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Presse

Bürgermeister Thürnau startet Bauarbeiten im Neubaugebiet Langenäcker/Wiesert

Der Bürgermeister des Technischen Referats, Dirk Thürnau, hat am Mittwoch, 11. April, mit einem symbolischen Baggerbiss auf dem 8,8 Hektar Neubaugebiet Langenäcker/Wiesert im Stadtbezirk Stammheim die Erschließungsmaßnahmen gestartet. Zu den Arbeiten gehören Kanal- und Straßenbauarbeiten sowie die Anlage eines Grünangers und eines Spielplatzes. Die Kosten für die Erschließung betragen rund 6,4 Millionen Euro. Für Biotope, Grünflächen, Spielplätze und Ausgleichmaßnahmen werden weitere 640.000 Euro investiert.

Die Erschließungsstraßen werden in Asphalt und in verkehrsberuhigten Bereichen in Pflaster ausgeführt. Im Zuge der Straßenplanung werden rund 70 neue Bäume gepflanzt. Die Straßenbeleuchtung erfolgt mit LED-Leuchten, die eine nächtliche Reduzierung der Lichtstärke ermöglichen. Das anfallende Regenwasser im Baugebiet der öffentlichen sowie der Dach- und Hofflächen sollen mit Hilfe eines sogenannten Mulden-Rigolen-Systems direkt vor Ort über den zentral liegenden Grünanger versickern und so die Klärwerke entlasten. Die Stuttgart Netze Betrieb GmbH und die Netze BW verlegen im Zuge der Straßen- und Kanalbaumaßnahme ihre Versorgungsleitungen mit. Die Telekom wird den Breitbandausbau betreiben und ein Glasfasernetz erstellen.

Nach dem Bau der Versickerungsfläche wird der zentrale Grünzug gestaltet. Die Versickerungsmulden werden mit einer artenreichen Wiesenmischung angesät. Am Rand werden Biotopstrukturen als Lebensraum für Wildbienen geschaffen sowie mehrere Großbäume gepflanzt. Am westlichen Ende des Grünzugs entsteht ein großzügiger Spielplatz.

Mit den Planungen hat das Garten-, Friedhofs- und Forstamt das Landschaftsarchitekturbüro frei raum concept Sinz-Beerstecher + Böpple aus Stuttgart beauftragt. Die öffentlichen Straßen, Wege und Plätze hat das Tiefbauamt auf Grundlage des Bebauungsplans mit dem Ingenieurbüro Heinrich aus Waiblingen geplant, das auch mit der Stadtentwässerung Stuttgart für das Mulden-Rigolen-System und das Kanalnetz entwickelt.

Artenschutz

Bei artenschutzrechtlichen Untersuchungen wurden im Planungsgebiet Populationen von Wildbienen festgestellt. Ein Wildbienen-Fachgutachten aus dem Jahr 2007 zum Bebauungsplan Langenäcker/Wiesert empfiehlt zur Sicherstellung eines günstigen Entwicklungszustandes der Bienenpopulation verschiedene Maßnahmen wie den Anbau von Nahrungspflanzen und Nisthügel in unmittelbarer Nähe zum Baugebiet. Das mit der ökologischen Baubegleitung beauftragte Ingenieurbüro Bischoff aus Stuttgart stimmt die erforderlichen Pflege- und Ausgleichsmaßnahmen mit dem Amt für Umweltschutz und dem Garten-, Friedhofs- und Forstamt ab.

Bauablauf

Die Bauarbeiten erfolgen in drei Abschnitten, unter anderem, um die dort lebenden Wildbienen zu schützen. Begonnen wird mit dem Mulden-Rigolen-System im Grünanger, gefolgt von Erschließungsmaßnahmen im Süden und Westen, anschließend im nördlichen Teil des Baugebiets. Die Arbeiten sollen Ende 2019 abgeschlossen sein. Im Sommer 2019 soll bereits mit den privaten Bauvorhaben im südlichen und westlichen Teil begonnen werden.

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