Programm Kunst im öffentlichen Raum
Um eine Strategie für einen zeitgemäßen Umgang mit Kunst im öffentlichen Raum in Stuttgart zu entwickeln und das Thema damit langfristig fest im kulturellen Leben der Stadt zu verankern, hat der Gemeinderat der Stadt Stuttgart für 2022 bis 2025 die partizipative Entwicklung und Umsetzung eines neuen Programms für Kunst im öffentlichen Raum beschlossen.
Gemeinsam mit rund 100 Vertreter*innen der Stuttgarter Kunst‐ und Kulturszene, der Stadtverwaltung, der Politik und Fachexpert*innen wurde in einem neunmonatigen partizipativen Strategie- und Entwicklungsprozess das Programm erarbeitet. Zentral war dabei die öffentliche Auftaktveranstaltung „STUTTGART BEKOMMT EIN PROGRAMM FÜR KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM“ im Sommer 2022.
Das Ergebnis dieses Prozesses ist ein umfassendes Programm für Kunst im öffentlichen Raum für Stuttgart. Es werden interdisziplinäre Kunstprojekte im Rahmen der Projektförderung (Öffnet in einem neuen Tab) sowie die beiden Festivals (Öffnet in einem neuen Tab) CURRENT – KUNST UND URBANER RAUM der Art Public Space – Culture Matters gUG und PFFFESTIVAL von Studio Vierkant unterstützt und gefördert. Weitere Bereiche sind Kooperationen (Öffnet in einem neuen Tab), die Vermittlung und Sichtbarmachung der Kunst im öffentlichen Raum sowie die Vernetzung (Öffnet in einem neuen Tab) der vielfältigen Akteur*innen. Hinzu kommt der Erhalt und die Belebung der Kunstobjekte im öffentlichen Raum (Öffnet in einem neuen Tab). Schrittweise werden die im Programm "Kunst im öffentlichen Raum" genannten Bereiche ausgestaltet und umgesetzt.
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Netzwerktreffen #1
Am 30. Juni 2023 fand im Studio Amore das erste KiöR-Netzwerktreffen im Rahmen des neuen Programms Kunst im öffentlichen Raum (KiöR) statt.
Ziel dieser neuen Veranstaltungsreihe ist es, eine Plattform für Austausch und Vernetzung in Stuttgart zu schaffen und damit den Diskurs anzuregen, neue Impulse für Kollaborationen anzustoßen und gemeinsam mit den Akteur*innen die Kunst im öffentlichen Raum in Stuttgart zu stärken.
Zu Beginn bot ein offenes „Walk & Talk“-Format Austauschmöglichkeiten mit der KiöR-Jury, geförderten Projekten und Ansprechpartner*innen der Stadtverwaltung rund um das Thema Kunst im öffentlichen Raum. Diese Möglichkeiten des informellen Austauschs – angelehnt an das Format des World Cafés – richteten sich sowohl an etablierte als auch neu am Förderbereich und an KiöR interessierte Akteur*innen.
Nach einer Keynote der Künstlerin und Jurorin Anike Joyce Sadiq, die einen Anlass zur Reflexion diskriminierungssensibler Juryarbeit bot, wurden im Rahmen des Panels „Food for Thought - KiöR im Diskurs“ Potenziale der Anbindung von KiöR in Stuttgart an und in überregionale, nationale und internationale Diskurse herausgearbeitet. Als Panelist*innen waren dabei: Anike Joyce Sadiq (Künstlerin, Jurorin KiöR), Laura Bernhardt (Festival CURRENT - KUNST UND URBANER RAUM), Jeiny Cortés (Künstlerin, La Fuchsia Kollektiva e.V.), Markus Ambach (Projektplattform MAP, Juror KiöR), Simon Pfeffel (Künstler, YouTransfer e.V.).
Der Abend klang mit einem informellen Austausch in den besonderen Räumlichkeiten des Studio Amore mit Blick auf den Unteren Schlossgarten aus.
Kontakt: Sandra Oehy
Fördermöglichkeiten
Mit dem neuen KiöR Programm wird eine zeitgenössische Kunst im öffentlichen Raum angestrebt, die sich in interdisziplinären Kunstprojekten aller Sparten, Formate, Arbeitsweisen und Medien des aktuellen Kunstdiskurses zeigt.
