Strukturkonzepte und Impulsprojekte

Das Strukturkonzept Nord widmet sich dem Gesamtraum der Stadtbezirke Stammheim, Zuffenhausen, Weilimdorf und Feuerbach.

Der Stuttgarter Norden steht wegen des wirtschaftlichen Strukturwandels vor vielfältigen räumlichen Herausforderungen. Diese Herausforderungen machen nicht an administrativen Grenzen halt und erfordern eine ganzheitliche, perspektivische Herangehensweise. Themen wie Wirtschaft, Wohnen und Freiraum sowie Mobilität müssen dabei zusammengedacht werden. Und es gilt, insbesondere unter dem Blickwinkel begrenzter Ressourcen, Prioritäten und damit Leitlinien einer nachhaltigen Stadtentwicklung herauszuarbeiten.

Die Konzeptstudie "Stuttgart am Neckar" ist das gemeinsame Ergebnis des Städtebau-Instituts der Universität Stuttgart und dem Amt für Stadtplanung und Wohnen. Die Studie verbindet zum ersten Mal vorhandene und neue städtebauliche und freiräumliche Projekte über den gesamten Neckarraum miteinander und ergänzt damit den  „Erlebnisraum Neckar“ (Öffnet in einem neuen Tab). Sie zeigt auf, welche Flächen und Strategien dazu beitragen können, zwei zentrale Zielsetzungen zu erreichen: Eine lebenswerte und produktive Stadt mit Freiräumen am Fluss sowie den Wandel zur klimaneutralen Stadt.

Entwicklungskonzept Tallängsachse - Produktiver Stadtraum Stuttgart-Ost - Wangen - Hedelfingen (Forschungsvorhaben TransZ)

Den Ausgangspunkt bildet das Projekt WECHSEL von Landeshauptstadt und Universität Stuttgart zur Weiterentwicklung der bestehenden Stuttgarter Energieinfrastruktur und den daraus resultierenden Chancen für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Hierbei war ein zentraler Erkenntnisgewinn die Bedeutung der Tallängsachsen Mercedesstraße sowie Ulmer/Hedelfinger Straße zu beiden Seiten des Flusses für die weitere Entwicklung des Neckartals. 

Das vorliegende Konzept richtet erstmalig den Blick auf den gesamten Stadtraum, stadtbezirksübergreifend, beiderseits von Ulmer-, Insel- und Hedelfinger Straße und entwirft unter dem thematischen Dach der produktiven Stadt ein Zukunftsbild von Stuttgart-Ost – Wangen und Hedelfingen – dem „Chancenraum“ am Neckar. Die vielfältigen räumlichen Herausforderungen erfordern eine gesamtheitliche Perspektive, um die Attraktivität und Sichtbarkeit des Stadtraumes „in zweiter Reihe“ zu verbessern und Gesamtzusammenhänge zu stärken. Neben der Bündelung zahlreicher Einzelplanungen wurden übergeordnete Standortbegabungen sowie Entwicklungschancen herausgearbeitet und gezielt Entwicklungsimpulse und räumliche Prioritäten für zukunftsfähige und produktive Stadtquartiere gesetzt. Neben der Erhaltung und Sicherung gewerblich geprägten Flächen gilt es gleichzeitig für einzelne Transformationsquartiere eine neue Nutzungsmischung zu entwickeln. Es geht um einen sensiblen Umgang mit dem Bestand und die Frage, wie das Vorhandene ergänzt und kraftvoll mit Neuem ergänzt und verzahnt werden kann – kein „tabu la rasa“, sondern ein „upgrade“ des Bestands.