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Landeshauptstadt Stuttgart

Abgeschlossene Bauprojekte

Rosensteinbrücke

Aufgrund von Schäden wurde die Rosensteinbrücke in Bad Cannstatt zwischen Januar und Juli 2024 rückgebaut und soll durch eine neue Brücke ersetzt werden. Eine provisorische Behelfsbrücke für den Fuß- und Radverkehr verbindet ab Mitte November die Cannstatter Altstadt mit der Wilhelma, Pragstraße und Neckarvorstadt.

Stand:
Der Leiter des Tiefbauamts Jürgen Mutz erklärt im Video, wie der Rückbau der Rosensteinbrücke abläuft.

Der Rückbau der Rosensteinbrücke erfolgte in mehreren Schritten, teilweise sogar vom Neckar aus. Aufgrund der Ausmaße und des Gewichts war es nicht möglich, die Brücke in zwei oder drei Teile zu zerlegen und anschließend mit einem Kran auszuheben. In einem ersten Schritt wurde daher die Brückentafel in Bereichen der ehemaligen Stadtbahngleise und Gehwege abgesägt und ausgehoben. In einem zweiten Schritt wurde schweres, schwimmendes Gerät eingesetzt, um den restlichen Teil des Bauwerks vom Neckar aus rückzubauen.

Im Juli 2024 konnte der Rückbau der Rosensteinbrücke abgeschlossen werden. An derselben Stelle wird Mitte November 2025 eine  Behelfsbrücke für den Fuß- und Radverkehr freigegeben. Danach ist bis etwa 2031 der Neubau der Rosensteinbrücke geplant. Über die neue Rosensteinbrücke und deren Funktionalität entscheidet der Gemeinderat. Sobald das Verkehrsstrukturkonzept für Bad Cannstatt und die Neckarvorstadt vorliegt, kann die Ausschreibung der Planungsleistungen für den Ersatzneubau der Rosensteinbrücke erfolgen.

Fuß- und Radverkehr

Anstelle der jetzigen Rosensteinbrücke verbindet ab Mitte November eine  Behelfsbrücke für den Fuß‐ und Radverkehr die Altstadt mit der Wilhelma, Pragstraße und Neckarvorstadt. Bis dahin kann der Neckar in Bad Cannstatt über die Wilhelmsbrücke überquert werden.

Ausführung und zeitlicher Ablauf

Die Arbeiten für den Rückbau der Rosensteinbrücke haben Mitte Januar 2024 begonnen. Dabei wurde der Asphalt ausgefräst, die Straßenbeleuchtung demontiert und der restliche Beton zwischen den bisherigen Stadtbahngleisen entfernt. 

Die erste Phase des eigentlichen Brückenrückbaus hat Ende Februar 2024 begonnen. Die auskragenden Brückentafeln in den Bereichen der ehemaligen Stadtbahngleise und der außenliegenden Gehwege wurden segmentweise abgesägt und mit dem Raupenkran, der neben dem Hochbunker stand, ausgehoben (in Abbildung 1 orange dargestellt). Es verblieben zwei bogenförmige Hauptträger, die den Neckar überspannten (in Abbildung 1 im Querschnitt und in den Abbildungen 2 bis 4 im Längsschnitt gelb eingefärbt).

Der Rückbau der beiden Brückenträger erfolgte in der zweiten Phase mit einem schwimmenden Arbeitsgerät vom Neckar aus. Dazu musste der Neckar auf Höhe der Rosensteinbrücke für den Schiffsverkehr voll gesperrt werden.

Abschnittsweise werden in Phase 1 die in der Skizze orange eingefärbten Bereiche der Brücke demontiert. Es verbleiben zwei Hauptträger (in Abbildung 2 im Längsschnitt gelb eingefärbt).
Abbildung 3 zeigt die Pontons, die schwimmenden Plattformen mit Gerüsttürmen, über die schließlich (Abbildung 4) die Hauptträger der Brücke ausgeschwommen werden.

Am 16. Juni wurde ein 50 Meter langes Stück des ersten Brückenträgers abgesägt, auf eine schwimmende Plattform abgelassen und damit abtransportiert (Abbildung 3). Am 17. Juni wurde das 20 Meter lange verbliebene Reststück des Brückenträgers per Seilsäge entfernt und mit dem Raupenkran in ein bereitstehendes Schiff verladen (Abbildung 4).

Bis zum Abbau des ersten Brückenträgers am 16. Juni war die Schiffahrt auf dem Neckar infolge des Neckarhochwassers gesperrt. Die Sperrung wiederholte sich zwei Wochen später, am Samstag, 29. Juni, bis Dienstag, frühmorgens, 2. Juli.

