Aktuelle Ausschreibung des Kompositionspreises der Landeshauptstadt Stuttgart ausgesetzt und auf 2026 verschoben
Die Landeshauptstadt Stuttgart stoppt die aktuell laufende Ausschreibung des 71. Kompositionspreises. Derzeit beraten die Fraktionen des Gemeinderats zum städtischen Doppelhaushalt 2026/2027 unter den Vorzeichen der Haushaltskonsolidierung. Welche Kürzungen im Rahmen des vom Gemeinderat beschlossenen Haushaltssicherungskonzepts umgesetzt werden, ist noch nicht sicher. Eine Entscheidung darüber fällt mit dem Beschluss des Haushaltsplans für die Jahre 2026 und 2027 durch den Gemeinderat am 19. Dezember 2025. Erst nach dieser Entscheidung kann der Kompositionspreis adäquat neu geplant und umsetzt werden. Die erneute Ausschreibung ist für das erste Halbjahr 2026 geplant.
Der Kompositionspreis der Stadt Stuttgart ist Deutschlands ältester Preis für Komponist*innen Neuer Musik. Zu seinen Besonderheiten zählt, dass die Preisverleihung mit der Aufführung der Werke verbunden ist. Preisträger*innen waren unter anderem Adriana Hölszky, Helmut Lachenmann, Younghi Pagh-Paan und Marc Andre.
Ziel des Wettbewerbs ist es, Künstler*innen zu fördern und ihnen und der zeitgenössischen Musik den Weg in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu ebnen. Eine Fachjury entscheidet über die Preisvergabe.
Weitere Informationen unter stuttgart.de/kompositionspreis
Neues Statistisches Monatsheft erschienen
Die Zahlen des Stuttgart-Panels im neuen Monatsheft des Statistischen Amts erlauben einen aktuellen Blick auf die Wahrnehmungen der wirtschaftlichen Lage unter Stuttgarterinnen und Stuttgartern. Grundsätzlich wird dabei die eigene Lage besser eingeschätzt als die Lage in Stuttgart, die wiederum positiver gesehen wird als die gesamtdeutsche Lage. Befragte aus dem produzierenden Gewerbe fällen allerdings ein signifikant schlechteres, aus dem Öffentlichen Dienst ein signifikant positiveres Urteil.
Wie tolerant sind die Stuttgarterinnen und Stuttgarter gegenüber Meinungen, denen sie aus der eigenen Position heraus eigentlich nicht zustimmen können? Die Ergebnisse der Stuttgarter Sicherheitsbefragung liefern hierauf eine Antwort: Demnach wird die Toleranz als eher wichtig eingestuft.
Religiosität, Krankenhausstatistik und Wohnungsbau
Auch in Stuttgart kehren immer mehr Menschen den großen Volkskirchen den Rücken: Gehörten Anfang der 1970er-Jahre noch 83 Prozent der Gesamtbevölkerung der evangelischen oder römisch-katholischen Kirche an, beträgt dieser Anteil im Jahr 2024 nur noch etwa 38 Prozent. Gefragt danach, wie religiös man sei, äußern selbst die Mitglieder überwiegend nur ein geringes Maß an Religiosität. Anders sieht es unter Mitgliedern der evangelischen Freikirche aus, die zudem einen großen Mitgliederzuwachs verzeichnen.
Die Anzahl alkoholbedingter Krankenhausaufenthalte hat sowohl in Stuttgart als auch in Baden-Württemberg abgenommen. Wie die Daten der Krankenhausstatistik zeigen, sind die vollstationären Krankenhausaufenthalte im Zehn-Jahres-Vergleich um fast 30 Prozent zurückgegangen.
Die Fertigstellungen im Wohnungsbau sind in Stuttgart 2024 um rund 30 Prozent gesunken. Trotz des Einbruchs beim Neubau bleiben die Fertigstellungen bei Um- und Ausbau im Bestand stabil. Auch die Baugenehmigungen und der Bauüberhang waren 2024 rückläufig, was auf eine weiterhin abnehmende Dynamik beim zu erwartendem Wohnungsneubau hindeutet.
