Werkschau am Bauzaun bis Mai 2021
Dr. Alexandra Sußmann, Bürgermeisterin für Soziales und gesellschaftliche Integration, und Peter Pätzold, Bürgermeister für Städtebau, Wohnen und Umwelt, haben am Mittwoch, 18. November 2020 , eine Werkschau am Bauzaun des Quartiers am Wiener Platz eröffnet. Eine blaue Spur führt von der Haltestelle der Stadtbahnlinien U6 und U13 am Bahnhof Feuerbach an die Nordseite des Geländes. Am Bauzaun, der das noch leere Baufeld abschirmt, zeigt die Werkschau die Entwicklung des Quartiers am Wiener Platz als neues Tor zu Feuerbach. Die Ausstellung ist bis Mai 2021 ganztägig zugänglich. Geführte Rundgänge können bei Interesse vom 1. Dezember 2020 an im Bezirksamt Feuerbach per E-Mail an bezirksamt.feuerbachstuttgartde angefragt werden. Bei den Rundgängen gelten die Regelungen der aktuellen Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg und die Regelungen der Landeshauptstadt Stuttgart.
Die Bauzaun-Plakate zum Download
Von der Industriebrache zum Wohnquartier
Viele Gebiete in Feuerbach wurden in den letzten Jahren saniert und aufgewertet. Dadurch sind neue Wohnquartiere und Gewerbeflächen entstanden. Jetzt sollen der Bereich zwischen Bahnhof und Bludenzer Straße erneuert und neu belebt werden. Die Stadt möchte die Industriebrache zu einem attraktiven Viertel in Feuerbach entwickeln.
Dazu wurden zunächst das etwa 14.000 m² große Schoch-Areal von der Stadt erworben, die alten Firmengebäude zurückgebaut und mit Förderung durch das Bundesforschungsministerium eine umfassende Altlastensanierung durchgeführt.
"Tor zu Feuerbach"
Das Areal am Wiener Platz, gegenüber dem S-Bahnhof Feuerbach, besitzt dank seiner Lage das Potenzial, sich zum "Tor zu Feuerbach" zu entwickeln.
Mit EU-Fördergeldern wurde in den Jahren 2011/2012 Gutachten erstellt und Bürgerbeteiligungen durchgeführt. In die Planungen zur Neuentwicklung des Standorts wurden auch die Flächen der Firma Klumpp im Norden, das ehemalige Postgebäude im Osten sowie die westliche Erweiterung des Bahnhofsvorplatzes einbezogen.
Der Bürgerbeteiligung folgte 2012 ein städtebaulicher Planungswettbewerb, den das Architekturbüro Schüler (Düsseldorf) in Kooperation mit den Landschaftsarchitekten faktorgrün (Freiburg) gewann. Der Vorschlag sieht eine Entwicklung des Areals zum "Quartier am Wiener Platz" als Mischgebiet mit hohem Wohnanteil (etwa 40 Prozent) vor.
Um dieses Wettbewerbsergebnis umsetzen zu können, wurde ein neuer Bebauungsplan aufgestellt, dessen Auslegung im November 2020 beschlossen wurde. Die programmatischen und wohnungsbaupolitischen Ziele wurden parallel erarbeitet und vom Gemeinderat beschlossen. Sie bilden die Grundlagen für die Grundstücksvergaben, die in verschiedenen Konzeptverfahren an Baugemeinschaften, Bauträger sowie Projektpartner im „Bündnis für Wohnen“ erfolgt sind.
Geförderter Wohnraum ensteht
Auf dieser Basis werden rund 46.000 m² Geschossfläche entstehen, wovon fast die Hälfte für etwa 170 Wohneinheiten vorgesehen ist. Von diesen Wohnungen werden 100 mittels unterschiedlicher Wohnungsbauprogrammen gefördert.
Das Baugebiet wurde in drei Baufeldern mit zehn Baulosen unterteilt, welche nun von unterschiedlichen Akteuren (Baugenossenschaften, Projektentwickler, private Investoren und Baugemeinschaften) realisiert werden. Alle Planungen wurden in qualitätssichernden Auswahlverfahren ermittelt bzw. vom Gestaltungsbeirat begutachtet.
Die Industriebrache am Bahnhof Feuerbach wandelt sich so zu einem urbanen Quartier mit Modellcharakter. Räume für Wohnen und Arbeiten, Handel und Gastronomie, eine Kinderbetreuungseinrichtung und ein Beratungszentrum für Jugend und Familie, Gemeinschaftsräume und attraktive Freiflächen, ermöglichen einen Nutzungsmix für vielfältige Bedarfe der Stadtgesellschaft.
Quartiersimpulse - ein Quartier für alle
„Schaffung einer funktionierenden Quartiersgemeinschaft von Beginn an!“ Getreu diesem Motto gibt es im Rahmen einer vernetzten Planung noch vor dem Bau der Gebäude einen frühzeitigen, intensiven Austausch und Überlegungen zur Gestaltung und Nutzung der gemeinschaftlichen Flächen und Räume sowie zum späteren Zusammenleben. Hier sind alle Akteure eingebunden: die beteiligten städtischen Ämter, die (Mieter-)Baugemeinschaften, die Baugenossenschaft Neues Heim, weitere Bauträger, die dort aktiv werdenden sozialen Träger sowie die Nachbarschaft und Gewerbetreibende.
Die Quartiersentwicklung am Wiener Platz ist ein Projekt der Landeshauptstadt Stuttgart und der Baugenossenschaft Neues Heim. Sie wird im Förderprogramm „Quartiersimpulse“ im Rahmen der Landesstrategie Quartier 2030 umgesetzt und gefördert durch die Allianz für Beteiligung e. V. und das Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg.
Mehr Informationen zu den „Quartiersimpulsen“ am Wiener Platz gibt es hier (Öffnet in einem neuen Tab).