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Landeshauptstadt Stuttgart

Kultur

Kunstinstallation „Den Teppich ausrollen“ wandert weiter

Das temporäre Kunstprojekt „Den Teppich ausrollen“ am Martin-Mayer-Steg über dem Cannstatter Wilhelmsplatz wird am Montag, 18. September, nach 14 Monaten beendet. Seit Juli 2022 ist das Betonbauwerk ein Hingucker.

Auf Anregung des Bezirksbeirats Bad Cannstatt hatte sich das Amt für Stadtplanung und Wohnen gemeinsam mit dem Künstler Thilo Droste entschlossen, die Kunstinstallation mehrfach zu verlängern. (Archivfoto)

Mit zahlreichen kräftig farbigen Teppichmotiven bedeckt, entfaltete der Fußgängersteg eine ganz neue Wirkung und zog die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich. Das temporäre Kunstprojekt war der erste Anstoß für langfristigere Maßnahmen vor Ort. Der Bezirksbeirat hat bis zu 100.000 Euro für die Umgestaltung des Martin-Mayer-Stegs zur Verfügung gestellt, mit denen das Amt für Stadtplanung und Wohnen aktuell Ideen zur gezielten Aufwertung mit Licht und Farbe erarbeitet.

Der Großteil des temporären Kunstwerks wandert weiter: Die Cannstatter Teppichmotive werden für die internationale Ausstellung „Carpet Mapping“ im Berliner Schloss Britz verwendet und so in einem gänzlich anderen Umfeld neue Wirkung entfalten. Dort reihen sich die Teppiche des Martin-Mayer-Stegs ein in persische, tatarische, slavische und weitere Motive aus aller Welt.

Ein kleiner Teil des Teppichs bleibt in Bad Cannstatt: Einzelne Teilstücke gehen zurück an die Personen, die sie ursprünglich als Bild aus ihren Wohnungen zur Verfügung gestellt haben. Auf diese Weise schließt sich der Kreis des Projekts: Aus dem großen Teppich-Patchwork gehen kleinere Fragmente zurück ins Private. Von Beginn an war es die Idee, die Wohnzimmer der Menschen in den öffentlichen Raum zu übertragen und so die Vielfalt im Stadtbezirk sichtbar zu machen.

Installation wurde mehrfach verlängert

Auf Anregung des Bezirksbeirats Bad Cannstatt hatte sich das Amt für Stadtplanung und Wohnen gemeinsam mit dem Künstler Thilo Droste entschlossen, die Kunstinstallation mehrfach zu verlängern. Die positive Resonanz, die ansprechende optische Erscheinung und die Robustheit des Materials erlaubte es, dass der insgesamt 230 Meter lange Teppich länger begeh- und erlebbar blieb. Für Interessierte hat der Künstler die  Entstehung seines Kunstprojekts und die Hintergrundgeschichten (Öffnet in einem neuen Tab) der einreichenden Personen auf seiner Website dokumentiert.

„Den Teppich ausrollen“ wurde aus insgesamt 73 Einreichungen ausgewählt, die im Rahmen des Wettbewerbs „Kunst am Steg“ im Zuge des städtischen Handlungskonzepts „Stadtteilzentren konkret“ eingegangen waren. Umgesetzt wurde der Wettbewerb vom Amt für Stadtplanung und Wohnen der Stadt Stuttgart in Kooperation mit der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart GmbH (IBAʼ27).

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Bildnachweise

  • Thomas Hörner/Stadt Stuttgart
  • IBA’27 / L2M3 / Max Guther
  • Thommy West / Stadt Stuttgart