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Presse

Orchester 4.0: Stuttgarter Philharmoniker bewerben sich um Preis "Innovatives Orchester 2017"

Die Stuttgarter Philharmoniker bewerben sich um den Preis "Innovatives Orchester des Jahres" der Deutschen Orchester-Stiftung, die den Preis auslobt, um die Innovationsfreude der Orchester überregional bekannt zu machen und zu würdigen, Dieser ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von einer hochkarätigen Jury unter Vorsitz des geschäftsführenden Intendanten der Osterfestspiele Salzburg, Prof. Dr. Peter Ruzicka, vergeben. Ausgezeichnet wird eine strategische Neuausrichtung des Klangkörpers: "Erfolgreiche Innovationen zeichnen sich durch neue Ideen und wegweisende Verfahren aus. Bestenfalls haben sie Vorbildcharakter."

Die Stuttgarter Philharmoniker gehen mit ihrem aktuellen Zukunftsprozess ins Rennen. Als Abteilung des Kulturamtes nimmt das Orchester am Projekt "Zukunftslabor Kultur" teil, das die Kulturverwaltung 2017 in der Sparte Musik startete. Um für eine mittelfristige Perspektive die Weichen richtig zu stellen, gehen die Stuttgarter Philharmoniker die Aufgabe Zukunftsforschung mit dem gesamten Klangkörper, der Intendanz, der Verwaltung und ihrem Publikum an.


Wie kann das Orchester den Anschluss an das digitale Zeitalter bewältigen? Welche Strategien, welche Veränderungen braucht es? Muss das Konzert neu erfunden werden? Wie lässt sich das Publikum von morgen mit klassischer Musik erreichen?

Anlässlich einer Zukunftswerkstatt mit Dr. Eike Wenzel vom Institut für Trend- und Zukunftsforschung ITZ in Heidelberg im Mai dieses Jahres haben sich die Mitglieder der Philharmoniker mit gesellschaftlichen Trends auseinandergesetzt und in einer Design-Thinking-Session Folgerungen für die eigene Zukunft formuliert. Chefdirigent Dan Ettinger ließ zum Auftakt der Zukunftswerkstatt verlautbaren: "Ich bin sehr erfreut über das Projekt Zukunftslabor, in dem wir, die Stuttgarter Philharmoniker, Teil dieses zukunftsweisenden Projektes sind, in dem wir uns unserer Zukunft stellen und auch perspektivisch über unser Publikum von morgen nachdenken werden".

Digitales Zukunftsprogramm

Kulturumfragen und Erhebungen unter Besuchern und Nichtbesuchern eruieren die Bedürfnisse der "Digital Natives" und anderer Zielgruppen. Gemeinsam mit der Hochschule der Medien in Stuttgart wurde ein prototypisches "Konzertbarometer" entwickelt.

In der Bewerbungsschrift ist das digitale Zukunftsprogramm der Stuttgarter Philharmoniker beschrieben: Bausteine sind der Aufbau einer eigenen Website speziell für Kinder und Jugendliche, digitales Storytelling und die Entwicklung innovativer Konzertformate mit Stuttgarter Spieleentwicklern oder mit Einsatz von Virtual Reality.
Als "digiloges" Orchesters 4.0 möchten die Stuttgarter Philharmoniker digitale Chancen produktiv nutzen und die analoge Identität pflegen. Deutschlandweit gibt es keinen vergleichbaren Prozess, in dem ein Orchester mit Methoden der Zukunftsforschung sein gesamtes Arbeitsgebiet durchforscht und gemeinsam mit dem Publikum "Zukunft entwirft und gestaltet".

Die Ergebnisse aus dem Gesamtprozess münden am 27. Januar 2018 in den Innovationskongress "Zukunftslabor Musik" im Planetarium.

Weitere Infos unter www.stuttgarter-philharmoniker.de und unter www.stuttgart.de/kultur/zukunftslabor

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