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Landeshauptstadt Stuttgart

Verkehr

B10/B14 am Leuzeknoten: Neue Spuren und Rampen gehen in Betrieb

Der Umbau des B10/B14 Verkehrsknotens neben dem Mineralbad Leuze, dem sogenannten Leuzeknoten, erreicht in Kürze ein wichtiges Etappenziel. Vom 11. bis zum 18. September gehen die umgebauten Spuren, Tunnel und Rampen schrittweise in den endgültigen Betrieb.

Seit 2022 wird der Leuzeknoten im Teilbetrieb genutzt – vorübergehend mit „englischer Verkehrsführung“. Sobald ab Mitte September alle Fahrspuren schrittweise freigegeben sind, wird der Verkehr wieder wie gewohnt fließen.

Das von täglich 120.000 Fahrzeugen genutzte Verkehrsbauwerk der Landeshauptstadt ist umfassend modernisiert und sicherheitstechnisch auf den neuesten Stand gebracht worden. Es folgen Restarbeiten im Umfeld des Knotens. Für Frühjahr 2026 ist die Fertigstellung geplant.

Der Technische Bürgermeister Dirk Thürnau würdigt das Projekt: „Ich bin froh, dass wir nun den größten Teil dieses wichtigen Projektes mit allen Herausforderungen des Bauens unter laufendem Betrieb gemeistert haben. Es ist der konsequente Lückenschluss, um die Verkehre zweier Hauptverkehrsachsen mit überregionaler Bedeutung miteinander zu verbinden. Die hohen finanziellen Aufwendungen garantieren uns, dass wir auch zukünftig eine moderne und sichere Infrastruktur für alle Bürgerinnen und Bürger bereitstellen können.“

Was ist der Leuzeknoten?

Der Leuzeknoten ist ein Verkehrsbauwerk, das mit mehreren Tunnelröhren und Rampen nahe dem Neckarufer die beiden Bundesstraßen B10 und B14 miteinander verknüpft. Er spielt eine entscheidende Rolle für die Abwicklung des Verkehrs zwischen dem Neckartal, dem Pragsattel und dem Stuttgarter Talkessel. Ursprünglich in den 1970er-Jahren entstanden, wurde das Bauwerk im Rahmen des großen Rosensteintunnel-Projekts seit 2013 umfassend modernisiert und erweitert.

Was bringt der Umbau für das Verkehrsgeschehen in der Landeshauptstadt?

Die B10, die den Leuzeknoten durchquert, ist eine der Hauptverkehrsadern der Stadt und der umliegenden Region. Sie verknüpft die Wirtschaftsstandorte der Stadt mit der Autobahn A81 und den Nachbarstädten im Neckartal. Entlang der Strecke befinden sich zahlreiche bedeutende Unternehmen. Im Jahr 2012 hat sich die Landeshauptstadt Stuttgart entschlossen, mit dem Straßenbauprojekt Rosensteintunnel und Leuzeknoten diese wichtige Achse zu stärken, den Verkehr darauf zu bündeln und gleichzeitig die Wohngebiete in den angrenzenden Stadtbezirken vom Schleichverkehr zu entlasten.

Was bringt der Umbau für die Lebensqualität?

Der Umbau eröffnet neue Chancen für die Stadtentwicklung: Die Schaffung zusätzlicher Freiflächen entlang des Neckarufers und der Pragstraße verbessert die Naherholung und die Lebensqualität. Davon profitiert auch der Zoologische Garten Wilhelma, der ein ruhigeres Umfeld und eine bessere Anbindung an das Neckarufer gewonnen hat. Neue Radwege und Gehwege fördern umweltfreundliche Mobilität und machen die Stadt für alle Verkehrsteilnehmer sicherer und attraktiver. 

Die Grafik zeigt die verschiedenen Wegebeziehungen rund um die B10/B14-Verbindung am Leuzeknoten.

Welche sicherheitstechnischen Neuerungen wurden umgesetzt?

