Die Belange der Stuttgarter Musikszene sollen im Rahmen einer Studie in ihrer ganzen Breite und für alle Genres ermittelt werden. Zudem sollen Räume systematisch erfasst werden, um sie in einem späteren Schritt kartografisch darstellen zu können.
Für die Erhebung hat die Abteilung Kulturförderung in Zusammenarbeit mit dem Pop‐Büro Region Stuttgart das Kölner Büro für Kulturstatistik beauftragt, das bereits vergleichbare Studien in Köln und Nordrhein‐Westfalen durchgeführt hat.
Die Landeshauptstadt Stuttgart begann im Frühjahr 2024 im Rahmen einer Proberaumstrategie mit der Untersuchung von Stuttgarter Musikproberäumen.
Wie übt die Musik? – Online‐Befragung von Betreiber*innen
Seit Anfang des Jahres 2025 läuft der zweite Teil der Studie zum Thema „Wie übt die Musik?“, der sich mit der Perspektive der (potenziellen) Nutzer*innen von Stuttgarter Proberäumen auseinandersetzt. Hierzu werden ab Mai 2025 alle aktiven Musiker*innen aus Stuttgart unabhängig von ihrer musikalischen Ausrichtung zu einer anonymen Online‐Befragung eingeladen. Bis Anfang Juni kann an der durch das Büro für Kulturstatistik durchgeführten Umfrage (Öffnet in einem neuen Tab) teilgenommen werden.
Wo übt die Musik? – Erste Ergebnisse
Im Auftrag des Kulturamtes wurde der aktuelle Bestand an Proberäumen für Musiker*innen aller Genres aus Perspektive von Stuttgarter Betreiber*innen und Akteur*innen ermittelt: Hier zeigte sich, dass die Proberaumlandschaft in Stuttgart äußerst vielfältig ist und diverse Angebote für Solo‐Musiker*innen, Bands, Chöre und Ensembles bietet.
An der Online‐Befragung haben über 160 Proberaumbetreiber*innen teilgenommen, die in Summe rund 600 Proberäume in Stuttgart zur Verfügung stellen. Die Ergebnisse der Studie lassen insgesamt jedoch auf rund 700 Proberäume in Stuttgart schließen.
Weitere Informationen und Termine
Passend zum Thema des zweiten Teils der Studie findet im Rahmen der About Pop unter dem Titel „Proben ohne Räume?“ am 16. Mai 2025 von 14 bis 15 Uhr (Öffnet in einem neuen Tab) ein Diskussionspanel mit anschließender Reception statt. Vertreter*innen des Kulturamtes der LHS Stuttgart sowie die Verantwortlichen der Proberaumstudie stehen hier für Fragen und Austausch zur Verfügung.
Die Abschlussveranstaltung zur Proberaumstudie Stuttgart wird am 25. November 2025 im Stadtpalais stattfinden.
Die Kulturszene braucht Raum
Eine Aufgabe der Kulturförderung ist es adäquate Arbeitsbedingungen für Stuttgarter Kulturakteur*innen aller Sparten zu schaffen. Wie in vielen anderen Städten ist auch in Stuttgart der verfügbare Raum knapp und die Mieten steigen kontinuierlich. Dabei bilden Proberäume die Schaffensgrundlage sowohl für professionelle Künstler*innen und den Nachwuchs als auch für die Amateurszene. Sie stellen eine Grundvoraussetzung für eine lebendige Kulturlandschaft und Kreativwirtschaft dar.
Der Gemeinderat hat in den vergangenen Jahren mehrere Weichen gestellt, um Proberäume und allgemein Kulturräume in Stuttgart stärker zu fördern:
- Im Jahr 2021 wurde die Abteilung Kulturförderung um den Bereich Kulturelle Stadtentwicklung erweitert, um beispielsweise kurz‐ bis langfristige Raumbedarfe von Stuttgarter Kulturakteur*innen zu ermitteln, vorrausschauend zu agieren und entsprechende Bedarfe in die Stadtentwicklungsplanung einzubringen.
- Darüber hinaus hat das Gremium im Rahmen der Haushaltsverhandlungen für den Doppelhaushalt 2024/25 Stellenanteile für die Themen kulturelle Zwischennutzung und Proberäume beschlossen.
- Der Themenkomplex Proberäume beinhaltet sowohl die Entwicklung einer Proberaumstrategie als auch die Betreuung der städtischen Theaterproberäume, welche von der freien Theaterszene genutzt werden können.
Informationen zu Stuttgarter Kulturräumen und Anmeldung zur Mailingliste Proberaumstudie
Wenn Sie sich für Kulturelle Stadtentwicklung und die Entwicklung der Kulturlandschaft in Stuttgart interessieren, gibt es auf der zugehörigen Seite weitere Informationen zu diesem Thema.
Um aktuelle Informationen zur Proberaumstudie zu erhalten, können Sie sich in die Mailingliste eintragen lassen. Klciken Sie hierzu auf den folgenden Link und tragen Ihre Emailadresse in die Anmeldung ein: