange der Vorrat reicht.

Projekt zum Mitmachen

„Lass es blühen!“ bietet auch dieses Jahr wieder Anlass, um in Programmgebieten der Sozialen Stadt artenreiche Blühflächen zu fördern. Es gibt Informationen und Beratungen zu insektenfreundlichen Pflanzen und Mitmach-Samenpflanzaktionen: In Münster am 21. März von 15 bis 17 Uhr vor dem Bonusmarkt in der Freibergstraße, in Neugereut am 13. April von 10 bis 13 Uhr vor dem Stadtteilhaus Flamingoweg 24 und in Dürrlewang am 25. April von 16 bis 18 Uhr vor dem Stadtteilbüro im Ladenzentrum, Osterbronnstraße 60. Leere Eierkartons können gerne mitgebracht werden.

Für Naturliebhaber in Schul-, Kinder- und urbanen Gärten, die ein buntes Wildblumenbeet schaffen möchten, gibt es größere Samentüten mit Saatgut für mehrjährige Pflanzen für zirka zehn Quadratmeter Fläche. Die Tüten sind auf Anfrage bei der Umweltberatung der Stadt Stuttgart erhältlich. Weitere Informationen zur Aktion „Lass es blühen!“ und zum Artenschutz sind unter  www.stuttgart.de/insektenvielfalt (Öffnet in einem neuen Tab) erhältlich.

Wer auf seinem Grundstück Flächen entsiegeln möchte, um Insektenvielfalt zu fördern, kann dafür finanzielle Unterstützung über das Amt für Stadtplanung und Wohnen aus dem städtischen Grünprogramm erhalten. Mehr dazu auf  www.stuttgart.de/gruenprogramm (Öffnet in einem neuen Tab).

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Bildnachweise

  • GettyImages/Simonkr
  • Werner Rathgeb
  • Thomas Wagner/Stadt Stuttgart
  • Gonzalez/Kunstmuseum Stuttgart