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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Einweihung Neubau Strahlentherapie und Modulbau am Katharinenhospital

Ende 2013 noch eine große Baugrube, heute ein ganzer Klinikkomplex - in etwas mehr als einem Jahr ist auf dem Gelände des Katharinenhospitals ein neues Gebäude für die Strah¬lentherapie und Kliniken des Bürgerhospitals entstanden.

Im Juni hat die Strahlen­therapie im Neubau bereits begonnen ihren Betrieb aufzunehmen, in der künftig vier hochmoderne Linearbeschleuni­ger zur Ver­fügung stehen werden. Der Modulbau (Haus Z) wird anschließend von den Stationen der Strah­lentherapie und Radioonkologie sowie der Neurologie mit Stationen, Tagesklinik, Ambulanz und Elektrophysiologie bezogen.

Werner Wölfle: Optimale Bedingungen für die Arbeit von Ärzten und Pflegekräften

Für Bürgermeister Werner Wölfle ist mit der Einweihung des neuen Klinikkomplexes ein weiterer wichtiger Schritt in der Neustrukturierung und Modernisierung des Klinikums Stuttgart getan:

"Die Stadt Stuttgart sorgt so dafür, dass auch die Rahmenbedingungen stimmen, dass Ärzte und Pflegekräfte opti­male Bedingungen für ihre Arbeit vorfinden und die Patienten neben der medizinischen Qualität auch so komfortabel untergebracht werden können, wie sie dies von einem mo­dernen Krankenhaus heute erwarten dürfen."

Bei der Einweihungsfeier am Mittwoch (01. Juli 2015) betonte der Geschäftsführer des Klinikums Stuttgart, Dr. Ralf-Michael Schmitz, die Vorteile einer optimierten Behandlungs­qualität: "Mit modernster baulicher Infrastruktur und technischer Ausstattung, kompeten­ten und serviceorientierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern setzen wir Maßstäbe in der medizinischen Versorgung."

Schonende Behandlung von Krebserkrankungen

Mitte Juli 2015 ist der Umzug der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie (Ärzt­licher Direktor Prof. Dr. Marc Münter) in ihren Neubau an der Kriegsbergstraße abgeschlossen.

In Stuttgarts modernster Strahlentherapie werden dann mit einem zusätzlichen Gerät vier hochmoderne Linearbeschleuinger zur Verfügung stehen, die mit Innovation und Präzision eine sehr schonende Behandlung aller Krebserkrankungen ermöglichen.

Der Einbau der neuen Linearbeschleuniger und der Um­zug der bereits vorhandenen Linearbeschleuniger begann im Februar 2015 und wird auf­grund der Komplexität der Hightech-Geräte erst im Dezember mit dem Betriebsbeginn des vierten Behandlungsgerätes vollzogen sein.

Modernes Sicherheits- und Informationssystem

Im Neubau verfügt die Strahlentherapie auch über ein neuartiges Sicherheits- und Informationssystem der Firma Opasca. Im Wartezimmer erhalten die Patienten darüber aktuelle Informationen rund um ihre Strahlentherapie und werden bei Verzögerungen umgehend über den Beginn ihrer Behandlung informiert.

Im Behandlungsraum sorgen farbiges Lichtambiente und die eingespielte Lieblingsmusik des Patienten oder ein mitgebrachtes Hörbuch für Ablenkung und eine angenehme Atmosphäre. Auf Wunsch des Patienten kann zudem eine Sprach- und Sichtverbindung zu einer Begleitperson außerhalb des Behandlungsraumes hergestellt werden. Gleichzeitig unterstützt das Opasca-System die Mitarbeiter der Strahlentherapie bei der Terminplanung und allen Abläufen.

Ein videogestütztes Sicherheitssystem sorgt zudem dafür, dass Mitarbeiter, Patienten und Begleitpersonen keiner unkontrollierten Strahlung ausgesetzt sind.

 

Lichthöfe und kurze Wege

Im neuen Gebäude der Strahlentherapie stehen rund 800 Quadratmeter Fläche zur Ver­fügung. Rund 14,5 Mio. Euro wurden in den Neubau investiert. Obwohl als unterirdisches Gebäude konzipiert, müssen Patienten und Mitarbeiter auf natürliches Licht nicht verzichten.

Eine deutliche Verbesserung gegenüber der bisherigen Situation. Über Lichthöfe und durch das leicht abschüssige Gelände werden die Räume mit Tageslicht versorgt. Im ebenfalls neuen Modulbau, der über der Strahlentherapie errichtet wurde, verfügt die Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie künftig über zwei sehr komfortabel ausgestattete Krankenstationen mit zahlrei­chen Einzelzimmern.

Hier können Patienten während der laufenden Strahlentherapie auch chemo- und immuntherapeutisch unter Vermeidung langer Wege optimal versorgt werden.

Insgesamt 72 Module

Die Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie und das Medizinische Versorgungszent­rum für Strahlentherapie (MVZ) erbringen mit hoch qualifiziertem Fachpersonal strahlentherapeutische Leistungen bei der Therapie fast aller Malignome und bei zahlreichen gutartigen Erkrankungen. Jährlich werden rund 1.800 Patienten mit mo­dernsten Geräten zur Dosisplanung und Bestrahlung behandelt.

Auf die un­terirdische Strahlenklink aufgesetzt befindet sich der vierstöckige Modulbau. Insgesamt 72 Module wurden innerhalb von zwei Wochen sukzessive aufeinandergesetzt und wie bei einem Steckbaukasten miteinander verbunden.

Jedes Modul ist 19 Meter lang und 4 Meter breit. Je 18 Module bilden, an den Längsseiten aneinandergereiht, ein Ge­schoss. Das fertige Gebäude hat damit Außenmaße von rund 70 auf 20 Meter. Hergestellt wurden die Module nach den indi­viduellen Bedürfnissen des Klinikums Stuttgart.
 

Rückbau nach Fertigstellung des Zentralen Neubaus

Im dem rund 17 Mio. Euro teuren Modulbau be­finden sich modern ausgestattete, freundliche Patientenzimmer mit dem Komfort eines Krankenhausneubaus, Untersuchungszimmer, Büros und Treppenhaus - alle aus modularen Einzelteilen bestehend und zu 70 bis 80 Prozent bereits vorgefer­tigt.

Der Modulbau wird ab Mitte Juli 2015 zur vorübergehenden Heimat von Stationen der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie sowie der Neurologischen Klinik des Bür­gerhospitals (Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Hansjörg Bäzner), das bis Ende 2015 als Standort aufgegeben wird. Im Zuge der Umsetzung des Zentralen Neubaus (ZNB) auf dem Gelände des Katharinenhospitals soll in 2019 der Mo­dulbau dann teilweise und vollends nach insgesamt acht Jahren rückgebaut werden.

Nach Ende aller Baumaßnahmen wird ein Fußweg über die Strahlentherapie führen, der den Stadtgarten mit der Sattlerstraße ober­halb des Geländes des Katharinenhospitals verbin­det.

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