Unter dem Titel „Woran wir glauben“ zeigen Jugendliche aus Chmelnyzkyj vom 3. März 2025 bis zum 4. April 2025 im Stuttgarter Rathaus eine Ausstellung mit eigenen Fotografien.
Drei Jahre Krieg haben das Leben in der Ukraine geprägt. Woran glaubt die Jugend? Was prägt ihren Alltag? Was gibt jungen Menschen Halt? Und was sind die Orte in ihrer Stadt, die für sie heute besonders wichtig sind, die sich verändert haben oder mit denen sie sich identifizieren? Rund 30 Schülerinnen und Schüler des Serjii Yefremov Gymnasiums (Gymnasium Nr. 20) in Chmelnyzkyj haben für diese Ausstellung in ihrer Heimatstadt fotografiert. Sie haben kurze Texte zu ihren Fotos geschrieben, zu Fotos, die sie selber zeigen, und zu Fotos aus dem Alltag ihrer Schulgemeinschaft.
Die Bilder und die Texte geben einen Einblick in ihr Leben: das Leben in der Schule, das Leben in der Stadt und auch im ganz privaten Raum. Sie zeigen den Alltag in der Ukraine fernab der Front, in dem der Krieg doch immer gegenwärtig ist. An manchen Tagen verlassen die Kinder und Jugendlichen des Serjii Yefremov Gymnasiums ihre Schule bis zu sechsmal, um Zuflucht in den Schutzräumen zu suchen – die jüngeren im Keller unter der Schule, die älteren in einer Tiefgarage auf der anderen Straßenseite, die die Schule als Bunker angemietet hat. Schwer vorstellbar, was das mit jungen Menschen macht und wie das Lernen unter diesen Umständen überhaupt möglich ist. Und doch: Es geht. Vermutlich auch, weil es gehen muss.