Sanierung Stadtbad Heslach

Das Stadtbad Heslach ist ein unter Denkmalschutz stehendes Kulturdenkmal besonderer Bedeutung in Stuttgart Süd, an der Kreuzung Mörikestraße/ Beerstraße, im Stadtteil Heslach. Es wurde zwischen 1927 und 1929 durch die Architekten Franz Cloos und Friedrich Fischle im Auftrag des Hochbauamtes Stuttgart im Stil der neuen Sachlichkeit erbaut. Es sticht durch seine moderne Gebäudetypolgie und durch seine schlichte Klinkerfassade aus den umgebenden Gebäuden hervor. 

Es war mit seinem 50-Meter-Becken das größte Hallenbad seiner Zeit in Deutschland. Die Dachkonstruktion aus Stahlbeton-Bogenbindern und den darauf aufliegenden abgetreppten Seitendächern mit zwei Oberlichtbändern galt damals als hochmodern und einzigartig. Die Decken wurden als Hohlsteindecken, sogenannte Remy-Decken ausgeführt. 

Der Treppenturm wurde asymmetrisch im Grundriss angeordnet, welcher aufgehend mit einer spitzen Ecke nach Norden zeigt. Er grenzt an die Beerstraße an.

Im Stadtbad wurden außerdem Wannen- und Sitzbäder geplant und ausgeführt, da seinerzeit die nachbarschaftlichen Wohngebäude selbst über keine eigenen Sanitäreinrichtungen verfügten.

Mit dem Landesdenkmalamt wurde abgestimmt, den Fliesenbelag des ursprünglichen Beckenumgangs wieder durch Fliesen in bauzeitlicher ziegelroter Tönung umzusetzen. Dadurch wird der ursprüngliche Charakter der denkmalgeschützten Schwimmhalle wieder in den Vordergrund gerückt.

Die aktuell durchgeführte Sanierung umfasste weiterhin folgende Maßnahmen: 

• Einbau von LED-Leuchten
• Ausstattung der Schwimmhalle mit Pendelleuchten als Reminiszenz
  an die bauzeitliche Ausstattung
• Einbau der Fenster mit Dreifach-Isolierverglasung
• Neugestaltung der Dusch- und WC-Räume
• Ausstattung eines barrierefreien Dusch- und WC-Raums