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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Verleihung des Hans-Molfenter-Kunstpreises an Heba Y. Amin und Horizontaler Gentransfer

Die Video- und Installationskünstlerin Heba Y. Amin und das Punk-Performance-Kollektiv Horizontaler Gentransfer erhalten am Freitag, 27. Juni, von 19 Uhr an im Kunstmuseum Stuttgart den Hans-Molfenter-Preis 2025.

Das kündigen die Landeshauptstadt Stuttgart und das Kunstmuseum Stuttgart in einer gemeinsamen Pressemitteilung an. Dass in diesem Jahr zwei Preise verliehen werden, hängt mit der zurückliegenden Corona-Pandemie zusammen, wegen der die Vergabe einmal aussetzen musste.

Museumsdirektorin Dr. Ulrike Groos begrüßt die Gäste. Anschließend hält Dr. Fabian Mayer, Erster Bürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart, die Preisrede und überreicht die Urkunde an die ausgezeichneten Künstlerinnen. Unmittelbar im Anschluss an den feierlichen Teil der Preisverleihung findet ein Konzert von Horizontaler Gentransfer statt. Heba Y. Amin präsentiert im Untergeschoss des Sammlungsbereichs eine ihrer neuesten Videoarbeiten.

Der Kunstpreis wird seit 1983 an Künstlerinnen und Künstler vergeben, die mit der Landeshauptstadt Stuttgart und der Region verbunden sind und durch ein herausragendes künstlerisches Werk Anerkennung erfahren haben. Finanziert wird der mit 16.000 Euro dotierte Preis aus dem nachgelassenen Vermögen des Stuttgarter Malers Hans Molfenter (1884–1979).

Über die Preisträger

Heba Y. Amin, 1980 in Kairo geboren, absolvierte ihren Master of Fine Arts an der University of Minnesota, USA, und 2017 ein Postgraduiertenstipendium am Digital Cultures Research Lab der Leuphana Universität Lüneburg. Seit 2021 ist sie Professorin für Digitale und Zeitbasierte Kunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Amin war in zahlreichen Ausstellungen und Biennalen zu sehen, zuletzt in der Städtischen Galerie Nordhorn, im Kunstmuseum Wolfsburg und im Guggenheim, New York City. Amin setzt sich in ihrem künstlerischen Schaffen mit politischen Themen, historischen Orten und Archiven auseinander. Hierzu verwendet sie die Medien Film, Fotografie, Performance, Installation unter Hinzunahme von Archivmaterialien. Die Künstlerin verbindet ihr Quellenmaterial oft mit fiktionalen und spekulativ-subversiven Elementen, um dominante historische Narrative zu reflektieren und zu dekonstruieren.

Horizontaler Gentransfer ist ein Stuttgarter Kollektiv, das aus den sechs Künstlerinnen Mizi Lee, Yun Park, Jerry Ahn, Hanseo Oh, Seonha Park und Lilian Gonzalez besteht. Konzeptuell knüpft die Gruppe an den namensgebenden Prozess der Genweitergabe an: Was in der Biologie den Austausch genetischen Materials zwischen bereits existierenden Organismen bezeichnet – auch über Artengrenzen hinweg –, steht hier exemplarisch für die Prozesse eines interkulturellen Austausches. Die Gruppe arbeitet an der Schnittstelle von Bildender Kunst, Musik, Lyrik, Theater und Performance. Ausgehend von persönlichen Erfahrungen verhandeln die Künstlerinnen in ihrer künstlerischen Praxis, die Elemente des KPunk, Spoken Word und Art-Pop verbindet, Fragen der Zugehörigkeit und Konzepte von Heimat.

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