Das Ziel: den Verkehr klimafreundlich, flexibel und alltagstauglich in Fahrgemeinschaften zu organisieren – und intelligent mit dem öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) zu verknüpfen.
Martin Körner, Leiter des Grundsatzreferates Klimaschutz, Mobilität und Wohnen: „Mit ‚ZuMoBi‘ möchten wir der arbeitenden Bevölkerung eine praktische, kostengünstige und klimafreundliche Möglichkeit bieten, zur Arbeit zu kommen. Neu ist die Verknüpfung mit dem öffentlichen Nahverkehr. Dieser Brückenschlag soll die Plattform noch benutzerfreundlicher und alltagstauglicher machen.“
Umsetzung mit regionalen Partnern
Das Konsortium, bestehend aus der Landeshauptstadt Stuttgart, dem Flughafen Stuttgart, der Universität Hohenheim, der Universität Stuttgart, dem Klinikum Stuttgart und dem Technologieunternehmen RideBee, bündelt die Expertise, um technologische und strukturelle Innovationen voranzutreiben. Im Fokus stehen dabei die Entwicklung intermodaler Schnittstellen, die Integration von ÖPNV-Tickets direkt in die Mitfahrplattform sowie der Aufbau eines überbetrieblichen Anreizsystems. Das Ziel: Mitarbeitenden in Stuttgart und der Region neue Möglichkeiten zu eröffnen, ihre Wege zur Arbeit digital zu planen, zu buchen und zu dokumentieren - und dabei möglichst viele Wege gemeinsam und emissionsarm zurückzulegen. Nachfolgend die Statements der Partner:
Dr. Katrin Scheffer, Kanzlerin der Universität Hohenheim
Sonja Haas-Andreas, Leiterin der Stabstelle Nachhaltiges Mobilitätsmanagement Flughafen Stuttgart GmbH
Prof. Jan Steffen Jürgensen, Vorstand im Klinikum Stuttgart
Prof. Dr. Manfred Bischoff, Prorektor für Forschung und Nachhaltige Entwicklung der Universität Stuttgart
Neu: Verknüpfung mit dem ÖPNV
Erstmals wird eine Mobilitätsplattform geschaffen, die nicht nur Fahrgemeinschaften ermöglicht, sondern auch die nahtlose Kombination mit Bus- und Bahnfahrten integriert. Pendlerinnen und Pendler können etwa morgens mit dem Auto fahren, den Wagen für die Rückfahrt aber durch eine Bus- oder Bahnverbindung ersetzen – alles gesteuert über ein einziges digitales System. Gerade für Streckenabschnitte, die bislang schwierig mit dem öffentlichen Nahverkehr zu erschließen sind, eröffnet dies völlig neue Möglichkeiten.
Das Projekt wird über zweieinhalb Jahre vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert und läuft bis Juni 2027. Die Landeshauptstadt Stuttgart erhält dafür eine Zuwendung in Höhe von 54.600 Euro bei einer Förderquote von 80 Prozent. Durch die Verknüpfung von digitalen Technologien mit einem umfassenden Anreizsystem wird ZuMoBi als Leuchtturmprojekt zur Modelllösung für die Metropolregion Stuttgart – und darüber hinaus – entwickelt.
Die Plattform geht mehrere Herausforderungen an: Sie trägt zur Reduktion von CO₂-Emissionen bei, entlastet den Individualverkehr und die Parkraumsituation und steigert die Attraktivität von Arbeitsplätzen durch innovative, kostengünstige und stressreduzierende Mobilitätsangebote. Eine einzige Fahrgemeinschaft mit einer durchschnittlichen Pendelstrecke von 20 Kilometern kann pro Arbeitstag mehrere Kilogramm CO₂ einsparen – hochgerechnet auf tausende Pendlerinnen und Pendler in der Region ist der potenzielle Klimaeffekt beträchtlich.
Verlässliches und flexibles Mobilitätsinstrument
Aktuell wird ZuMoBi an acht Pilotstandorten in der Region Stuttgart getestet. Parallel dazu werden weitere Partnerinstitutionen eingebunden und die Plattform kontinuierlich weiterentwickelt, um den Nutzerinnen und Nutzern ein verlässliches und flexibles Mobilitätsangebot zu bieten. Besonderer Wert wird zudem auf den Wissenstransfer gelegt, damit die digitale Lösung später auch in anderen Städten und Regionen eingesetzt werden kann.
Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist zudem die schrittweise Erweiterung auf weitere Institutionen in der Region Stuttgart. Denn die Attraktivität von Fahrgemeinschaften hängt stark von der Zahl potenzieller Mitfahrender auf den relevanten Einpendelrouten ab. Um dieses Potenzial zu nutzen, muss die Plattform institutionsübergreifend funktionieren und von möglichst vielen Arbeitgebern, Hochschulen und öffentlichen Einrichtungen eingesetzt werden. Interessierte Institutionen sind daher eingeladen, sich für eine Teilnahme an der Plattform zu melden.
(Gemeinsame Pressemitteilung der Landeshauptstadt Stuttgart, Universität Hohenheim, Flughafen Stuttgart, Klinikum Stuttgart, Universität Stuttgart)
