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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Glasverbot während der WM seit 2006 üblich

Während der Fußballweltmeisterschaft gilt in Stuttgart ein örtlich begrenztes Glasverbot für einige Gastronomien. Nach Presseveröffentlichungen vom vergangenen Samstag stellt Ordnungsbürgermeister Dr. Martin Schairer klar, dass die Sicherheits-behörden die Sicherheitslage erstellen und die daraus notwendigen Maßnahmen beschließen und durchsetzen.

Dr. Schairer: "Die Stadt hat in Absprache mit der Polizei zum Schutz der Passanten, der Fans aber auch der Einsatzkräfte dieses begrenzte Glasverbot erlassen. Dieses örtlich beschränkte Verbot ist seit vielen Jahren eine wirksame Maßnahme für die Si-cherheit in unserer Stadt."

Das Glasverbot gilt für die gastronomischen Anlieger der Feier- und Korsostrecke (u.a. Theodor-Heuss-Straße / Bolzstraße / Bereich Rotebühlplatz). Betroffen sind rund 40 Gastronomien, deren Gäste in unmittelbarer Nähe zu etwaigen Feiernden sitzen. Es sind nur diejenigen Gastwirte betroffen, deren Ausgänge in Richtung der Feierstrecke und in Richtung von S- und U-Bahnaufgängen liegen. Dieses Vorgehen ist seit dem Jahr 2006 während der internationalen Fußball-Großereignisse in Stuttgart üblich und den Gastwirten entsprechend bekannt. Die Gastwirte wurden vorab informiert. Dabei wurde auch die Empfehlung ausgesprochen, weiche Mehrwegbecher einzusetzen, um einem erhöhten Abfallaufkommen vorzubeugen.

Hintergrund des Glasverbots ist eine aktuelle Lageeinschätzung der Sicherheitsbehörden. In der Vergangenheit kam es bei vergleichbaren Großveranstaltungen wiederholt zu tätlichen Auseinandersetzungen. Dies war auch während der laufenden WM bereits der Fall. "Wenn sich auf engem Raum viele Personen aufhalten und Alkohol konsumieren, werden Flaschen oder Gläser im Zuge von Auseinandersetzungen auch als Waffe eingesetzt - mit teilweise schweren Verletzungen. Daher ist das Glasverbot ein sinnvoller Beitrag, die Sicherheit für alle Besucher sowie Einsatzkräfte zu erhöhen", sagt Polizeidirektor Carsten Höfler vom Einsatzstab der Polizei.

Mit dem Glasverbot möchte die Stadt verhindern, dass Flaschen oder Gläser als Wurfgeschosse verwendet werden. Zwar können die Glasbehälter theoretisch auch aus der Umgebung mitgebracht werden, um sie als Waffe einzusetzen. Die Erfahrung der Sicherheitsbehörden hat aber gezeigt, dass sie in der Regel spontan dort verwendet werden, wo sich Fangruppen ballen, aufeinandertreffen oder sich Fahrzeugkorsos bilden.

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