Die Anlage befindet sich durchgehend auf dem äußeren Ring des Marienplatzes und verläuft zum Teil unterhalb der Brücke für die Zacke. Einzelne Betonblöcke unter den Bäumen bieten neben Sonnenschutz auch eine Sitzgelegenheit, die zum Verweilen und Zuschauen einlädt.
Der Parkour ist variantenreich und eignet sich sowohl für Anfängerinnen und Anfänger als auch für erfahrene „Traceure“. Die rund 40 Elemente geben einen Bewegungsablauf vor und lenken die Trainierenden durch den Parkour, der umfassendes Ganzkörpertraining ermöglicht, das sowohl Kraft als auch Kondition, Balance und Koordination verlangt.
Die sogenannten „Traceure“ kombinieren unterschiedliche Bewegungsformen wie Klettern, Springen und Laufen, um den Parkour zu bewältigen. Dabei müssen die Bewegungen flüssig und kontrolliert miteinander verbunden werden, um den Parkour möglichst effizient und kraftsparend zu absolvieren. Oftmals wird an speziellen Parkour-Anlagen wie am Marienplatz trainiert. Verschiedene Parkour-Bewegungen und Sprünge aller Art können dort absolviert werden.
Einbindung der Sportlerinnen und Sportler bei der Gestaltung der Anlage
Die einzelnen Elemente am Marienplatz wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Verein Parkour Stuttgart platziert, um sicherzustellen, dass die Bewegungsabläufe richtig absolviert werden können. Die Anlage zeigt, wie Parkour als Sportart in den urbanen Raum eingebunden werden kann und bietet eine neue Trainingsmöglichkeit in der Innenstadt. Weitere Trainingsorte in Stuttgart befinden sich auf der Waldau sowie in Neugereut und Vaihingen. Der Verein Parkour Stuttgart bietet jeden zweiten Samstag im Monat von 13 bis 16 Uhr ein kostenloses Einsteigertraining für alle Interessierten ab 14 Jahren auf dem Gelände der Universität in Vaihingen, S-Bahn-Haltestelle Universität, an.
Die Parkour-Anlage am Marienplatz wurde mit Mitteln aus dem Masterplan für urbane Bewegungsräume finanziert. Dieser liefert zukunftsweisende Ideen, wie der öffentliche Raum in Stuttgart bewegungsfreundlicher gestaltet werden kann. Der Gemeinderat entschied im November 2021, den Masterplan bei künftigen städtebaulichen Projekten und Umgestaltungen im öffentlichen Raum immer einzubeziehen. Weitere Informationen zum Masterplan für urbane Bewegungsräume unter www.stuttgart-bewegt-sich.de (Öffnet in einem neuen Tab)
Umgestaltung des Spielplatzes
Neben dem Parkour wurde auch der Spielplatz auf dem Marienplatz umgestaltet und der Belag des Soccer-Feldes ausgetauscht. Auf der neuen Nestschaukel können mehrere Kinder gleichzeitig schaukeln und auf dem Spielgerät „schiefe Ebene“ werden Gleichgewichtssinn und Koordination geschult. Eine Abkühlung im Sommer bietet der erweiterte Wasserspielbereich. Zudem ist der Spielplatz über ein zweites Tor nun leichter zugänglich.
Das Garten-, Friedhofs- und Forstamt begleitete maßgeblich die Planung der neuen Spiel- und Bewegungsangebote auf dem Marienplatz, die vom Landschaftsarchitekturbüro freiraumconcept sinz-beerstecher + böpple PartGmbB entwickelt wurden. Die Umsetzung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Bezirksbeirat Süd und dem Amt für Sport und Bewegung. Der Umbau des Kleinkinderspielbereichs wurde zu einem großen Teil durch den Bezirksbeirat-Süd aus Mitteln des Bezirksbudgets finanziert.