Ein großflächiger Stromausfall, schwere Überschwemmungen oder nachhaltige Zerstörungen können das öffentliche Leben erheblich beeinträchtigen. Im Ernstfall wird der Katastrophenfall ausgerufen. Um auf verschiedene Szenarien angemessen reagieren zu können, hat die Stadt Stuttgart einen detaillierten Stufenplan entwickelt.
Je nach Krisenlage werden Notfall-Anlaufstellen aktiviert: Das sind "Notfall-Leuchttürme" und "Notfall-Treffpunkte". Die Standorte sind in der GIS-Kartenansicht auf dieser Seite verfügbar. Bürgerinnen und Bürger können diese Anlaufstellen im Katastrophenfall nutzen, um Hilfe in ihrer Nähe zu erhalten. Aktivierte Standorte werden über Warn-Apps wie NINA (Öffnet in einem neuen Tab), Lautsprecherdurchsagen und über Radiomeldungen bekannt gegeben. Die Anlaufstellen sind in einer Krisenlage rund um die Uhr besetzt.
Notfall-Leuchtürme
Im Katastrophenfall werden zuerst Notfall‐Leuchttürme aktiviert, die primär als Notrufmeldestellen dienen. Fällt beispielsweise der Strom aus, funktioniert das Festnetz nicht mehr und einige Stunden später auch das Mobilfunknetz nicht mehr. Um der Bevölkerung zu helfen, werden in Stuttgart je nach Lage bis zu 26 Notfall-Leuchttürme in Betrieb genommen, darunter 23 Standorte der Freiwilligen Feuerwehr Stuttgart und 3 städtische Hallenbäder.
Von diesen Standorten aus können die Bürger per Fahrzeugfunk die Integrierte Leitstelle Stuttgart erreichen, die bei Bedarf Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei alarmiert. Die Besetzung der Notfall-Leuchttürme wird über Rundfunkmeldungen oder Lautsprecherdurchsagen in den Stadtbezirken bekannt gegeben. Die Feuerwehr Stuttgart entscheidet, welche Standorte im Stadtgebiet aktiviert werden.
https://maps.stuttgart.de/notfall_leuchttuerme/
Notfall-Treffpunkte
Sobald eine Krise länger andauert und die Auswirkungen weite Teile der Stadt betreffen, können bis zu 41 Notfall-Treffpunkte eingerichtet werden. Diese Standorte befinden sich in Sport-, Turn- oder Versammlungshallen im Stadtgebiet. Die Einrichtung der Notfall-Treffpunkte erfolgt in zwei Stufen: Zunächst wird innerhalb von 24 Stunden nach Beginn der Katastrophe in jedem Stadtbezirk ein Notfall-Treffpunkt geöffnet, wobei Plieningen und Birkach zusammengefasst werden. Bei Bedarf können innerhalb von 48 Stunden weitere Treffpunkte in bevölkerungsreichen Stadtbezirken eingerichtet werden.
Die Notfall-Treffpunkte bieten verschiedene Dienstleistungen an, darunter eine Notrufmeldestelle für Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Erste Hilfe, ggf. ärztliche Versorgung, Laden von medizinischen Geräten und Handys, Aushang amtlicher Meldungen und Informationen zur Lage. Je nach Krisensituationen wird auch Verpflegung, Lebensmittel und Trinkwasser zur Verfügung gestellt. In diesem Zusammenhang appelliert der Katastrophenschutz an die Bevölkerung, Lebensmittel- und Trinkwasservorräte für mindestens sieben Tage selbst vorzuhalten.
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