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Umfassende Sanierung : Schließung des Freibads Möhringen unausweichlich

Die Mitteilung der Stuttgarter Bäder, dass das Freibad in Möhringen dieses Jahr nicht geöffnet werden kann, hat viele Menschen bewegt. Zahlreiche Rückmeldungen haben die Stadt dazu erreicht. Allerdings machen massive Schäden am Beckenkopf eine sofortige und umfassende Sanierung unausweichlich.

Der städtische Eigenbetrieb Stuttgarter Bäder plant, im Frühjahr und Sommer den Beckenkopf des Freibads nachhaltig zu sanieren.

Das bekräftigte die Stuttgarter Bäder am Freitag, 31. März. Geschäftsführer Alexander Albrand sagte: „Es tut auch uns weh, wenn wir das Bad nicht in einigen Wochen öffnen können. Das ist keine Maßnahme gegen die Bürgerinnen und Bürger – im Gegenteil es ist eine Maßnahme für den dauerhaften Erhalt des Bads. Wir haben seit Jahren viel für den Unterhalt des Bads und vor allem für das geflieste Becken getan. Aber jetzt ist der Punkt, wo wir sagen müssen: Flicken reicht einfach nicht mehr.“ Er führte aus: „Der Beckenkopf war in den vergangenen Jahren schon nicht in bestem Zustand, wir haben ihn vor und nach jeder Saison aufwändig instandsetzen müssen. Das haben wir auch 2022 getan. Als wir uns im März das Bad routinemäßig angeschaut haben, mussten wir feststellen, wie tief der Zahn der Zeit an der Bausubstanz genagt hat.“

Albrand betonte: „Wir schließen das Bad nicht, wenn sich ein paar Fliesen von der Überlaufrinne ablösen. Fakt ist aber, dass die Bausubstanz rund um das Becken auf 150 Metern porös, undicht und erheblich beschädigt ist. Die Witterung und das Chlor haben dem Beckenkopf massiv zugesetzt. Und zwar so massiv, dass er teilweise eingebrochen ist.“ Wichtig sei, die Konstruktion des Beckenkopfes nicht isoliert zu betrachten, sondern als Teil des Badewasserkreislaufs. „Jedes Bauteil hat seine Funktion und dient einer normgerechten Wasseraufbereitung. So gilt das ablaufende Wasser in dieser Rinne als Schwallwasser – es wird aufbereitet und kommt zurück ins Schwimmbecken“, so Albrand. Er verwies darauf, dass der auf den Fliesen liegende Rinnenrost beim Betreten nicht mehr halten würde, was zu einer großen Sturzgefahr führe.

Das ist keine Maßnahme gegen die Bürgerinnen und Bürger – im Gegenteil es ist eine Maßnahme für den dauerhaften Erhalt des Bads.

Alexander Albrand, Geschäftsführer Stuttgart Bäder

Der städtische Eigenbetrieb plant aus all diesen Gründen, im Frühjahr und Sommer den Beckenkopf nachhaltig zu sanieren. Ziel ist eine Wiedereröffnung im Frühjahr 2024. Albrand unterstrich: „Wir wollen den Beton der Überlaufrinne grundlegend sanieren, um den entsprechenden Haftgrund für die Fliesen herzustellen und die Bausubstanz zu erhalten. Dieser Ansatz ist Gewähr für eine funktionierende Überlaufrinne für die nächsten Jahre.“

In Stuttgart finden sich insgesamt acht Freibäder – fünf öffentliche und drei sind im Besitz von Vereinen. Ohne das Möhringer Freibad bleiben sieben auf Stuttgarter Gemarkung. Die Stuttgarter Bäder prüfen eine Öffnung des Hallenbads Sonnenberg im Sommer.

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