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Landeshauptstadt Stuttgart

Beruf

Jobcenter unterstützt bei Rehabilitationsprozess

Das Jobcenter Stuttgart beteiligt sich am Bundesprogramm „Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben – rehapro“ (§ 11 SGB IX) mit einem eigenen Modellprojekt: „ReFit Stuttgart – Begleitung im Rehabilitations- und Integrationsprozess“.

Mit Arbeitserprobungen, Praktika, Coaching-Angeboten und vielem mehr bietet das Projekt "ReFit Stuttgart" den Teilnehmenden ein breitgefächertes Angebot, um Menschen während oder nach einer medizinischen Rehabilitation beim Wiederein- oder Umstieg in den Beruf zu unterstützen.

Über die Laufzeit von fünf Jahren wird das Projekt – mit einer Zuwendung von rund fünf Millionen Euro – eine innovative Beratungs- und Begleitungsstruktur aufbauen und erproben.

Kundinnen und Kunden des Jobcenters erhalten vor, während und nach einer medizinischen Rehabilitation eine umfassende Unterstützung durch individuelle Begleitung. Jürgen Peeß, Amtsleiter des Jobcenters Stuttgart, erklärt: „Wir haben intern ein eigens dafür vorgesehenes Team gebildet, in dem die neuen Mitarbeiter*innen den Rehabilitand*innen künftig beratend zur Seite stehen. Sie unterstützen bei Fragen zur Organisation der medizinischen Rehabilitation und bei der Klärung persönlicher Anliegen. So fördern wir mit individualisierten Angeboten wirksam das Gesundwerden und eine anschließende Arbeitssuche.“

Berufliche und persönliche Neuorientierung erleichtern

Die Innovation des Modellprojekts besteht in der engen Zusammenarbeit aller Beteiligten und der neu gewonnenen Lotsenfunktion. Ziel ist es, der Chronifizierung von Erkrankungen entgegenzuwirken und die Erwerbsfähigkeit zu stabilisieren. Die Bürgermeisterin für Soziales und gesellschaftliche Integration, Dr. Alexandra Sußmann, freut sich über den neuen Impuls: „ReFit bietet Stuttgarter*innen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen die Möglichkeit einer passgenauen Rehabilitation. Die Teilnahme am Modellprojekt soll darin bestärken, mit der Vielfalt an Herausforderungen und Fragestellungen eine maßgeschneiderte Perspektive zu entwickeln. Wir erreichen damit Menschen, die wir sonst im Prozess nicht oder nur spät abholen konnten.“

Um die berufliche und persönliche Neuorientierung nach der medizinischen Rehabilitation zu erleichtern, sind mit dem Rehabilitationszentrum Rudolf-Sophien-Stift gGmbH und der Ingeus GmbH zwei erfahrene Kooperationspartner dabei.

Begleitung in einer Phase des Übergangs

Dr. Irmgard Plößl, Abteilungsleiterin berufliche Teilhabe, sagt zur Auftaktveranstaltung des Projektstarts am Montag, 14. März, im Stuttgarter Rathaus: „Wir freuen uns sehr, uns mit unserem Fachwissen und unserer Erfahrung im Rudolf-Sophien-Stift in das Modellprojekt einbringen zu können. In ReFit werden die Teilnehmenden begleitet in der Phase des Übergangs, bis ihr weiterer beruflicher Weg sich für sie geklärt hat.“ Marc Hanke, Geschäftsführer der ingeus GmbH, betont den innovativen Charakter von ReFit: "Wir sind stolz, dass wir mit unseren internationalen Erfahrungen – unter anderem aus der Schweiz und Australien – dazu beitragen können, Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen den Start in eine neue berufliche Zukunft zu erleichtern.“ Die Projektbeteiligung besteht aus „Brückenangeboten“. Arbeitserprobungen, Praktika, Coaching-Angebote und Kurse zur Sprachförderung bieten den Teilnehmenden ein breitgefächertes Angebot. Ein besonderer Fokus wird dabei auf den Aspekt der Selbsthilfe gelegt.

Das Modellprojekt wird über seine gesamte Laufzeit von fünf Jahren wissenschaftlich belgeitet. Das Institut für Rehabilitationsmedizinische Forschung an der Universität Ulm erforscht die Wirksamkeit der Fördermaßnahmen und Vorgehensweisen. Die Ergebnisse der Forschung sollen dazu beitragen, gelungene Aspekte dauerhaft erfolgreich umzusetzen.

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