Am letzten Juniwochenende konnte der Rückbau der Rosensteinbrücke erfolgreich abgeschlossen werden. Am Nachmittag hatte ein Raupenkran das letzte 90 Tonnen schwere Reststück des verbliebenen Brückenträgers herausgehoben und auf ein Binnenschiff verladen. Das größere, 50 Meter lange Teil des Brückenträgers war bereits am Sonntagabend mittels einer Seilsäge abgetrennt und am frühen Montagvormittag auf eine schwimmende Plattform abgelassen und damit abtransportiert worden.

Der Rückbau der Rosensteinbrücke hat im Januar 2024 begonnen. Es wurden unter anderem der Asphalt ausgefräst und die Straßenbeleuchtung auf der Rosensteinbrücke entfernt. Ende Februar haben die eigentlichen Rückbauarbeiten begonnen.
Schrittweise wurde der Straßenbelag abgetragen und abtransportiert. Damit lag die Betonoberfläche frei.
Die einzelnen Brückenteile waren so groß und schwer, dass sie schrittweise ausgesägt und mithilfe eines Gittermastkrans ausgehoben werden mussten.
Der Gittermastkran selbst musste wegen seiner enormen Größe in Teilen angeliefert und vor Ort zusammengebaut werden.
Einige Teile wurden nachts per Spezialtransport angeliefert. So etwa der Gittermast, der auf dem nächsten Bild zu sehen ist.
Um den Gittermastkran zusammenbauen zu können, musste ein kleinerer Teleskopkran (linker Bildrand) eingesetzt werden.
Der Ausleger des Gittermastkrans misst 108 Meter und kann eine Last von bis zu 500 Tonnen heben.
Der Gittermastkran stand unmittelbar neben dem Hochbunker am südöstlichen Ufer des Neckars und überragte die umliegenden Gebäude.
Die Pontons, als schwimmende und motorisierte Arbeitsplattformen, ermöglichen die Arbeit an der Brücke vom Wasser aus. Ein Ponton blieb während der gesamten Bauzeit vor Ort und wurde in Phase 2 für den Rückbau der Hauptträger eingesetzt.
Das 50 Meter lange Stück des ersten Brückenträgers wurde abgesägt, auf die schwimmende Arbeitsplattform abgelassen und schließlich abtransportiert.
Am 17. Juni folgte das 2 Meter lange verbliebene Reststück des Brückenträgers. Es wurde mithilfe einer Seilsäge entfernt und auf ein bereitstehendes Schiff verladen.
Für den zusätzlichen Auftrieb des Pontons waren weitere Schwimmkörper montiert worden. Zusätzlich wurde dank der Unterstützung des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts am Wehr in Stuttgart-Hofen der Neckarpegel um 50 Zentimeter erhöht.
Das letzte, rund 90 Tonnen schwere Reststück des verbliebenen Brückenträgers wurde mithilfe eines Raupenkrans herausgehoben und auf ein Binnenschiff verladen.
Der mithilfe einer Spezialfirma ausgeführte Rückbau ging wie geplant vonstatten.
Kleinere Verzögerungen hatten sich zuvor ergeben, weil sich das 50-Meter‐Teilstück beim Absenken auf die Schwimmplattform an einer Seite verkeilt hatte, was einen weiteren Teilschnitt erforderlich machte.
Als Ersatz für die Rosensteinbrücke wird bis Mitte November 2025 eine Behelfsbrücke für den Fuß‐ und Radverkehr errichtet. Der Neckar kann bis dahin über die Wilhelmsbrücke überquert werden.
Die neue Behelfsbrücke in Bad Cannstatt wurde am Abend des 26. Oktobers 2025 mit einem Raupenkran über den Neckar gehoben. Dabei wurde sie mithilfe von Führungsleinen um 90 Grad gedreht und präzise auf den vorbereiteten Widerlagern abgesetzt. Für diesen Vorgang benötigte der Kran etwa 90 Minuten.
Das Transportschiff MS Oleander hatte die rund 125 Tonnen schwere Stahlbrücke aus dem Hafen von Plochingen über den Neckar nach Bad Cannstatt transportiert.
Mitte November 2025 wird die neue Behelfsbrücke für den Fuß- und Radverkehr eröffnet. Auf 70 Metern verbindet sie die Altstadt von Bad Cannstatt mit der Wilhelma, Pragstraße und Neckarvorstadt.

Daten und Fakten

Standort: Neckarquerung Bad Cannstatt

Bauherr: Landeshauptstadt Stuttgart, Technisches Referat, Tiefbauamt

Projektleitung: Landeshauptstadt Stuttgart, Technisches Referat, Tiefbauamt

Ausführende Firma: Max Wild GmbH

Baubeginn Rückbau: Mitte Januar 2024

Bauende Rückbau: Juli 2024

Rückbaukosten: rund 9 Mio. Euro

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Foto: Thomas Hörner/Stadt Stuttgart, Video: Stadt Stuttgart
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