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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Parkraummanagement wird in sechs Stadtbezirken erweitert

Stuttgart führt 2027 und 2028 das Parkraummanagement in sechs weiteren Bezirken ein und erweitert bestehende Gebiete. Ziel ist es, die Parksituation zu verbessern, Anwohner zu entlasten und Verkehrsemissionen zu senken. Insgesamt werden rund 8.700 zusätzliche Stellplätze mit Bewohnerparkregelung bewirtschaftet.

Der Stuttgarter Gemeinderat hat am 4. Dezember die Einführung und Erweiterung des Parkraummanagements in sechs Stadtbezirken beschlossen. Damit wird ein weiterer Schritt unternommen, um die Parkplatzsituation in Wohngebieten zu ordnen, den Verkehr zu entlasten und die Ziele des städtischen Klimamobilitätsplans zu unterstützen.

Im Rahmen des Beschlusses werden die zusätzlichen Gebiete 2027 und 2028 in das Parkraummanagement aufgenommen. Das Parkraummanagement kombiniert die Bewirtschaftung öffentlicher Parkplätze mit einer Bewohnerparkregelung. Es sorgt dafür, dass Bewohnerinnen und Bewohner besser einen Parkplatz finden und das Fremdparken in Wohngebieten reduziert wird. Die Landeshauptstadt setzt dieses Instrument seit 2011 ein und bewirtschaftet derzeit mehr als 40.000 öffentliche Parkplätze.

Nach den nun gefassten Beschlüssen kommen folgende Gebiete neu hinzu oder werden erweitert:

  • In Bad Cannstatt werden die Teilgebiete Ca10 (Altenburg/Birkenäcker), Ca11 (Hallschlag) und Ca12 (Burgholzhof) erstmals eingeführt, das bestehende Gebiet Ca4 um den Bereich NeckarPark erweitert und die bestehenden Teilgebiete Ca6 und Ca8 zusammengeführt und um die nördliche Schmidener Vorstadt erweitert ( siehe Karte).
  • In Birkach wird mit Bi1 (Birkach-Süd) erstmals ein eigenes Parkraumgebiet geschaffen. Auch Plieningen erhält mit den neuen Teilgebieten Pl1 (zwischen Paracelsusstraße und Körsch) und Pl2 (Steckfeld/Chausseefeld) erstmals ein eigenes Parkraummanagement. Hierdurch sollen die Wohngebiete rund um die Uni Hohenheim entlastet werden ( siehe Karte).
  • Im Stadtbezirk Nord kommen die neuen Teilgebiete N7 (Weißenhof) und N8 (Relenberg) hinzu; das bestehende Gebiet N5 wird um den Bereich nördliche Mönchhalde vergrößert ( siehe Karte).
  • In Untertürkheim entsteht das neue Teilgebiet U3 (Wallmersiedlung); die bestehenden Gebiete U1 und U2 werden zusammengeführt und in Richtung Benzviertel und südlicher Gehrenwald erweitert ( siehe Karte).
  • In Vaihingen werden die neuen Teilgebiete V4 (Rosental), V5 (Vaihingen-Mitte/Heerstraße) und V6 (Schranne/Endelbang) eingeführt und das bestehende Teilgebiet V1 nach Norden um den Bereich Robert-Leicht-Straße/ Paradiesstraße/Gäubahn erweitert ( siehe Karte).

Insgesamt können so rund 8.700 weitere öffentliche Stellplätze mit Bewohnerparkregelung bewirtschaftet werden. Die Einführung erfolgt gestaffelt zum 1. Oktober 2027 und zum 1. April 2028.

Grundlage: Das Stuttgarter Parkraummanagement

Grundlage für die Planung ist das geltende Stuttgarter Parkraummanagement, das auch in übergeordneten Konzepten verankert ist – etwa dem Klimamobilitätsplan. Durch die im Oktober 2024 geänderte Straßenverkehrsordnung haben Kommunen zudem mehr Spielraum, Parkraummanagement auch präventiv einzuführen, um drohendem Parkdruck frühzeitig entgegenzuwirken und es können größere Teilgebiete gebildet werden.

Für die Umsetzung der neuen Stufen entsteht zusätzlicher Personalbedarf beim Amt für öffentliche Ordnung (insbesondere in der Verkehrsüberwachung), beim Tiefbauamt und bei der Stadtkämmerei. Darüber wird im Rahmen des Stellenplanverfahrens 2026/2027 entschieden. Außerdem werden Finanzmittel für die Beschaffung und Aufstellung neuer Parkscheinautomaten benötigt. Diese Automaten entsprechen dem aktuellen technischen Stand und ermöglichen unter anderem digitale Kennzeicheneingabe und bargeldlose Zahlung.

Die Mittel für Sachkosten, Planungsleistungen und Investitionen werden im Doppelhaushalt 2026/2027 berücksichtigt. Die erwarteten Einnahmen werden mittelfristig die notwendigen Ausgaben übersteigen. Darüber hinaus ist vorgesehen, bestehende Parkraumgebiete weiter zu evaluieren und zu verbessern.

Wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigen Mobilität

Das Parkraummanagement leistet einen Beitrag zu mehr Ordnung im Straßenraum und zu einer Reduzierung der verkehrsbedingten Emissionen. Nach Berechnungen der Stadtverwaltung können die zusätzlichen Maßnahmen jährlich rund 600 Tonnen CO₂ einsparen. Die nun beschlossene Ausweitung setzt damit einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität in Stuttgart.

Die Gemeinderatsvorlage zum Thema ist  hier abrufbar.

Grundsätzliche Infos über das Parkraummanagement der Stadt Stuttgart sind  hier zu finden.

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