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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Höhenfreibad Killesberg feiert Jubiläum

Das Höhenfreibad Killesberg wurde vor 75 Jahren, am 2. Juni 1939, im Zuge der dritten Reichsgartenschau feierlich eingeweiht. Rund um das Freibad führte die Kleineisenbahn der Reichsgartenschau, aus der die Gartenschaubesucher das Badegeschehen aus nächster Nähe betrachten konnten.

Zum Jubiläum lädt das Freibad, Beim Höhenfreibad 37, am Samstag, 26. Juli, bei freiem Eintritt zu einer Party in luftiger Höhe ein. Von 14 bis 18 Uhr gibt es im Kinder- und Familienbereich ein Unterhaltungsprogramm für die kleinen Gäste mit Spielen an Land und im Wasser, einer Wasserwurfbude sowie verschiedenen Bastelangeboten. Auf der Liegewiese am Mehrzweckbecken steht eine "Paddler-Lagoon" für kleine Kapitäne. Für die großen Gäste gibt es ein "Easy-Dunker", mit dem man andere Besucher ins kühle Nass befördern kann.

Cocktail-Bar, Band und "Arschbombenwettbewerb"

Im Becken bringt ein begehbarer Laufball erfrischenden Spaß. Für die etwas wagemutigeren Besucher wird es einen "Arschbombenwettbewerb" vom Sprungturm geben, bei dem sicherlich nicht nur die Teilnehmer Freude haben. Abkühlung von innen gibt es an einer Cocktail-Bar. Hier können sich die Besucher mit fruchtigen Getränken erfrischen. Auch die Freibadgastronomie bietet Speisen und Getränke an.

Ab 16 Uhr sorgt die Antenne1-Band mit ihrer Musik für Unterhaltung. Außerdem zeigt das Kinder- und Jugendhaus Degerloch "Helene P.", unterstützt vom Friedrichsbau-Varieté Stuttgart, eine Varieté-Show. Ende der Veranstaltung ist 22 Uhr.

Preise waren nach Wohnort gestaffelt

Bereits 1925 betrieb die Stadt Stuttgart auf dem Gelände des heutigen Höhenfreibads das Licht- und Luftbad Schillerhöhe. Von August 1938 bis Mai 1939 wurde dieses Bad, nach den Plänen des Stuttgarter Architekten Werner Gabriel, für rund 450 000 Reichsmark umgebaut. Auf einer Gesamtfläche von damals 16 500 Quadratmetern entstand eine kombinierte Beckenanlage für Schwimmer und Nichtschwimmer mit Fünf-Meter-Sprungturm sowie einer Sommergaststätte mit Terrassenbetrieb. Die Tageskapazität betrug 5000 Badegäste. Es gab drei unterschiedliche Preislisten, entscheidend für die Höhe des Badeeintritts war der Wohnort des Besuchers.

Wiedereröffnung nach Zerstörung im Mai 1950

Nachdem die gesamte Anlage des Parks sowie auch des Freibads im Krieg komplett zerstört wurde, konnte die Stadt Stuttgart das Höhenfreibad Killesberg im Mai 1950 wiedereröffnen. Nun gab es eine einheitliche Preisstruktur, unter anderem eine Besichtigungskarte ohne Schwimmbadbesuch für 25 Pfennige, die hauptsächlich für die Gaststättenbesucher gedacht war.

Seit der Eröffnung vor 75 Jahren erfuhr das Bad einige Neuerungen. So wurde das Freibad in der Vergangenheit auf mehr als 42 000 Quadratmeter erweitert. Hinzu kamen ein separater Kinderbereich mit Plansch- und Badebecken, ein Matsch-Spielplatz sowie Sport- und Spielfelder.

Strömungskanal und Attraktionsbereich

Von September 2013 bis Mai 2014 wurden, mit einem Kostenumfang von rund 3,1 Millionen Euro, das Mehrzweckbecken saniert und die Badewassertechnik erneuert. Es gibt einen neuen Schwimmmeisteraufsichtsplatz, und die Technikgebäude sind modernisiert worden.

Die Fünf-Meter-Plattform blieb in ihrer bisherigen Form erhalten. Die Ein- und Drei-Meter-Sprunganlagen sind erneuert worden. Zudem gibt es nun einen Attraktionsbereich mit Wellenball, der in einem abgegrenzten Beckenbereich Wellen erzeugt, und einen Strömungskanal.

Geöffnet bis zum 14. September

Auch nach 75 Jahren präsentiert sich das Höhenfreibad Killesberg noch in seinem ursprünglichen Charme, dem an heißen Sommertagen nach wie vor viele tausend Besucher erliegen.

Geöffnet hat das Höhenfreibad Killesberg vom 17. Mai bis 14. September, montags bis freitags ab 7 Uhr, samstags und sonntags ab 9 Uhr.

Erreichen kann man das Bad mit den Stadtbahnlinien U6 und U13, Haltestelle Maybachstraße.

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