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Landeshauptstadt Stuttgart

Corona-Pandemie

Long COVID und Post-COVID

COVID-19 kann langfristige Beschwerden verursachen, selbst wenn die Erkrankung mild verläuft. Ab 4 Wochen spricht man von Long COVID, bei Beschwerden über 3 Monate kann ein Post-COVID-Syndrom vorliegen. Manche Menschen entwickeln ME/CFS. Um allen eine gute Behandlung zu bieten, entsteht das „LongCovid-Netz Stuttgart“.

Anzeichen für Long COVID sind häufige Ruhepausen, andauernde Kraftlosigkeit und unverhältnismäßige Erschöpfung. (Symbolbild)

Symptome erkennen

Auch wenn viele Fragen zu den Langzeitfolgen von COVID-19 noch nicht vollständig beantwortet sind, so gibt es doch bereits wertvolle Ansätze. Ergotherapie, manuelle Therapie oder Atemtherapie gehen häufig mit einer subjektiven Verbesserung einher. Zielgerichtete Diagnostik ermöglicht eine Abstimmung der Maßnahmen auf die jeweilige Situation.

Studie und Beratung

Um den betroffenen Menschen eine gute Behandlung zu bieten, entsteht das „LongCovid-Netz Stuttgart“, ein berufsgruppenübergreifender Zusammenschluss von interessierten Praxen und Einrichtungen.

Das Gesundheitsamt Stuttgart hat in Zusammenarbeit mit der Universität Tübingen eine große Studie gestartet um Erkenntnisse zu Long COVID zu erhalten. Erste Ergebnisse werden im Herbst 2023 erwartet.

Für Behandelnde

Langzeitfolgen von COVID-19 und vergleichbare Beschwerden stellen auch Behandelnde vor Herausforderungen. Die in Überarbeitung befindliche AWMF S1-Leitlinie „Long/ Post-COVID“ sieht eine interdisziplinäre und multiprofessionelle Zusammenarbeit bei Diagnostik und Behandlung vor. Regionale Kontakte spielen daher eine zentrale Rolle.

Das „LongCOVID-Netz Stuttgart“ bietet Interessierten aus allen an der Behandlung beteiligten Berufsgruppen eine Plattform, um regionale Kontakte zu knüpfen, in Austausch zu kommen und den Umgang mit den vergleichsweise neuen Beschwerdebildern gemeinsam zu verbessern.

Nächste Termine und Vorankündigungen:

  • Nächstes multiprofessionelles Netzwerktreffen: In Planung (vrsl. am 30. Oktober 2023)
  • Fortbildung zur Rolle der Psychotherapie in der Versorgung von Post-COVID und ME/CFS in Kooperation mit der Landespsychotherapeutenkammer und der Ärzteschaft Stuttgart: In Planung (vrsl. Anfang Dezember 2023)
  • Austausch und Netzwerkaufbau der Psychotherapie und Psychosomatik: In Planung (vrsl. Anfang Dezember 2023)

Die Netzwerk-Termine finden in der Regel am Abend und online statt.

Anmeldung: Interessierte aller ärztlichen und nicht-ärztlichen Heilberufe können sich dem Netzwerk anschließen. Ihre E-Mail senden Sie an  LongCovid-netzstuttgartde

Für Betroffene und Angehörige

Primäre Ansprechpartner für Long COVID und Post-COVID-Betroffene in Stuttgart sind in der Regel die Hausarztpraxen, die häufig gemeinsam mit niedergelassenen Fachärztinnen und Fachärzten gute Netzwerke bilden und somit eine interdisziplinäre, ambulante Versorgung sicherstellen können. Auch bei Verdacht auf Post-Vac sind die Hausarztpraxen die erste Anlaufstelle.

Derzeit wird die Vernetzung ärztlicher und nicht-ärztlicher Versorger im Rahmen des "LongCovid-Netz Stuttgart" aktiv vorangetrieben.

Um auch die Perspektive von Betroffenen einzubinden, sucht das Netzwerk außerdem den Kontakt zu bestehenden  Selbsthilfe‐Angeboten im Raum Stuttgart (Öffnet in einem neuen Tab) wie der PostCovid-19-Plattform‐Stuttgart oder den Regionalgruppen Ludwigsburg und Böblingen des Fatigatio e.V.

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Bildnachweise

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