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Landeshauptstadt Stuttgart

Natur

Wildgänsemanagement in Stuttgart gestartet

Mit dem Pilotprojekt zum "Urbanen Wildgänsemanagement im Stadtgebiet Stuttgart" wird eine Empfehlung des Wildtierberichts 2024 umgesetzt. Verschiedene Maßnahmen sollen eine harmonische Koexistenz fördern.

Wildgänse finden in Stuttgarts Grünanlagen einen guten Lebensraum vor: Das Land Baden-Württemberg und die Landeshauptstadt haben ein Pilotprojekt gestartet, das die Konflikte und Probleme mit Wildgänsen minimieren soll.

„Das Management der Wildgänse im Stadtraum trägt dazu bei, Konflikte zu minimieren und eine harmonische Koexistenz zu fördern. Der aktuelle Wildtierbericht 2024 ist hierfür eine gute Basis,“ so der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL.

Zum Start des Pilotprojektes sagte Minister Peter Hauk MdL am Donnerstag, 27. November, in Stuttgart: „Stuttgart bietet Wildgänsen durch seine Grünanlagen und Wasserflächen einen guten Lebensraum und ein vielfältiges Nahrungsangebot. Grau- und Nilgänse sind einerseits ein schönes Naturerlebnis, andererseits nehmen die Beschwerden über Lärm und Hinterlassenschaften der Gänse zu. Besonders Nilgänse kommen verstärkt im Stadtgebiet vor und verursachen immer häufiger Konflikte auf öffentlichen Flächen. Im Rahmen eines dreijährigen Pilotprojektes von Ministerium und der Stadt Stuttgart sollen verschiedene Managementmaßnahmen die lokalen Konflikte und Probleme mit Wildgänsen minimieren und ein konfliktfreies Zusammenleben mit Nil- und Graugänsen erreicht werden.“

Verschiedene Managementmaßnahmen

Im Pilotprojekt wird ein Bündel an verschiedenen Maßnahmen angewandt. Zentrales Element ist beispielsweise das Monitoring der Gänse. Es erfasst wie viele Gänse vorhanden sind und erlaubt Rückschlüsse auf die räumliche und zeitliche Entwicklung der Wildtiere. Zu den weiteren Maßnahmen gehören zum Beispiel eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit, Fütterungsverbote, lebensraumverändernde Maßnahmen, die Vergrämung der Gänse sowie jagdliche Maßnahmen und eine Behandlung der Gelege. 

Da die Nilgänse vor allem am Eckensee im Schlossgarten, am Max-Eyth-See und in den Stuttgarter Freibädern große Schäden und Verunreinigungen verursachen, müssen wir alles im Rahmen unserer Möglichkeiten unternehmen, um die invasive Nilgans-Population zu reduzieren.

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper

Urbanes Wildtiermanagement

Die Auswahl und Durchführung der jeweils geeigneten Managementmaßnahme erfolgt in Bezug auf die lokalen Gegebenheiten sowie das lokale Konfliktpotential mit Gänsen. Sie sind in einzelnen Managementkonzeptionen hinterlegt. Im Vorfeld wurden einzelne, flächenbezogene Managementkonzeptionen durch die betroffenen liegenschaftsverwaltenden Stellen beauftragt, die nun zentral im Projekt "Urbanes Wildgänsemanagement Stuttgart" umgesetzt werden. 

Die Herausforderungen mit Wildgänsen sind nicht neu und haben in den letzten Jahren zugenommen. Laut dem Wildtierbericht 2024 haben sich die Anzahl der Gemeinden mit Brutnachweisen der Nilgans zwischen den Erfassungsjahren 2009 und 2023 von 78 Gemeinden auf 677 Gemeinden mehr als verachtfacht. Auch bundesweit hat sich die Nilgans stark ausgebreitet und weist dabei deutschlandweit die schnellste Arealausweitung aller nicht-heimischen Vogelarten auf. Hierbei ist auch die Stadt ein beliebter Lebensraum und das Land hat hierauf bereits früh reagiert. 

Mit dem Pilotprojekt zum ‚Urbanen Wildgänsemanagement im Stadtgebiet Stuttgart‘ wird eine Empfehlung des Wildtierberichts 2024 umgesetzt. Informationen zu  Wildtieren in der Stadt (Öffnet in einem neuen Tab), dem urbanen Wildtiermanagement und den  Wildtierbericht 2024 (Öffnet in einem neuen Tab) finden Sie im  Wildtierportal Baden-Württemberg (Öffnet in einem neuen Tab).

Gemeinsame Pressemitteilung des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart.

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Bildnachweise

  • Stadt Stuttgart
  • Landeshauptstadt Stuttgart/Vanessa Kopp
  • © die arge lola, Kai Loges + Andreas Langen
  • Garten-, Friedhofs- und Forstamt