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Landeshauptstadt Stuttgart

Häusliche Gewalt

Gewalt in häuslicher Pflege

Ähnlich wie häusliche Gewalt in der Ehe, Partnerschaft und Familie findet Gewalt in der häuslichen Pflege im engsten sozialen Umfeld statt. Die Ausdrucksformen reichen von finanzieller Ausnutzung über Vernachlässigung bis hin zur psychischen, verbalen oder körperlichen Gewalt. Auch die Ursachen sind vielfältig.

Gewalt in der Pflege betrifft oft Menschen, die gepflegt werden. Die Stadt hilft mit Beratungsangeboten.

Abhängigkeit und Chancenungleichheit

Der Bereich der ambulanten Pflege - im Speziellen, wenn Pflege durch Familienangehörige übernommen wird - hat keinerlei Kontrollmechanismen. Dieses Defizit kann sowohl für pflegende als auch für gepflegte Personen schwerwiegende Folgen haben. 

Fälle von Gewalt in der häuslichen Pflege werden häufig nicht aufgedeckt. Nur wenige Opfer gehen damit an die Öffentlichkeit beziehungsweise suchen Hilfe. Unter Umständen, weil sie körperlich oder psychisch nicht in der Lage dazu sind und in einem Abhängigkeitsverhältnis zu der pflegenden Person stehen.

Auch für Pflegende, die in vielen Fällen zur Familie oder zum Bekanntenkreis zählen, sind Beratungs- und Hilfsangebote wichtig. Denn auch sie können unter Gewalterfahrungen leiden oder wenden Gewalt aus Überforderung an.

Bei der Übernahme von Pflegeverantwortung gegenüber Familienangehörigen existiert zudem nach wie vor eine Chancenungleichheit zwischen Frauen und Männern. Meistens übernehmen Frauen diese anspruchsvolle Arbeit und verzichten auf Karriere und Einkommen, was langfristig Folgeschäden wie Altersarmut, Erwerbslosigkeit und psychische Belastungen mit sich bringen kann.

Beratungs- und Hilfetelefon der Stadt Stuttgart

Ansprechpersonen finden Menschen in Pflege sowie Pflegende beim Beratungs- und Hilfetelefon des  Pflegestützpunkts des Sozialamts Stuttgart. Hier können Sie anrufen, wenn: 

  • Sie als Pflegebedürftige*r nicht mehr gut versorgt sind.
  • Sie als Pflegekraft oder pflegende Angehörige keine Kraft mehr haben.
  • es immer öfter zum Streit miteinander kommt.
  • der*die Pflegebedürftige aggressiv ist.
  • Sie pflegenden Angehörigen helfen wollen.
  • Sie bei anderen Streit oder Gewalt in der häuslichen Pflege sehen oder vermuten.
  • Sie sonstige Fragen und Anliegen zum Thema Gewalt in der häuslichen Pflege haben.

Projekte und Initiativen

Eine Auswahl von Projekten und Initiativen der Stadt Stuttgart zum Thema „Gewalt in der häuslichen Pflege“ werden hier vorgestellt. 

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Bildnachweise

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