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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Deutsche Judo Einzelmeisterschaften in Stuttgart

Der Württembergische Judo-Verband richtet am 20. und 21. Januar in der Scharrena in Stuttgart die Deutschen Judo Einzelmeisterschaften der Frauen und Männer aus. An beiden Tagen werden die besten Judo-Kämpferinnen und -Kämpfer der Republik ihre neuen Deutschen Meister in den verschiedenen Gewichtsklassen ermitteln.



Die Scharrena bietet für die Judokas optimale Rahmenbedingungen. Neben den Kämpfen gibt es für Besucher, Zuschauer und Gäste auch abseits der Matte viele Programmpunkte. So findet am Samstag, 20. Januar, der Erlebnistag Inklusion für Menschen mit Behinderung statt, und es werden zwei Judo-Nachwuchsstars der U18 der SportRegion Stuttgart gekürt. Außerdem wird für die Jugend der U13 ein Sichtungslehrgang angeboten. 

Am Sonntag, 21. Januar, steht im Rahmen eines weiteren Erlebnistags die Integration für Flüchtlinge im Fokus. Außerdem wird für die Jugend der U15 ein Sichtungslehrgang angeboten.

"Neben dem Grand Prix in Düsseldorf ist die Deutsche Judo Einzelmeisterschaft der Frauen und Männer die prestigeträchtigste Judo-Veranstaltung Deutschlands", erklärt Sportbürgermeister Dr. Martin Schairer. "Das Sportjahr 2018 beginnt mit dieser hochkarätigen Meisterschaft sehr vielversprechend", sagt Schairer. 

Eine Tageskarte kostet 14 Euro für Erwachsene (ab 18 Jahren) und 7 Euro für Jugendliche (6-17 Jahre). Der Eintritt für Kinder bis 5 Jahre ist kostenlos. VIP-Karten (inkl. Eintritt und Zutritt zur VIP-Zuschauertribüne und zum VIP-Bereich mit freiem Essen und Getränken) kosten 40 Euro. 

Informationen rund um die Deutschen Judo Einzelmeisterschaften der Frauen und Männer finden sich auf der Veranstaltungshomepage www.wjv.de/dm2018.html.

Was ist Judo überhaupt?

Judo ist eine japanische Kampfsportart, deren Prinzip "Siegen durch Nachgeben" beziehungsweise "maximale Wirkung bei einem Minimum an Aufwand" ist. Begründet wurde dieser Kampfsport von dem Japaner Jigoro Kano, der eine Symbiose aus verschiedenen alten Jiu-Jitsu-Stilen schuf, die er seit seiner Jugend mit großem Fleiß trainiert hatte. Heute wird Judo in über 150 Ländern ausgeübt und ist damit die am weitesten verbreitete Kampfsportart der Welt. 

  • Wettkampfregeln (vereinfacht)

Wer die Abseits-Regel im Fußball versteht, muss vor Judo-Regeln keine Angst haben. Denn so fremd auf den ersten Blick alles aussieht, so vertraut sind nach kurzer Zeit des Zuschauens die Abläufe auf der Judo-Matte. 

Im Fernsehen sieht es manchmal so aus, als würden sich die Judokas bei einem Wettkampf nur gegenseitig an ihren Jacken ziehen - doch das ist nur taktisches Geplänkel zur Vorbereitung eines erfolgreichen Wurfes oder einer Bodentechnik. Denn Judo ist eine komplexe Sportart, bei der es darum geht, im richtigen Moment eine Unachtsamkeit des Gegners auszunutzen. 

  • Wertungen

Ob durch einen Wurf oder eine Technik im Bodenkampf - Ziel ist immer ein Ippon (ganzer Punkt), denn dann ist der Kampf vorzeitig beendet. Erreicht werden kann ein Ippon durch einen Wurf, bei dem der Gegner mit Kraft und Schwung auf den größten Teil des Rückens geworfen wird. Werden diese drei Kriterien bei einem Wurf nicht vollständig erfüllt, gibt es noch eine abgestufte Bewertung: Wazaari (halber Punkt). 

Diese Bewertungen gibt es auch für Haltegriffe (Osaekomi), bei denen der auf dem Rücken liegende Gegner kontrolliert gehalten werden muss. Wird er 20 Sekunden gehalten, erhält der Haltende einen Ippon. Für Haltezeiten zwischen 10 und 19 Sekunden gibt es einen Wazaari.

Bei Armhebeln und Würgegriffen gibt es einen Ippon, wenn der gegnerische Kämpfer durch Abklopfen mit der Hand aufgibt.

Judo in Stuttgart

Judo wird in Stuttgart in elf Vereinen mit insgesamt 834 Mitgliedern praktiziert. Stuttgart unterhält nicht nur auf der Ebene der Sportvereine eine lebendige Partnerschaft mit Japan. Mit Ogaki, der zweitgrößten Stadt der Präfektur Gifu im Zentrum der Hauptinsel Honshu, verbinden Stuttgart seit vielen Jahrzehnten besonders freundschaftliche Beziehungen. Im Rahmen des seit 1973 vereinbarten deutsch-japanischen Sportjugendaustausches entstand 1982 ein enger Kontakt zwischen der Württembergischen Sportjugend und dem Sportverband von Ogaki. In den folgenden Jahren kamen regelmäßige Begegnungen zwischen Jugendlichen und Begleitern beider Sportverbände zustande. Diese Begegnungen erstreckten sich bald auch auf andere Bereiche, vor allem auf Schulen beider Städte. Aus Anlass des 70-jährigen Bestehens der Stadt Ogaki wurde 1988 ein Freundschaftsvertrag mit Stuttgart unterzeichnet. Ogaki, die "Stadt des Wassers", feiert 2018 ihr 100-jähriges Stadtjubiläum.

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