Die Stadtteilzentren sind die „Wohnzimmer“ Stuttgarts – Orte zum Leben, Arbeiten, Einkaufen und Beisammensein. Sie sichern die Nahversorgung, fördern das Gemeinschaftsgefühl und tragen zur Lebensqualität der Stadtteile bei. Doch der Strukturwandel stellt diese Zentren vor neue Herausforderungen. Um diesen Wandel aktiv zu begleiten und ihre Funktion langfristig zu sichern, unterstützt die Wirtschaftsförderung mit gezielten Maßnahmen.
Ziele der Zentrenentwicklung für Stuttgart
Als vitale Knotenpunkte prägen Stadtteilzentren seit Generationen das städtische Leben. Die Vielfalt an Geschäften, Gastronomie und Dienstleistungen zieht viele Menschen an und eine ansprechende Gestaltung lädt zum Verweilen ein.
Während früher vor allem der Einzelhandel das Bild der Stadtteilzentren prägte, wandeln sie sich zunehmend zu multifunktionalen Orten. Um diese Zentren als attraktive Orte zum Arbeiten, Wohnen, Einkaufen und Erleben zu stärken, setzt die Landeshauptstadt Stuttgart unter anderem auf folgende Ziele:
- Förderung von Multifunktionalität und Urbanität
- Attraktivierung des öffentlichen Raums
- Stärkung des Einzelhandels
- Sicherung der wohnungsnahen Versorgung
Das Netzwerk der Handels‐ und Gewerbevereine
Wichtige Ansprechpartner sind die Handels‐ und Gewerbevereine (HGVs). In Stuttgart existieren rund 30 HGVs, die die Interessen von gut 2.500 Mitgliedsunternehmen aus den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistungen, Handwerk und sonstigen Gewerbezweigen vertreten.
Die HGVs engagieren sich überwiegend ehrenamtlich, um die Vernetzung lokaler Unternehmerinnen und Unternehmer zu fördern und das Gemeinwohl in den Stadtbezirken zu stärken. Durch Veranstaltungen wie Stadtteilfeste, Weihnachtsmärkte, verkaufsoffene Sonntage, Gemeinschaftsaktionen und Marketinginitiativen beleben die HGVs die Stadtteilzentren, stärken das gesellschaftliche Leben und erhöhen die Attraktivität der Stadtbezirke.
Stadtteilzentren im Wandel
Dennoch stehen die Stadtteilzentren vor großen Herausforderungen: Der Strukturwandel und die Digitalisierung im Einzelhandel setzen sie zunehmend unter Druck. Der Online‐Handel, das veränderte Kaufverhalten und die Konkurrenz durch andere Einkaufsstandorte wie Shopping‐Malls und Fachmarktzentren verschärfen die Lage. Konjunkturelle Unsicherheiten, Inflation und steigende Energiepreise sind weitere Herausforderungen.
Kleine, inhabergeführte Geschäfte haben es immer schwerer, sich im Wettbewerb zu behaupten. Geschäftsaufgaben führen zu Leerständen und Strukturverlusten in den Zentren: Viele Betriebe finden keine Nachfolger und die vorhandenen Ladenflächen entsprechen oft nicht mehr den modernen Anforderungen. Unsere Zentren sind im Wandel und müssen sich neu erfinden – neue Nutzungskonzepte und innovative Raumgestaltungen sind gefragt.
Aktivitäten der Wirtschaftsförderung
Das Team der Wirtschaftskoordination Stadtteilzentren der städtischen Wirtschaftsförderung arbeitet eng mit anderen Fachbereichen zusammen, um die Attraktivität und wirtschaftliche Stärke der Stadtteilzentren zu bewahren und ihre Transformation aktiv zu unterstützen. Zu den Maßnahmen gehören unter anderem Förderprogramme, Beratungsangebote und Netzwerkveranstaltungen.