Das Monatsheft Nr. 5/2025 ist als PDF-Dokument kostenfrei im Internet unter www.stuttgart.de/statistik-infosystem verfügbar. Druckexemplare sind beim Statistischen Amt, Eberhardstraße 37, 70173 Stuttgart, Telefon 216-98587, E-Mail komunisstuttgartde, zum Preis von je 4 Euro (bei Versand zuzüglich 1,80 Euro) erhältlich. Der Newsletter des Statistischen Amts kann unter https://www.stuttgart.de/newsletter/ abonniert werden.
Stadt macht Unternehmen fit für den Klimaschutz: Kostenfreier Effizienzcheck in Bad Cannstatt
Die Landeshauptstadt Stuttgart bietet in Kooperation mit der regionalen Kompetenzstelle Ressourceneffizienz (KEFF+) Unternehmen im Stadtbezirk Bad Cannstatt die Möglichkeit, von einem kostenfreien und unabhängigen Effizienzcheck zu profitieren. Vom 24. bis 28. November können bei einem „KEFF+Check“ Potenziale für Energie- und Materialeinsparungen identifiziert werden. Ziel ist es, Emissionen zu reduzieren und gleichzeitig Betriebskosten zu senken.
Der KEFF+Check umfasst einen Rundgang durch das Unternehmen, bei dem Expertinnen und Experten Einsparpotenziale aufzeigen und praktische Lösungsvorschläge unterbreiten. Zudem erhalten die teilnehmenden Unternehmen einen detaillierten Ergebnisbericht sowie Informationen zu Fördermöglichkeiten auf städtischer, Landes- und Bundesebene.
Peter Pätzold, Bürgermeister für Städtebau, Wohnen und Umwelt, betont: „Mit der Aktion ‚Energie- und Materialeffizienz in Unternehmen‘ wollen wir gemeinsam mit den Stuttgarter Unternehmen einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität gehen. Unternehmen, die auf Ressourceneffizienz setzen, leisten nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern profitieren auch langfristig von niedrigeren Betriebskosten. Wir laden die Unternehmen in Bad Cannstatt ein, diese Chance zu ergreifen.“
Interessierte Unternehmen aus Bad Cannstatt können sich bis 21. November bei Tobias Holterbosch vom Amt für Umweltschutz, Energieabteilung, anmelden unter Telefon 0711-216-25758 oder E-Mail tobias.holterboschstuttgartde. Es stehen nur begrenzt Plätze zur Verfügung. Der Termin für den kostenfreien KEFF+Check kann auch nach dem Aktionszeitraum erfolgen.
„Prostituierte und Zuhälter im ‚Dritten Reich‘. Zwischen Alltag, Maßregelung und ‚Ausmerze‘“
Mirjam Schnorr, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fritz Bauer Institut in Frankfurt am Main, hält am Mittwoch, 26. November, 19 Uhr im Vortragssaal des Stadtarchivs im Bellingweg 21 einen Vortrag mit anschließendem Gespräch zum Thema „Prostituierte und Zuhälter im ‚Dritten Reich‘. Zwischen Alltag, Maßregelung und ‚Ausmerze‘“.
Der NS-Staat versuchte im Gegensatz zur Weimarer Republik eine starke staatliche Kontrolle des Prostitutionsmilieus, von Prostituierten und Zuhältern durchzusetzen. Der Vortrag gibt Einblick in den Alltag im Milieu und fragt nach den von Behörden ergriffenen Maßnahmen in diesem Bereich, die auch zu Ausbeutung, Deportation und Ermordung der Betroffenen führen konnten. Ebenso soll diskutiert werden, welche Rolle diese „vergessenen“ Opfer des Nationalsozialismus in der Gedenkkultur einnehmen.
Mirjam Schnorr ist seit 2021 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fritz Bauer Institut. Sie bearbeitet ein Forschungsprojekt zur Geschichte der systematischen Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung in Frankfurt am Main im Nationalsozialismus und den Folgewirkungen in den Jahrzehnten danach. Von 2018 bis 2021 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem Forschungsprojekt zum „Radikalenerlass“ von 1972 am Lehrstuhl für Zeitgeschichte in Heidelberg tätig. Ihre Promotion zu Alltags- und Verfolgungserfahrungen von Prostituierten und Zuhältern im NS-Staat erscheint in Kürze im Jan Thorbecke Verlag.
