"Mit der Umgestaltung des Feuersees geht eine der bedeutendsten Wohnumfeldmaßnahmen im Westen ihrem Zwischenziel entgegen", sagt Pätzold. "Wir wollen uns auch um die Erneuerung der Ost- und Westufer kümmern, Gelder sind bereits eingeplant, eine Vorplanung wird derzeit erstellt."
Was bislang erreicht wurde, kann sich mit der neuen Treppenanlage und den quaderförmigen Sitzelementen durchaus sehen lassen. Die Holzauflagen wurden von angrenzenden Versicherungen gesponsert. Das Podest am Wasser, das an der breitesten Stelle fünf Meter misst, bietet genug Raum, um sich am Ufer aufzuhalten.
Die neue Rampe mit sechs Prozent Gefälle ermöglicht Rollstuhlfahrern und Kinderwagenschiebern die direkte Erreichbarkeit des Wassers. Ein Handlauf, eine Blindenleitlinie und das Aufmerksamkeitsfeld sind Elemente, auf die bei der Planung besonderer Wert gelegt wurde. Auf der Westseite des Seeufers wurde die Treppenanlage zum Feuerseeplatz erneuert. Die erforderlichen Betonteile werden mit Muschelkalk verklinkert und passen sich damit in die Umgebung ein.
Anpassung an historisch gewachsene Form und Gestaltung des Feuersees
Dies war auch eine der Forderungen, die das Landesdenkmalamt an die Umbaumaßnahme stellte: die Veränderungen sollten dezent sein und sich der historisch gewachsenen Form und Gestaltung des Feuersees mit der Ausbuchtung des Chorraums der Johanneskirche anpassen. Jan-Frieso Gauder vom Büro g2, der den Auftrag für die Stadt bautechnisch ausführte, betont: "Es war eine große Herausforderung, hier im und am See zu arbeiten. Zum Glück hatten wir mit der Firma Herthneck einen versierten Landschaftsbauer, der sich mit hilfreichen Ideen in die Verwirklichung einbrachte."
Bereits 2008 kam der Planungsprozess zur Umgestaltung des Südufers mit Entwürfen von Architekturstudenten in Gang und konnte mit den drei Stegreifentwürfen zur Bürgerwerkstatt im Oktober 2013 erstmals konkretisiert werden. Drei Planungsbüros hatten den anwesenden Bürgern Ideenskizzen zur neuen Gestaltung des Ufers zur Diskussion und anschließend zur Abstimmung gestellt. Dieser offene Beteiligungsprozess war in Anbetracht der Bedeutung des Feuersees wichtig.
Als Löschteich im Jahr 1701 auf Geheiß Herzog Eberhard Ludwigs gebaut und im Zusammenhang mit dem Bau der Johanneskirche durch den namhaften Architekten Christian Friedrich Leins umgestaltet, war er von Beginn an ein wesentliches Gestaltungsmerkmal im Stuttgarter Westen.
Zur Einweihung ist die Bevölkerung eingeladen.