Das Bärenschlössle im Stuttgarter Rotwildpark war ursprünglich ein Lustschloss und ist heute ein beliebtes Ausflugsrestaurant. Gebaut wurde es im Auftrag von Herzog Carl Eugen im Jahr 1768 als Lustschloss im altrömischen Stil. Dazu passend wurde künstlich der Bärensee angelegt, auf dem italienische Gondeln schwammen, die der Herzog von einer Reise nach Italien mitgebracht hatte.
Nach dem Tode Carl Eugens verfiel das Lustschloss immer mehr. König Wilhelm I. lies den ersten Bau 1817 abreißen und durch einen größeren, achteckigen Jagdpavillon ersetzen. Eine Brandbombe zerstörte das Gebäude im Jahr 1943 fast vollständig. Damit verschwanden auch die zwei Bronze-Bären vor dem Jagpavillon, die aber in den 1960er Jahren mit dem Wiederaufbau des Bärenschlössles rekonstruiert wurden.
Drei Parkseen laden zum Rundgang ein
1994 zerstörte erneut ein Brand das Bärenschlössle. Auch bei diesem Wiederaufbau wurde viel Wert darauf gelegt, den ursprünglichen Stil aus dem 19. Jahrhundert zu erhalten, nur die Fenster im Obergeschoss wichen verglasten Flügeltüren. Sie geben den Blick frei über den Bärensee und auf die gegenüberliegende Hirschwiese.
Das Bärenschlössle und die drei Parkseen - der Bärensee, der Neue See und der Pfaffensee - sind ein beliebtes Ausflugsziel. Die reizvolle Landschaft lädt zum Wandern, Joggen und Fahrrad fahren ein. Viele Wege schlängeln sich um die drei Parkseen, die einst als Stauseen zur Wasserversorgung von Stuttgart angelegt wurden. Es gibt in der Nähe zwei Wildgehege und vom Bärenschlössle aus führt ein drei Kilometer langer Wanderweg direkt zum Schloss Solitude.