Prag B10-Tunnel nachts gesperrt
Wegen Wartungs- und Reinigungsarbeiten muss der Prag B10-Tunnel in den fünf Nächten vom 24. bis 28. November, jeweils von 21 bis 5 Uhr am Folgetag, für den gesamten Fahrzeugverkehr gesperrt werden. Betroffen sind alle Fahrtrichtungen, vom Löwentor in Richtung Zuffenhausen sowie von Zuffenhausen in Richtung Löwentor.
Die Umleitungsstrecken sind ausgeschildert.
Neubau Nesenbachkanal: Ab 21. November Straßenbauarbeiten auf der B14/Cannstatter Straße
Die Stadtentwässerung Stuttgart plant den Bau eines Abwasserkanals in der Cannstatter Straße. Vorbereitend dafür werden ab Freitag, 21. November, Verkehrsflächen umgebaut. Um das Baufeld freizumachen, finden Straßenbauarbeiten zwischen dem Knotenpunkt Cannstatter Straße, Heilmannstraße und Am Neckartor sowie dem Schwanenplatztunnel statt. Der Verkehr auf der vierspurigen Cannstatter Straße – mit je zwei Spuren stadtein- und stadtauswärts – wird hierfür in Richtung Unterer Schlossgarten verschoben. Im Zuge der Bauarbeiten werden die erforderlichen Baustelleneinrichtungsflächen in der Reitzensteinstraße hergestellt.
Während der Bauzeit kann es zu temporären Beeinträchtigungen des Verkehrs kommen. Für Einschränkungen werden Betroffene um Geduld und Verständnis gebeten. Die Baumaßnahme dauert voraussichtlich bis Ende Mai 2026.
Bei Fragen oder Anliegen steht die Abteilung Entwässerung des Tiefbauamts der Stadt Stuttgart unter Telefon 216-80082 oder per E-Mail an poststelle.tiefbauamt@stuttgart.de zur Verfügung.
Neue Baustellen
Stuttgart-Mitte, Cannstatter Straße
vom 17. November bis 29. Mai 2026, zwischen Heilmannstraße und Villastraße, Fahrbahnreduzierung in beiden Fahrtrichtungen auf jeweils zwei Spuren wegen Straßenbauarbeiten.
Degerloch, Epplestraße
vom 17. bis 21. November, zwischen Albstraße und Metzingerstraße, Teilsperrung wegen Straßenbauarbeiten. Einbahnstraßenregelung in Richtung Albstraße. Eine Umleitung ist ausgeschildert.
Dürrlewang, Osterbronnstraße
bis Ende November, zwischen Schwarzbachstraße und Galileistraße, Fahrbahneinengung wegen Straßenbauarbeiten.
Feuerbach, Steiermärker Straße
vom 14. November bis 17. November, zwischen Kreuzung Wernerstraße und Kreuzung Bregenzer Straße, Vollsperrung wegen Arbeiten an Versorgungsleitungen. Eine Umleitung ist ausgeschildert.
Möhringen, Dornröschenweg
vom 17. November bis 30. April 2026, zwischen Hechinger Straße und Schneewittchenweg, Teilsperrung wegen Arbeiten an Versorgungsleitungen (Gas, Strom und Wasser). Einbahnstraßenregelung in Richtung Schneewittchenstraße.
Untertürkheim, Benzstraße
bis Anfang Juli 2026, zwischen B14 Abfahrt (S-Untertürkheim S-Bad Cannstatt Daimler/ Mercedes-Benz) und Inselstraße, Fahrbahneinengung und Verschwenkung sowie Reduzierung der Fahrspur in beiden Fahrtrichtungen wegen Kanalbauarbeiten.
Weilimdorf, Flachter Straße
bis 24. November, zwischen Hemminger Straße und B295, Fahrbahneinengung wegen Straßenbauarbeiten.