Erste gezielte Maßnahmen laufen bereits, die am 4. Juli in einer öffentlichen Ausstellung der Ergebnisse mit Preisverleihung und kleinem Stadtteilfest gipfeln.
Die Neugestaltung des Wiener Platzes in Feuerbach ist das wichtigste Projekt des Sanierungsgebiets Feuerbach 7 – Wiener Platz. Dabei übernimmt Kunst im öffentlichen Raum eine tragende Rolle. Ziel ist es, die historische, gegenwärtige und zukünftige Bedeutung des Platzes als Begegnungs‐ und Transit‐Ort erfahrbar zu machen – insbesondere im Hinblick auf das denkmalgeschützte Zugangsgebäude zum unterirdischen Tiefbunker, der ebenfalls unter Denkmalschutz steht. Aus diesem Anlass hat das städtische Kulturamt 2024 die kontextbezogene Förderung des Fachbereichs Kunst im öffentlichen Raum dem Wiener Platz gewidmet.
Entstanden ist der Ideenwettbewerb BUNKER.RESONANZ in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Stadtplanung und Wohnen, dem Amt für öffentliche Ordnung, der Koordinierungsstelle Erinnerungskultur sowie dem Landesamt für Denkmalpflege. Die Kooperationspartner verfolgen mit BUNKER.RESONANZ einen modellhaften Ansatz, bei dem Kunst als diskursives Werkzeug in komplexen gesellschaftlichen Zusammenhängen verstanden wird. Das schafft Möglichkeitsräume eines Ortes zwischen Erinnerungskultur, Stadtraum und Nachbarschaft.
In einem Open Call wurden im Sommer 2024 Kunstschaffende eingeladen, zusammen mit Personen aus den Bereichen Architektur und Stadtplanung Vorschläge für ein dauerhaftes Kunstwerk zu entwickeln.
Der Platz wird zur Bühne – aktuelle Aktionen vor Ort
Aus zahlreichen Bewerbungen wurden im Herbst drei multidisziplinäre Projektteams ausgewählt. Diese entwickeln innovative und künstlerische Lösungen zur Umgestaltung des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes und des umliegenden Platzes. Seit April sind diese auch im öffentlichen Raum aktiv: die Projekt‐Teams „Nadelöhr“, „Finding the Wild“ und „Team Wiener“ setzen sich momentan durch ortsspezifische Aktionen wie temporäre Installationen, Performances, Vorträge und Audioformate mit der Geschichte, Funktion und Atmosphäre des Platzes auseinander.
Den Künstlerinnen und Künstlern geht es dabei nicht nur um künstlerische Recherche – sondern auch um die Frage, wie ein öffentlicher Ort durch Kunst aktiviert werden kann. Im Rahmen dieser öffentlichen künstlerischen Rechercheformate gestalten die drei Teams den Prozess der Ideenfindung für das dauerhafte Kunstwerk aktiv und im Dialog mit der Nachbarschaft. Das Programm läuft noch bis Juni und ist abrufbar unter https://www.stuttgart.de/veranstaltungskalender/veranstaltungen/bunker.resonanz-495381.php.
Finale am 4. Juli: Ausstellung, Preisverleihung und kleines Stadtteilfest
Das Projekt erreicht am Freitag, 4. Juli, seinen Höhepunkt: Im Bezirksrathaus Feuerbach werden die finalen Vorschläge der drei Projektteams in einer öffentlichen Ausstellung präsentiert – eine Jury entscheidet am Vortag über die Prämierung von zwei Projekten des Ideenwettbewerbs. Das erstplatzierte Projekt wird der Verwaltung und Politik zur Umsetzung empfohlen.
Begleitet wird die öffentliche Präsentation und Preisverleihung von einem Stadtteilfest. Für die Veranstaltung sind künstlerische und musikalische Aktionen geplant sowie moderierte Gespräche und Impulse zu den Themen Stadtentwicklung, Kunst im öffentlichen Raum und Erinnerungskultur. Das detaillierte Programm wird ab Mitte Juni auf www.stuttgart.de/kioer veröffentlicht.