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Vier Botnanger Kunstwerke erstrahlen zum Jubiläumsfest in neuem Glanz

Nach umfangreichen Restaurierungen ist es nun soweit: Pünktlich zum Kuckucksfest vom 25. bis 27. Juli präsentieren sich vier Botnanger Kunstwerke wieder in ihrer vollen Ausdruckskraft.

Die Stahlplastik „P.P.L. – Mädchen mit großem Kragen“ von Wolfgang Thiel ist eines von vier Kunstwerken in Botnang, die pünktlich zum 950-jährigen Jubiläum des Stadtbezirks in neuem Glanz erstrahlen.

Der Fachbereich Kunst im öffentlichen Raum (KiöR) der Landeshauptstadt Stuttgart hat die Kunstwerke gereinigt, versetzt, restauriert und neu beschildert.

Nach den Kunstwerken von Horst Kuhnert (*1939), Wolfgang Thiel (*1951) und Barbara Haim (*1954) wurde im Frühsommer 2025 zuletzt auch die Plastik der bedeutenden Stuttgarter Bildhauerin Gerlinde Beck (*1930–†2006) restauriert. Damit wurde das „Pilotprojekt Botnang“ rechtzeitig zum  950-Jahr-Jubiläum des Stadtbezirks erfolgreich abgeschlossen. Die daraus gewonnenen Erfahrungen sollen als Modell für vergleichbare Vorhaben im Stadtgebiet dienen.

Marc Gegenfurtner, Leiter des Kulturamts, sagt: „Mit der Restaurierung und Reinigung der Botnanger Kunstwerke wurde bereits 2023 begonnen. Angesichts der großen Anzahl städtischer Kunstwerke im öffentlichen Raum müssen die über die Jahre beschädigten, korrodierten und verblassten Arbeiten systematisch in Stand gesetzt werden. Dank der Förderung des Fachbereichs KiöR durch den Gemeinderat kann dieser großen Aufgabe noch bis Ende des Jahres nachgekommen werden.“

Enge Zusammenarbeit zwischen Ämtern und Künstlern

Die Stahlplastik „P.P.L. – Kragen eines Mädchens“ in Botnang vor der Restaurierung.

Das Kulturamt arbeitet für die Restaurierungen eng mit den Kunstschaffenden zusammen – so auch bei der Versetzung und Erneuerung der Plastik „P.P.L. – Mädchen mit großem Kragen“ von Wolfgang Thiel: Der Standort des Werks am Belauweiher wird aktuell neu geordnet. Dabei wurde die Stahlplastik in Richtung Ortskern versetzt. Dies wurde 2024 zum Anlass genommen, die Skulptur gemeinsam mit dem Künstler zu restaurieren und das Werk anhand seines ursprünglichen Konzepts neu zu gestalten.

Restaurierungen und Versetzungen erfordern stets engmaschige Abstimmung zwischen Kulturamt, Stadtplanungsamt, Tiefbauamt, Garten-, Friedhofs- und Forstamt, Amt für öffentliche Ordnung sowie dem beteiligten Bezirksamt.

Die Stahlplastik „P.P.L. – Kragen eines Mädchens“ strahlt nach der Restaurierung wieder in leuchtenden Farben.

Die Botnanger Bezirksvorsteherin Mina Smakaj betont: „Die Erneuerung von Wolfgang Thiels Plastik ist ein Beispiel dafür, wie sich städtebauliche Umgestaltungsprojekte und Restaurierungen, bei denen Bezirke, Ämter und Künstlern zusammenwirken, erfolgreich ergänzen können. Die Zusammenarbeit hat hier vorbildlich funktioniert. Wir sind stolz, ein sichtbares Zeichen für Kunst und Gemeinschaft setzen zu können.“

Jede Versetzung und Restaurierung eines Kunstwerks bedarf auch der Vermittlung an die Öffentlichkeit: Im Zuge der Restaurierungen wurden die vier Kunstwerke mit neuen Schildern ausgestattet. QR-Codes führen nun direkt zu weiterführenden Informationen auf der Webseite der Stadt, die die Werke in ihren historischen sowie aktuellen Kontext stellt – ein zentraler Aspekt, um Zugänge zu ermöglichen und das kulturelle Erbe für zukünftige Generationen zu sichern.

Lokales Engagement für zeitgenössische Kunst

Magdalen Pirzer, Abteilungsleiterin Kulturförderung, sagt: „Mit viel Engagement und Fachwissen hat das Team des Fachbereichs KiöR in Botnang gezeigt, wie Restaurierung, Vermittlung und Neubelebung im Zusammenspiel mit Künstlerinnen, Künstlern und Verwaltung nachhaltig gelingen können.“

Doch es bleibt in Botnang nicht nur bei der Kunst des 20. Jahrhunderts: Im Herbst 2025 wird der Stadtteil durch ein zeitgenössisches Kunstwerk bereichert. Dann wird die neue Bronzeskulptur „Die Wäscherin“ von Birgit Feil feierlich auf dem Botnanger Marktplatz eingeweiht. Sie würdigt die Geschichte der Waschfrauen bis ins 19. Jahrhundert. Das Werk wurde vom Verein Kultur 70195 initiiert und durch Spenden und das Bezirksbudget finanziert – ein gelungenes Beispiel, wie lokales Engagement zeitgenössische Kunst ermöglicht und das historische Erbe lebendig hält.

Informationen zu den Kunstwerken und Künstlern

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Bildnachweise

  • Frank Dölling
  • Frank Dölling
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  • Stadt Stuttgart/Thomas Hörner
  • Thommy West
  • Getty Images/animaflora