Das zeigt der Fortschrittsbericht 2025, den die Verwaltung am Freitag, 6. Juni, dem Ausschuss für Klima und Umwelt vorstellte.
Der Bürgermeister für Städtebau, Wohnen und Umwelt, Peter Pätzold sagte: „Klimaanpassung ist keine abstrakte Zukunftsaufgabe – sie findet jetzt statt, konkret und vor Ort. Viele der untersuchten Maßnahmen sind unscheinbar, aber wertvoll: Sie schützen im Ausnahmefall – etwa bei Starkregen oder außergewöhnlicher Hitze. Städtebauliche Rahmenpläne als Instrument der Klimaanpassung, die Starkregenvorsorge oder die Begrünung öffentlicher Räume: Unsere Maßnahmen greifen ineinander und stärken die Resilienz der Landeshauptstadt. So machen wir Stuttgart klimaangepasst.“
Das umfassende Maßnahmenprogramm ist eine Reaktion auf die zunehmende Belastung durch Hitze, Trockenheit und Starkregen. Die Messdaten der Universität Hohenheim belegen, dass 2022, 2023 und 2024 die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen darstellen und auch die zehn wärmsten Jahre in den Zeitraum ab 2000 fallen. Besonders belastet: dicht besiedelte, schlecht durchlüftete Stadtteile mit geringer Grünversorgung.
Für eine zügige Umsetzung der notwendigen Maßnahmen zur Klimaanpassung braucht es aber auch zukünftig eine angemessene personelle und finanzielle Ausstattung. Pätzold weiter: „Die Stadtverwaltung verfolgt eine systematische und wissensbasierte Strategie, um den Folgen des Klimawandels zu begegnen. Für eine flächendeckende und beschleunigte Anpassung braucht es die politische Rückendeckung durch den Gemeinderat. Das Gremium kann mit Hilfe der Leitplanken des Berichts angemessene Entscheidungen bei den Haushaltsberatungen treffen. Das Ziel bleibt, Stuttgart bis 2035 klimaneutral zu machen und die Auswirkungen des sich verschärfenden Klimawandels abzufedern.“
Mit dem zweijährlichen Monitoring will Stuttgart künftig nicht nur die Fortschritte messen, sondern auch die Wirksamkeit der Maßnahmen evaluieren. „Damit betreten wir in Stuttgart Neuland – solch ein messbares Monitoringsystem ist in Städten noch nicht üblich. Wir nehmen uns hierbei das System der Deutschen Anpassungsstrategie 2024 zum Vorbild und stehen in engem Austausch mit der Forschung“, so Rainer Kapp, Leiter der Abteilung Stadtklimatologie am Amt für Umweltschutz.
Der Bericht ist nachzulesen unter: https://allris.stuttgart.de/to020?0-‐attachmentsVo‐expandedPanel‐content‐body‐rows-1-cells-2-cell‐link&TOLFDNR=1010416&SILFDNR=1000223 (Öffnet in einem neuen Tab)