Karriere und finanzielle Absicherung für Frauen
In der Arbeitswelt bestehen nach wie vor genderspezifische Chancenungleichheit, so zum Beispiel im Bereich Vereinbarkeit von Familie und Beruf, flexible Arbeitszeitmodelle und Aufstiegsmöglichkeiten. Zusammen mit der Stadtverwaltung, sozialen Einrichtungen, Arbeitgebern und Arbeitnehmern erarbeitet die Abteilung für Chancengleichheit und Diversity Handlungsempfehlungen, damit Beruf und Privatleben besser miteinander vereinbart werden können.
Des Weiteren macht sie auf die alltäglichen Probleme von Alleinerziehenden, Arbeitnehmerinnen ohne Berufsausbildung oder Frauen in prekären Beschäftigungsverhältnissen aufmerksam, entwickelt in Netzwerken Lösungsansätze und ist beratend tätig. Weiter Informationen dazu gibt es auch unter Frauen, Handlungsfelder sowie Familien.
Auswahl an Projekten und Kooperationen
Alleinerziehende
Alleinerziehende haben es mit vielen Herausforderungen zu tun – wie alle Familien, jedoch konzentrieren sich die Belastungen dabei auf eine Person. Hinzu kommt, dass die Zielgruppe der alleinerziehenden Frauen heterogen ist. So bestimmen die jeweiligen Rahmenbedingungen wie Bildungsstand, Migrationshintergrund, Trennung, Scheidung, Tod des Partners, Krankheit, häusliche Gewalt oder Schulden ganz konkret die Lebenssituationen der Alleinerziehenden, aber auch deren Kinder. Sie haben oft begrenzte Zeitfenster für die zu bewältigenden Anforderungen und leiden nicht selten unter mangelnder finanzieller Absicherung und finanziellen Engpässen. Um dies abzufangen, besteht für Alleinerziehende zusätzlicher Betreuungsbedarf und Unterstützung.
Spezielle Qualifizierungsmaßnahmen und Projekte können für Alleinerziehende hilfreich sein. Sie richten sich an benachteiligte Frauen, die zum Beispiel in der Familienphase sind, eine oder keine berufliche Qualifikation und berufliche Erfahrung haben, einem Minijob nachgehen, befristet, teilzeitbeschäftigt oder nicht existenzsichernd selbständig tätig sind oder die Kinderbetreuung verbessern wollen. Ziel ist es, alleinerziehende Mütter bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer beruflichen Pläne zu begleiten, um eine existenzsichernde berufliche Perspektive aus- oder aufzubauen.
Projekte für Alleinerziehende sollen einerseits bei der Integration in den Arbeitsmarkt helfen und dabei auch einen wichtigen Beitrag zur Armutsbekämpfung leisten.
Hilfe für Frauen mit Kindern unter 3 Jahren
Mütter mit Kindern unter drei Jahren wissen oft nicht, wie es nach der Elternzeit beruflich für sie weitergeht. Durch die Mutterschaft sind die Zugänge zum Arbeitsmarkt und zu Aus- und Weiterbildung erheblich eingeschränkt. Besonders schwer haben es junge Mütter, die ihr Kind alleine großziehen und noch keinen Berufsabschluss haben. Nachweislich werden Armutsspiralen durch das Versäumnis hervorgerufen, rechtzeitig eine berufliche Perspektive aufzubauen.
Wichtige Fragen sind: Wie kann ich mich am besten bewerben? Wo finde ich Betreuung für mein Kind? Wie mache ich nach der Trennung von meinem Partner alleine mit Kind und Beruf weiter? Bei diesen und weiteren Fragen bieten Beratungsstellen und Beratungsangebote Antwort und Rat.
Wichtige Anlaufstellen sind:
- BeFF-Kontaktstelle Frau und Beruf (Öffnet in einem neuen Tab): Die Berufliche Förderung von Frauen e.V. (BeFF) kümmert sich um Mütter jeden Alters mit schulischer und beruflicher Vorbildung und Berufserfahrung.
- Frauenunternehmen ZORA gGmbH (Öffnet in einem neuen Tab): ZORA steht Müttern unter 25 Jahren mit fehlenden oder unzureichenden schulischen oder beruflichen Abschlüssen zur Verfügung.
- FrauenBerufsZentrum (Öffnet in einem neuen Tab) vom Sozialdienst katholischer Frauen und des Caritasverbandes Stuttgart.
Frauen in prekären Beschäftigungsverhältnissen
Frauen verbleiben häufig und lange in Minijobs oder schlecht bezahlten Beschäftigungsverhältnissen und werden durch ungenügende Kinderbetreuungsinfrastruktur am Arbeiten gehindert, sodass sie sich auch überproportional lange in einer schwierigen Lebenssituation befinden. Statistisch gesehen wird die Erwerbsbeteiligung von Frauen zwar größer, aber unter zunehmend prekären Bedingungen.
Dazu zählen atypische Beschäftigungsverhältnisse wie Teilzeitarbeit, geringfügige Beschäftigung, befristete Arbeitsverhältnisse und/oder Zeitarbeitsverhältnisse mit wesentlichen finanziellen Nachteilen und keinerlei Aufstiegschancen. Ziel ist es, diese Frauen dabei zu unterstützen, in existenzsichernde Beschäftigungen zu gelange. Hierzu bieten folgende Anlaufstellen Unterstützung und Angebote:
- BeFF-Kontaktstelle Frau und Beruf (Öffnet in einem neuen Tab): Die Berufliche Förderung von Frauen e.V. (BeFF) kümmert sich um Mütter jeden Alters mit schulischer und beruflicher Vorbildung und Berufserfahrung.
