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Landeshauptstadt Stuttgart

Migranten

Haus der Kulturen

In Stuttgart ist ein Haus der Kulturen geplant. Es soll ein Begegnungs- und Veranstaltungsort für alle jene werden, die eine internationale Stadtgesellschaft aktiv mitgestalten möchten. Im Projektlabor Connect 0711 wird bereits erprobt, wie der neue Ort nach dem Umbau des ehemaligen Galeria Kaufhofs funktionieren soll.

Stand:
Projektlabor des Hauses der Kulturen im Linden-Museum: Donya Ahmadifar und Bobby Sayyar präsentieren Rumi24- Frauen Freiheit Leben.

In Stuttgart wird ein Haus der Kulturen entstehen. Es geht um einen zentralen Ort für Begegnungen und Austausch aller Bevölkerungsgruppen, die unsere internationale Stadtgesellschaft gemeinsam gestalten wollen. 

Stuttgart ist eine internationale und weltoffene Stadt. Menschen aus mehr als 180 Ländern leben hier und machen knapp die Hälfte unserer Stadtbevölkerung aus. Viele engagieren sich kreativ und zeigen die kulturelle Vielfalt unserer Gesellschaft. Sie schaffen Neues und kombinieren Einflüsse aus verschiedenen Teilen der Welt mit der hiesigen Kunst und Kultur.

Das Haus der Kulturen wird mehr sein als nur ein weiteres Kulturzentrum in Stuttgart. Es soll dem Zusammenleben in Vielfalt jeden Tag Raum bieten, um mit künstlerischen Mitteln, Bildungsangeboten und Bürgerdialogen zu zeigen, wie wir die großen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft meistern können. Stuttgarterinnen und Stuttgarter haben die Möglichkeit, Menschen, Wissen und Ideen aus aller Welt kennenzulernen und von- und miteinander zu lernen. Aus dem Nebeneinander der verschiedenen kulturellen und integrationspolitischen Aktivitäten soll ein Miteinander werden.

Konzept mit Raumprogramm

Wie kann ein Haus der Kulturen in Stuttgart aussehen? Was braucht ein solcher Ort? Und was für Möglichkeiten soll er den Menschen bieten? Die städtische Abteilung Integrationspolitik entwickelt für das geplante Haus der Kulturen ein Nutzungs‐ und Betriebskonzept mit Raumprogramm, das der Gemeinderat in Auftrag gegeben hat. An diesem Planungsprozess sind Migrantenorganisationen und Kulturschaffende ebenso beteiligt wie Fachleute aus dem Kulturbereich, der Stadtplanung und der Erwachsenenbildung sowie professionelle Architekten.

Die aus diesen Prozess in den letzten Jahren bereits entstandenen Konzepte, Standortanalysen und Raumstudien dienten dem Gemeinderat im Mai 2024 als Grundlage für die Entscheidung, das Haus der Kulturen im ehemaligen Galeria Kaufhof in der Eberhardstraße vorzusehen.

Connect 0711 – das Projektlabor des Hauses der Kulturen

Bis das Haus der Kulturen nach notwendigen Umbaumaßnahmen im ehemaligen Kaufhof seine Tore öffnen kann, wird sein zukünftiges Funktionieren bereits heute in einem Projektlabor ausprobiert. Zusammen mit den Kooperationspartnern – dem Forum für Kulturen und dem Verein für Internationale Jugendarbeit - und wissenschaftlich begleitet durch das Städtebau-Instituts der Universität Stuttgart werden kreative Projekte in den Bereichen Dialog und Begegnung, Kunst und Kultur, Gemeinwohl und Demokratie seit 2024 erprobt. Ein entscheidender Faktor ist dabei auch die Beteiligung von engagierten Akteuren aus dem (post)migrantischen Umfeld, die die Entwicklung des Projektlabors maßgeblich mitgestalten. 

Eine der ersten Aktionen des Projektlabors war die Namensfindung unter Einbeziehung vieler unterschiedlicher Stimmen, die das Ergebnis Connect 0711 ergab. Seit Sommer 2024 finden unter diesem Namen Formate an wechselnden Orten statt wie die Talkrunde während der Europameisterschaft „Was wir vom Fußball (ver)lernen können“ mit künstlerischem Rahmenprogramm im Restaurant Banh Mi & Bubbles, eine Veranstaltungsreihe im Projekt „FreiRaum des Linden-Museums, wo Räumlichkeiten im November und Dezember 2024 zur Verfügung standen oder ein Aktionstag im mobilen interkulturellen Begegnungsraum  „Sukkat Salam“ auf dem Marienplatz im Mai 2025.

Während der Fußball-Europameisterschaft im Juli 2024 fand im Restaurant Banh Mi & Bubbles eine Talkrunde unter dem Titel „Was wir vom Fußball (verlernen) können“ statt.
Donya Ahmadifar trat im Dezember 2024 im Rahmen des Projekts „Rumi24 – Frauen, Freiheit, Leben“ im Linden-Museum Stuttgart auf.
Fernanda Gonzáles, alias DJ Fernandisis, war im Mai 2025 auf dem Marienplatz in Stuttgart zu Gast. Im Rahmen des Projekts Sukkat Salam präsentierte sie gemeinsam mit Connect 0711 ein DJ-Set.

Wie schon im letzten Jahr war das Projektlabor mit seinem mobilen Möbelstück auf dem Sommerfestival der Kulturen im Juli 2025 präsent. Interessierte konnten sich über das Projekt informieren und am Glücksrad mit attraktiven Preisen für Groß und Klein teilnehmen. Zudem präsentierte das Projektlabor diesmal zwei Stuttgarter Bands auf dem Festival.

Im letzten Quartal 2025 wird das Projektlabor Connect 0711 eigene Räumlichkeiten beziehen. Circa 300 Quadratmeter im Erdgeschoss und 1. Stock des Gebäudes Eberhardstraße 63 sind dafür gerade in Vorbereitung. Damit wird das Programm erweitert und auf eine verlässliche Basis mit geregelten Öffnungszeiten gestellt werden können. Initiativen und Vereinen, die der Idee des Hauses der Kulturen nahestehen, werden dort einen Platz für ihre Aktivitäten und den Austausch miteinander finden.

Möchten Sie weitere Informationen über das Projektlabor Connect0711 oder haben Sie Interesse, Ideen einzubringen? Dann wenden Sie sich an:  hdkstuttgartde

HeimART Workshop. Kunst als Statement der Zugehörigkeit.

2. November 2025 | 9:30 bis 16 Uhr

Der HeimART Workshop bietet jungen Erwachsenen zwischen 18 und 27 Jahren die Möglichkeit, sich mit Themen wie Zugehörigkeit, Identität und Diskriminierung auseinanderzusetzen. Unter der Leitung von Hanna Attar (Islam- und Politikwissenschaftlerin), Khalid Bounouar (Comedian und Schauspieler) und Mirza Odabaşı (Fotograf und Filmregisseur) werden Teilnehmende ermutigt, eigene künstlerische Ansätze zu entwickeln. Nähere Informationen zur Veranstaltung und zur Anmeldung erhalten Sie per E-Mail an  gkantiavij-wuerttembergde.

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