Im Leuzeknoten wurden die Sicherheitssysteme in den bestehenden Tunnelröhren grundlegend modernisiert. Die Beleuchtung wurde auf moderne LED-Strahler umgestellt, um Sicht und Übersichtlichkeit deutlich zu verbessern. Leistungsstärkere Strahlventilatoren bringen den Rauch im Brandfall besser aus den Tunneln. Flucht- und Rettungswege wurden nach dem neuesten Stand der Technik neu markiert und ausgestattet. Zusätzlich überwacht eine neue Sensor- und Messtechnik alle Bereiche der Tunnelröhren, erkennt Brände automatisch und leitet Notfallmaßnahmen ein. Mit diesen Modernisierungen sind sowohl die bestehenden als auch die neuen Tunnelbauten im Leuzeknoten zukunftssicher ausgestattet.

Was kostet der Umbau?

Die Gesamtkosten für den Umbau des Leuzeknotens belaufen sich auf knapp 200 Millionen Euro – was deutlich mehr war als zunächst geplant. Im Laufe der Projektabwicklung gab es immer wieder erhebliche bautechnische Herausforderungen sowie deutlich größere Bauwerksschäden und Altlasten, als zum Projektstart angenommen. Diese mussten aufwändig instandgesetzt werden, weshalb sich die geplanten Sanierungszeiträume ebenfalls deutlich verlängerten. Die Preisanstiege infolge der Covid‑19-Pandemie und weltpolitischer Krisen waren ebenfalls ein entscheidender Kostentreiber.

Was ändert sich ab dem 11. September?

Die auffälligste Änderung betrifft die „englische Verkehrsführung“, die Linksverkehr-Führung gegen die übliche Fahrrichtung im Tunnel und auf der Uferstraße. Sie entfällt, nach dem Umbau haben alle Spuren ihre Fahrtrichtung im finalen Zustand. Die während der „Englischen Variante“ umgebaute Kreuzung an der Poststraße wird wieder zu einer üblichen Abbiegekreuzung. Zur Regelung des Verkehrs von Esslingen in Richtung Stuttgarter Innenstadt sowie von der B10 aus Richtung Rosensteintunnel wird eine Ampel vor dem Kurztunnel platziert.

In welchen Schritten geht die neue Verkehrsführung in Betrieb?

Die Inbetriebnahme geht mit vorübergehenden Sperrungen einher, um die Streckenabschnitte schrittweise in Betrieb zu nehmen. Für alle Sperrungen werden entsprechende Umleitungen eingerichtet. Dennoch wird empfohlen, den betroffenen Bereich möglichst weiträumig zu umfahren.

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der geplanten Maßnahmen:

  • Von 11. September, 20.00 Uhr, bis 12. September, 5.00 Uhr ist der Leuzeknoten vollständig für den Verkehr gesperrt.
  • Direkt im Anschluss, am 12. September, von 5.00 Uhr bis 20.00 Uhr ist die Uferstraße (B10/B14) in Fahrtrichtung Rosensteintunnel und Innenstadt gesperrt.
  • Am Abend des 12. September, von 20.00 Uhr bis 7.00 Uhr des Folgetages werden die B10/B14 in Fahrtrichtung Esslingen sowie die B14 in Fahrtrichtung Innenstadt gesperrt. 
  • Am 13. September bleibt die B10/B14 in Fahrtrichtung Esslingen von 07.00 Uhr bis 21.00 Uhr gesperrt.
  • Im Anschluss, vom 13. September, 21.00 Uhr, bis zum 18. September, 22.00 Uhr, ist die B14 in Fahrtrichtung Innenstadt gesperrt. 
  • Ab dem 18. September, 22.00 Uhr, wird der Verkehr in der endgültigen Verkehrsführung geleitet. Bis zur endgültigen Fertigstellung im Frühjahr 2026 folgen noch Bauarbeiten außerhalb der Tunnelröhren.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite unter dem Thema  Straßenbauprojekt Rosensteintunnel.

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