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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Lesung und Gespräch mit Charlotte Isler

Charlotte Isler stellt am Mittwoch, 4. Oktober, um 19 Uhr im Stadtarchiv Stuttgart, Bellingweg 21, ihr Buch „Stuttgart: Flucht und Wiederkehr“ vor.

Im letzten Kapitel ihres Buches – das sie eigens für diese Veröffentlichung neu geschrieben hat – berichtet sie von ihrer Wiederannäherung an Stuttgart und von den vielen Begegnungen und Freundschaften, die sich ergeben haben.

In ihren Memoiren erzählt die 1924 in Stuttgart geborene Autorin von der Kindheit in ihrer Geburtsstadt in den Jahren um 1930. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten war ihre jüdische Familie zunehmender Diskriminierung und offenen Anfeindungen ausgesetzt. Die Erfahrung des 9. November 1938, die brennende Stuttgarter Synagoge und die nachfolgende Verschärfung ihrer Lebenssituation führten im April 1939 zur Entscheidung, in die USA zu fliehen. Dort machte sie eine Ausbildung zur Krankenschwester und wurde zu einer bekannten Medizinjournalistin.

Nach dem Krieg nahm Charlotte Isler wieder Kontakt zu Bekannten in Stuttgart auf. Durch ihr Engagement für die Erinnerung an die Geschichte ihrer eigenen und die Geschichte anderer verfolgter und ermordeter jüdischer Familien entstanden Kontakte und schließlich wieder Freundschaften zu Menschen, mit denen sie ihr gepflegtes Schwäbisch und ihre Gedanken teilte und immer noch teilt. Mit viel Energie setzte sie sich zusammen mit der Hotel Silber Initiative für die Erhaltung der ehemaligen Gestapozentrale als Erinnerungsort ein und kam auch zur Eröffnung im Dezember 2018.

Unter dem Titel „Die Zeitzeugin Charlotte Isler und das Hotel Silber – Gespräch mit ihren Stuttgarter Freund*innen“ ist sie am Freitag, 6. Oktober, um 19 Uhr zu Gast beim Kooperationspartner Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber in Verbindung mit dem Haus der Geschichte.

Das Buch von Charlotte Isler „Stuttgart: Flucht und Wiederkehr“, wurde von der Leiterin des Stadtarchivs, Katharina Ernst, herausgegeben, Band 115 der Veröffentlichungen des Archivs der Stadt, 224 Seiten mit 42 meist farbigen Abbildungen, Verlag Regionalkultur, ISBN 978-3-95505-413-7, Preis 21,90 Euro.

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