- Frauenunternehmen ZORA gGmbH (Öffnet in einem neuen Tab): ZORA steht Müttern unter 25 Jahren mit fehlenden oder unzureichenden schulischen oder beruflichen Abschlüssen zur Verfügung.
- FrauenBerufsZentrum (Öffnet in einem neuen Tab) vom Sozialdienst katholischer Frauen und des Caritasverbandes Stuttgart.
Beratungsstelle für Frauen in besonderen Lebenssituationen
Seit vielen Jahren hilft die Beratungsstelle FrauenBerufsZentrum (Öffnet in einem neuen Tab) des "Sozialdienstes katholischer Frauen" Frauen in schwierigen Lebenssituationen sowie Frauen, die aus eigener Kraft nicht in den Arbeitsmarkt finden. Die niedrigschwellige Beratungsstelle wird seit 2016 von der Abteilung für Chancengleichheit und Diversity unterstützt. Sie ist das einzige zeitlich ungebundene und freiwillige Angebot seiner Art für arbeitsmarktferne Frauen und steht vor allem Frauen sowohl mit als auch ohne Leistungsbezug nach SGB II/III in Stuttgart zur Verfügung.
Ziel der Beratung ist es, das Selbstwertgefühl der Frauen zu stärken und ihnen ihre Möglichkeiten aufzuzeigen, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Unterstützung erfahren sie unter anderem beim Erstellen der Bewerbungsmappe sowie bei der Vermittlung von Ansprechpartnern in Bezug auf familiäre oder finanzielle Probleme.
Berufsperspektive und Neustart für Frauen ab 45
Wer als Frau in der beruflichen Veränderung ist und die damit verbundenen Herausforderungen selbstsicher und souverän meistern und Fragen klären will, ist im Programm Berufsperspektive und Neustart für Frauen ab 45 genau richtig. Die BeFF - Kontaktstelle Frau und Beruf Stuttgart bietet das Programm Frauen an, die einen beruflichen Neustart brauchen und nach einer beruflichen Perspektive suchen.
Aus unterschiedlichen Gründen kann in der Lebensmitte eine berufliche Veränderung anstehen und es muss eine (neue) berufliche Perspektive gefunden werden. Die Mehrheit der Frauen ist heute gut qualifiziert. Viele haben eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein Studium absolviert und langjährige berufliche Erfahrung. Motivation, fachliche Qualifikationen und Erfahrung sind zwar eine gute Basis für berufliches Weiterkommen, dennoch ist es eine Herausforderung, eine passende der Qualifikation entsprechende und existenzsichernde Tätigkeit zu finden.
Das Trainings- und Coachingprogramm Berufsperspektive und Neustart ab 45 unterstützt Frauen beim Entwickeln und Realisieren einer beruflichen Perspektive. In den Trainingseinheiten geht es um das eigene Kompetenzprofil und um den Umgang mit komplexen Herausforderungen, gerade auch in einer zunehmend digitalen Welt. Hinzu kommen Einheiten zum authentischen Selbstmarketing sowie Gruppen- und Einzelcoachings. Das Programm beinhaltet Kontaktmöglichkeiten mit Personalverantwortlichen aus Unternehmen im Rahmen einer Veranstaltung. Es bietet die Chance, sich intensiv mit den Anforderungen und Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt auseinanderzusetzen und eine persönlich stimmige Strategie zu entwickeln, um den qualifizierten und existenzsichernden beruflichen Ein- oder Umstieg zu erreichen.
Das Programm beginnt am 26. November 2022 und wird von der Abteilung für individuelle Chancengleichheit für Frauen und Männer der Landeshauptstadt Stuttgart gefördert. Es dauert etwa 6 Monate und endet im Juni 2023.
Eine Informationsveranstaltung findet am 27. September 2022 um 18.00 Uhr online statt.
Mehr Infos und Kontakt: https://www.beff-frauundberuf.de/berufliche-weiterentwicklung-und-fuehrung/ (Öffnet in einem neuen Tab)
Programmflyer
Netzwerk Qualifizierung und Ausbildung von Frauen
Das Netzwerk Qualifizierung und Ausbildung für Frauen setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlicher Trägerunternehmen beruflicher Frauenförderung, der Verwaltung, Kammern, Unternehmensverbänden und Betrieben zusammen. Es hat das Ziel, Frauen bei ihrer beruflichen Aus- und Weiterbildung zu unterstützen, indem die Unternehmen über Formen flexiblerer Ausbildungsmodelle informiert und während der Qualifizierungsphase begleitet werden. In der Regel finden zwei Sitzungen pro Jahr statt.
So bietet beispielsweise die Stadtverwaltung verschiedene Ausbildungsberufe in Teilzeit an, damit auch Alleinerziehende und Frauen, die Angehörige pflegen, sich beruflich qualifizieren können. Informationen dazu gibt es im Haupt- und Personalamt beim Sachgebiet Personalentwicklung und Aus- und Weiterbildung.
Sprecherin des Netzwerkes ist Julia Behne (Öffnet in einem neuen Tab), Handwerkskammer Region Stuttgart, Stabsstelle Politik. Stellvertretende Sprecherin des Netzwerkes ist Kirsten Plew. Die Koordination und Öffentlichkeitsarbeit liegt bei der Abteilung für Chancengleichheit und Diversity. Für Terminvereinbarung eines Beratungsgesprächs kontaktieren Sie bitte die Abteilung per E-Mail. Für weitere Anfragen nutzen Sie bitte unser Kontaktformular.
Weitere Informationen finden Sie bei der Handwerkskammer (Öffnet in einem neuen Tab) und im Flyer von QuAF.
Kontakt zur Koordinierungsstelle des Netzwerks Qualifizierung für Frauen
Kirsten Plew
Anschrift & Erreichbarkeit
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Eberhardstraße 61
70173 Stuttgart
Postanschrift
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Telefon
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