In der unten aufgeführten „Richtlinie zur Förderung von interdisziplinären Kunstprojekten im öffentlichen Raum“ sind Grundsätze, Inhalte und Rahmen der Projektförderung ausführlich festgehalten.
Künstler*innen und Kulturakteur*innen der Freien Szene aller Sparten sowie Vereine, Initiativen, Kollektive sowie Kultureinrichtungen und Kooperationen zwischen Stuttgarter Akteur*in und lokalen, bundesweiten oder internationalen Akteur*innen können sich auf folgende Fördermöglichkeiten bewerben:
- Allgemeine Projektförderung: Thema und Ort werden vom Antragsstellenden gesetzt. Anträge können in der Regel zweimal im Jahr jeweils zum 15.10. und 15.04. für Projekte, die im darauffolgenden Halbjahr beginnen, eingereicht werden. Über die Vergabe der Mittel entscheidet eine Jury. Nächste Antragsfrist ist der 15.04.2024.
Fällt das Ende einer Frist auf einen Sonntag, einen allgemeinen Feiertag oder einen Sonnabend, so endet die Frist mit Ablauf des nächsten Werktages. - Kontextbezogene Projektförderung: Gemeinsam mit der Koordinierungsstelle Erinnerungskultur wurde der Open Call „Hidden Places – Stuttgart neu erzählt! Kunst- und Kulturprojekte an Orten der Erinnerungskultur im öffentlichen Raum“ ausgeschrieben. Alle Informationen finden Sie hier.
- Kleine Projektförderung: Leider ist das Budget für diese Förderung ausgeschöpft. Anträge können weiterhin für die Allgemeine Projektförderung und bei der Kontextbezogenen Projektförderung gestellt werden.
Alle Informationen rund um die Ausschreibungen sowie die Antragsunterlagen finden sich auf der Seite der Kulturförderung (Öffnet in einem neuen Tab).
Wichtiger Hinweis: Projekte und Veranstaltungen im öffentlichen Raum müssen beim Amt für öffentliche Ordnung angemeldet und/oder genehmigt werden. Eine Förderzusage im Rahmen der Projektförderung durch das Kulturamt bedeutet nicht automatisch, dass das Projekt die notwendige Genehmigung erhalten hat. Daher gehen Sie mit der Projektidee vor Antragstellung auch auf die Kolleg*innen vom Amt für öffentliche Ordnung zu und lassen prüfen, ob die Projektidee wie geplant umgesetzt werden kann. Nach einer Förderzusage können Sie dann offiziell die benötigte Genehmigung einholen. Bitte beantragen Sie diese eigenständig min. 3 Monate vor der Umsetzung des Projekts. Das Team Strassenrecht des Amtes für öffentliche Ordnung hat die wichtigsten Punkte für Vorhaben im öffentlichen Raum in einem Merkblatt zusammengefasst.
Falls Vorhaben auf öffentlichen Grünflächen geplant werden, finden Sie die Informationen hier (Öffnet in einem neuen Tab). Vorhaben auf Landesflächen müssen direkt beim Land beantragt werden.
- Richtlinie zur Förderung interdisziplinärer Kunstprojekte im öffentlichen RaumPDF-Datei155,21 kB
- Regeln für die Förderung von Kunst-Projekten im öffentlichen Raum - Leichte SprachePDF-Datei681,49 kB
- Guideline on the Funding of Interdisciplinary Public Art ProjectsPDF-Datei157,37 kB
- Antragsformulare zur Projektförderung (Öffnet in einem neuen Tab)
- Merkblatt zur Antragstellung - Kunstaktionen im öffentlichen RaumPDF-Datei190,40 kB
Kontakt: Zora Sredan
Geförderte Festivals und Projekte
Festivals
Im Rahmen des KiöR Programms werden zwei Festivals bis 2025 gefördert:
CURRENT (Öffnet in einem neuen Tab) ist ein transdisziplinäres Festival für Kunst im urbanen Raum. Die zweite Ausgabe mit dem Titel „Unruhe bewahren!“ fand vom 14.-24.09. 2023 statt. Das Festivalprogramm legte seinen Schwerpunkt auf die Auseinandersetzung mit dem urbanen Raum und seinen Veränderungen und hat dazu eingeladen, den städtischen Raum über künstlerische Mittel und Perspektiven wahrzunehmen. Rund 80 Programmpunkte mit vielfältigen Kooperationen luden dazu ein den urbanen Raum in Bad Cannstatt zwischen Brunnen, Baugruben, Altstadt und Neckar zu erkunden.
Das CURRENT Magazin versteht sich als erweiterter Ausstellungs- und Diskursraum des Festivals CURRENT – KUNST UND URBANER RAUM. Die beiden bislang veröffentlichten Magazine zeigen Entwürfe, Ideen und Ergebnisse künstlerischer Arbeiten der vergangenen Festivalausgaben sowie theoretische Beiträge. Das digitale Skizzenbuch CURRENTLY begleitet das Festival und die Prozesse mit Newsbeiträgen, Blicke hinter die Kulissen, inhaltliche Anregungen und Auszüge aus den gedruckten CURRENT Magazinen. CURRENTLY ist über die Webseite des Festivals ( www.current-stuttgart.de (Öffnet in einem neuen Tab)) abrufbar. Aktuell ist eine dritte Magazinausgabe im Entstehen, die voraussichtlich im Sommer 2024 veröffentlicht wird. Es nimmt das Thema Kunst/Kultur und Stadtentwicklung in den Fokus. Anbei finden sich zwei Beiträge aus den ersten beiden Magazinen, die darauf aus unterschiedlicher Perspektive eingehen.
PFFFestival (Öffnet in einem neuen Tab) initiiert von Studio Vierkant (Öffnet in einem neuen Tab) ist ein Festival für Mural Art. Die zweite Ausgabe fand vom 14.08.-15.09.2023 statt. Das PFFFestival hat sich zum Ziel gesetzt relevante und zeitgenössische künstlerische Positionen aus dem Bereich der urbanen Künste in die Stuttgarter Stadt zu tragen. Die kuratorische Planung zielt darauf ab langfristig eine große Bandbreite an unterschiedlichen Stilrichtungen abzudecken.
Das PFFFJOURNAL (Öffnet in einem neuen Tab) erscheint jährlich im Rahmen des PFFFESTIVAL für urbane Kunst in Stuttgart. Im Magazin werden visuelle und inhaltliche Beiträge von den beteiligten Künstler*innen und Aktivist*innen gezeigt. Außerdem behandeln verschiedene Autor*innen relevante Themen rund um Graffiti, Kunst und Kultur. Anbei findet sich ein Auszug u.a. zum Thema Nachhaltigkeit, das komplette PFFFJOURNAL 2023 und das PFFFJOURNAL 2022 können direkt bei Studio Vierkant erworben werden.
Projekte
Eine Übersicht über die aktuell geförderten Projekte sowie visuelle Eindrücke vergangener Projekte im Rahmen der "Richtlinie zur Förderung von interdisziplinären Kunstprojekten im öffentlichen Raum" findet sich nachfolgend.
Kontakt: Zora Sredan
Kooperationen
In Kooperation mit Kulturakteur*innen, Vereinen, Institutionen und anderen Fachbereichen der Stadtverwaltung werden gemeinsame Projekte zur Sichtbarmachung und Stärkung der Kunst im öffentlichen Raum umgesetzt.
2024: Kunst im öffentlichen Raum zusammen mit der Koordinierungsstelle Erinnerungskultur – „Hidden Places – Stuttgart neu erzählt! Kunst‐ und Kulturprojekte an Orten der Erinnerungskultur im öffentlichen Raum“
Die Einreichungsfrist zur Ausschreibung endete am 15.09.2023. Nach der Jurysitzung werden die ausgewählten Projekte hier vorgestellt. Mit dem gemeinsamen Open Call „Hidden Places“ der Koordinierungsstelle Erinnerungskultur und des Fachbereiches Kunst im öffentlichen Raum werden Kunst- und Kulturprojekte im öffentlichen Raum gesucht, die bisher wenig oder nicht bekannte Orte und Themen der Stuttgarter Geschichte beleben und erfahrbar machen. Pro Projekt konnten maximal 15.000 Euro beantragt werden. Für die Ausschreibung stehen insgesamt 100.000 Euro zur Verfügung. Die ausgewählten Projekte sollen zwischen April und Dezember 2024 umgesetzt werden.
2023: Kunst im öffentlichen Raum zusammen mit dem StadtPalais – Museum für Stuttgart im Rahmen des Festivals FemPalais
Das gesamte StadtPalais – Museum für Stuttgart (Öffnet in einem neuen Tab) verwandelt sich im Frühjahr 2023 für sechs Monate in das FemPalais - Festival der Frauen* (Öffnet in einem neuen Tab). In diesem Rahmen hat der Fachbereich KiöR sieben Kunstprojekte zum Thema „Öffentliche Orte im Kontext von Stuttgarter Frauen“ zusammen mit einer Jury ausgewählt. Diese finden an verschiedenen öffentlichen Orten in Stuttgart und ein Projekt auf den Außenflächen des Stadtpalais statt.
2022: Kunst im öffentlichen Raum zusammen mit Planungsstab Villa Berg
In Zusammenarbeit zwischen dem Planungsstab Villa Berg und dem Fachbereich Kunst im öffentlichen Raum entstand 2022 ein temporäres Kunstwerk Window Painting (Öffnet in einem neuen Tab) in den Fenstern der Villa. Eine Jury aus Expert*innen und Bürger*innen hatte sich für ein künstlerisches Konzept entschieden, das im September 2022 eingeweiht wurde
Kontakt: Tosin Stifel
Künstlerisches Großprojekt im öffentlichen Raum
Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Stuttgart hat für die Umsetzung eines künstlerischen Großprojekts im öffentlichen Raum Mittel in Höhe von 1,5 Millionen Euro beschlossen. Seit September 2023 hat das Projektteam die Arbeit aufgenommen und arbeitet an dem Konzept der Ausschreibung. So soll gemeinsam mit einer international renommierten Jury die Kriterien der Ausschreibung erarbeitet werden. Ziel der Ausschreibung ist ein Kunstwerk zu realisieren, das sowohl die vielfältige Stuttgarter Stadtgesellschaft aber auch das überregionale Publikum anspricht. Nach und nach sollen hier die Entwicklungen ergänzt werden.
Kontakt: Marina Bergholz und Kirsten Bayer
Kunstobjekte im öffentlichen Raum
Die Landeshauptstadt Stuttgart verfügt über eine Vielzahl an Skulpturen, Plastiken und Reliefs im öffentlichen Raum. Die Fachbereiche Kunst im öffentlichen Raum und Bildende Kunst sind für den Erhalt und die Vermittlung dieser Kunstobjekte zuständig. Ausgehend von den Ergebnissen einer Status-Quo Analyse zu den konservatorischen Zuständen aller Kunstobjekte im Eigentum der Stadt Stuttgart werden diese nun schrittweise gepflegt und restauriert.
Aktuell wurde die rot lackierte Plastik 140 Jahre Eisenbahn in Württemberg von Karl-Heinz Franke aus dem Jahr 1985 am Vorplatz des Bad Cannstatter Bahnhofs restauriert.
Ein weiteres Ziel ist die Sichtbarmachung und Vermittlung der Kunstobjekte. In der Entwicklung sind beispielsweise temporäre künstlerische Aktionen und Projekte zur Aktivierung und (Neu-)Kontextualisierung von Kunstobjekten, eine digitale Karte mit Informationen zu den Kunstwerken, Guided Tours sowie Beschriftungen und QR Codes.
Die von Matter Of (Öffnet in einem neuen Tab) konzipierte, archivierte, fotografierte, gestaltete und herausgegebene Publikation „Kunst im öffentlichen Raum in Stuttgart“ umfasst 435 Arbeiten von 212 Künstler*innen. Das Buch versammelt erstmalig die bisher unzureichend erschlossenen öffentlichen Werke Stuttgarts. Die Werke sind auch in einem digitalen Archiv (Öffnet in einem neuen Tab) einzusehen.
Kontakt: Tosin Stifel
Abteilung Kulturförderung - Fachbereich Kunst im öffentlichen Raum
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